ÄUDR S A 303
„6 Wetzu:
a Lay treten unten in die erste Abtheilung ein, geben an das ihnen entgegenfliessende Wasser
lttbei en ihren Salzsäuregehalt allmälig ab, werden alsdann durch die zweite Abtheilung
"Schon 1787 in der Richtung von oben nach unten abgeleitet und schliesslich durch die Feuer-
Nittteiln00 esse in’s Freie geführt. Mit Rücksicht auf die Nachbarschaft ist das Entweichen-
X Soda 2 lassen von Salzsäuregas gesetzlich geregelt. In England bestimmt die Alkaliaet
laR ar der von 1863, dass höchstens 5 Procent der von der Fabrik entwickelten Salzsäure
A0ch Kohlen. in die Luft entweichen dürfe und ein Gesetz von 1874 schreibt vor, dass 1cbm
Hartog vo der in die Luft entlassenen Gase nicht mehr als 0.454g HCl enthalten dürfe,
I ward ein Anstatt zur Umwandlung des Kochsalzes in Sulfat fertige Schwefelsäure zu
nd Letrayg benutzen, lässt man nach HARGREAVES und ROBINSON diese Umwandlung sich
Mei alien, dadurch vollziehen, dass man über das in Kuchen geformte, glühende Kochsalz
künstlichen ein Gemenge von schwefliger Säure (aus Pyriten oder Zinkblende ete. erzeugt)
hält, nach und Luft streichen lässt. Der Betrieb ist ein continuirlicher. Oben wird in die
14 jährigen Oefen Kochsalz eingeführt und unten das gebildete Sulfat herausgezogen,
; eiüge00m Das so erzeugte „Sulfat“, welches möglichst wenig freie Schwefelsäure , aber
enen, welche auch möglichst wenig unverändertes Kochsalz enthalten soll, wird nun mit kohlen-
an, diese der saurem Kalk und mit Kohle gemischt. Das von LEBLANC angegebene Verhältniss
is verwerthe war 100 Th. trockenes Natriumsulfat, 100 Th. kohlensaurer Kalk und 50 Th.
len uch Kohle. Im Allgemeinen ist dieses Verhältniss auch heute noch maassgebend, in-
ine. Sahne dessen nehmen einzelne Fabriken in dem Kohlezusatz Abweichungen nach oben
fe ehr ball und unten hin vor. Als kohlensauren Kalk wendet man Kreide, wo diese
BEN billig zu haben ist, in deren Ermangelung auch Kalkstein an. Als Kohle wird
PO Steinkohle in Anwendung gebracht. Diese Materialien werden in gröblich zer-
E kleinertem Zustande gemischt und in den „Sodaofen“ gebracht. Derselbe besteht
Va in Deutschland in der .Regel aus zwei Abtheilungen, In der hinteren, vom Feuer
En entfernteren, wird die Reaction zunächst eingeleitet , hierauf die Masse in die
MT vordere, stärker erhitzte Abtheilung übergekrückt und dort der Process zu Ende
Ca geführt, und zwar bei einer Temperatur von etwa 1000°% Die Masse muss
pn Koch während des ganzen Schmelzprocesses mit eisernen Krücken gut durchgekrückt
a De werden. Das Heraustreten von bläulichen Kohlenoxydgasflämmchen aus der brei-
Em eATO0NA artigen Masse ist das Zeichen, dass die Sodabildung vollzogen ist. Die erzeugte
Kae mi „Rohsoda“ wird alsdann aus dem Ofen in bereitstehende Wagen herausgekrückt
® nnd nach einer Lagerung von wenigen Tagen weiter verarbeitet. An Stelle der
g m Lienste Handarbeit beim Krücken erfordernden gewöhnlichen Sodaöfen wendet man
rn verwendet namentlich in England rotirende Sodaöfen an, bei denen natürlich das Krücken
+ Nay SO, wegfällt. Die beim „Sodaofen“ abziehenden Feuergase werden zum Heizen der
se Umwand- Abdampfpfannen benutzt (s. weiter unten).
ar (NaCl+ Die „Rohsoda‘, welche etwa 30—45 Procent Na, CO;, ausserdem noch etwa
alchem dann 30 Procent Ca S, 10 Procent Ca O, ferner Caleiumcarbonat, Chlornatrium, schwefel-
Nay80,) das und kieselsaures Natron, Eisenoxyd, Kohle, Cyanverbindungen u. s. w. enthält,
mstand. 1nso- lässt man also einige (2— 5) Tage an der Luft lagern. Während dieser Zeit voll-
sen sich ab- ziehen sich der Ausbeute an Natriumcarbonat günstige, aber auch ungünstige
quseiserNeN Vorgänge. Günstig sind folgende zu nennen: Das Caleiumoxyd der Rohsoda zieht
t, dann wird Wasser an und geht in Caleiumhydroxyd über, dadurch zerfallen die Blöcke
nugel“ über und lassen sich daher leichter auslaugen. Vorhandenes Natriumsulfid, Na, S, wird
; Die Salfat- zu Natriumsulfit, Na, SO;, oxydirt. Ungünstig dagegen wirken folgende: Vor-
jan, um die handenes Eisenoxyd wird durch Schwefelealcium zu Schwefeleisen, FeS; das
einstigen, letztere oxydirt sich jedoch zu FeSO,, welches durch Ca S wieder zu FeS wird,
4 Oefen und während sich Gyps bildet, der sich bei dem darauffolgenden Auslaugen mit einem
antweichen“ Theile der Soda zu CaCO; und Na, SO, umsetzen würde. Es muss daher der
4 and dureh Augenblick abgepasst werden, wenn die Rohsoda gerade lange genug der Luft ausgesetzt
leitet und gewesen ist. Ist dieser Zeitpunkt eingetreten, SO wird die Rohsoda einer methodi-
Vet in der schen Laugung unterworfen, meist in der Weise, dass das auszulaugende Material
4. und Ziegel- in Kästen untergebracht wird, in fester Anordnung bleibt und systematisch mit
Nie (aze eireulirenden Flüssigkeiten__behandelt_ wird. Man verfährt genau_wie_ bei der
SODA