Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SOLANUM, — SOLENOSTEMMA, 317 
I var. pubescens Sendt, und solche mit rauhstacheligen Blättern als var. arma- 
N tissimum Sendt, 
FG Solanum Pseudo-China St. Hil. ist ein kleiner Baum Brasiliens, dessen bittere 
; Rinde als Fiebermittel angewendet wird, einst auch als Surrogat der Chinarinde 
nach Europa kam. 
Solanum verbascifoltum L., im tropischen Amerika, ist ein filziger Strauch 
mit bis 30 em langen Blättern, gipfelständigen Trugdolden aus weissen Blüthen und 
kirschgrossen gelben Beeren, welche unter dem Namen „Susum“ als Heilmittel 
verwendet werden. 
Solanum grandiflorum (?), im Brasilien, hat birnförmige, grüne, unangenehm 
riechende und bitter schmeckende Früchte, aus denen FREIRE das Alkaloid 
Grandiflorin darstellte. Es ist ein weisses Pulver, unlöslich in Wasser, löslich 
in Alkohol und verdünnten Säuren (Compt. rend. 1887). 
Solanum Lycopersicum Tournef. ist synonym mit Lycopersticum escu- 
lentum Mill. (s. d. BA. VI, pag. 428). J. Moeller. 
Solarchemie, Sonnenatmosphäre, Sonnenspectrum, s. Spectral- 
analyse. 
Solaröl. Unter dem Namen Solaröl werden gewisse Kohlenwasserstoffe der 
Paraffinreihe verstanden, welche bei der Paraffinfabrikation als Nebenproduet ab- 
fallen. Diese finden sich unter den Produeten der Destillation des Braunkohlentheers. 
Das Gemenge der Destillationsproducte wird zur Entfernung aller phenolartigen 
und sauren Produete mit Aetznatronlauge behandelt (8. Kreosotkali, Bd. VI, 
"wafon pag. 134), zur Entfernung des Natrons mit Schwefelsäure geschüttelt und schliess- 
lich durch wiederholtes Schütteln mit Wasser gewaschen, Dieses so erhaltene 
el et Theeröl wird der Rectification unterworfen und dabei durch Fractioniren Ph o- 
ir op togen und Solaröl erhalten, von denen das erstere leichter flüchtig und auch 
ef): Beeren von geringerem specifischem Gewichte ist als das letztere. Eine scharfe Grenze 
zwischen beiden lässt sich wissenschaftlich nicht begründen, da beide keine 
Folia Salut einheitlichen Körper, sondern Gemische verschiedener Kohlenwasserstoffe sind. In 
due nic! der Praxis rechnet man diejenigen Fraetionen, welche ein specifisches Gewicht 
nicht unter 0.825—0.830 haben, zum Photogen, die höheren Fraectionen zum 
Yotzelle Solaröl. Letzteres ist eine klare, farblose oder schwach gelbliche Flüssigkeit, deren 
ach Hetfern- Siedepunkt bei 160—196° liegt (nach GANTTER dagegen bei 190—270°). Es 
nach oben darf bei 10° noch kein Paraffin ausscheiden, Es ist in der Hauptsache ein Gemisch 
hiaeenden der mittleren Glieder der Paraffine (s. Bd. VII, pag. 606) vom Heptan, C, H;6, 
un bis zum Pentadecan, C,5 H;,. 
af 9 A Da nicht nur aus Braunkohlen, sondern auch aus Petroleum Paraffin gewonnen 
nat wird (s. Petroleum, Bd. VIII, pas. 39), so gibt es sowohl ein Braunkohlen- 
wen Solaröl (sogenanntes deutsches Petroleum), als ein Petroleum-Solaröl. KErsteres 
a wird in der Provinz Sachsen in bedeutenden Mengen erzeugt und dient als sehr 
HA brauchbares, durchaus gefahrloses Leuchtmaterial. Die Entflammungstemperatur 
ver er des Solaröls liegt nach GANTTER bei 60°, die Entzündungstemperatur bei 80°. 
ehaari; 2 — SS. auch Mineralöle, Bd, VII, pag. 53. Ganswindt. 
LBELT, Soldaini’s Lösung zum Nachweis von Glycose ist eine Auflösung von 
ırt. (Pharm. 15 g Kupfercarbonat und 416g Kaliumbiearbonat in 1400 ccm Wasser, Die Flüssig- 
“ olänzen- keit scheidet. beim Kochen mit Traubenzuckerlösungen Kupferoxydul aus. 
grossen, AM Soldatenkraut, Zerba Soldado, ist Matico (Bd. VI, pag. 569). 
f nn SoleC in Polen besitzt eine Quelle mit NaCl 13.928, MgSO, 1.26, CaSO, 
AT 2.948 und HS 0.163 in 1000 Th., daneben etwas NaJ und Na Br. 
en eat; Solenoid, s. Elektrisches Licht, Bd. III, pas. 667. 
g erweifefh, Solenostemma, Gattung der Asclepiadaceae, Unterfamilie Cynancheae, mit 
haatl® Yan einer einzigen, im nordöstlichen Afrika heimischen Art: 
stern 4°
	        
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