319 SOLENOSTEMMA. — SOLIDVIOLETT.
S. Arghel Hayne, ein meterhoher Halbstrauch mit sehr kurz gestielten, Pe
Jänglichen, lederigen, in der Jugend weichhaarigen Blättern und end- oder achsel- „ag
ständigen Trugdolden aus fünfzähligen weissen Blüthen. Kelch innen vieldrüsig, ®
Krone mit fünflappiger Nebenkrone im Grunde und weit vorragender Staub: nn
fadenröhre.
Die Blätter finden sich der Senna alezxandrına beigemengt (s. Bd. IX, pag. 234).
Solfare heissen die in der Tiefe befindlichen, Solfatare die zu Tage {
liegenden Schwefellager Italiens. /
Solferinoroth — Fuchsin, Bd. IV, pag. 437. a
Solidago, Gattung der Compositae, Unterfamilie Asterineae. 2} Kräuter mit
alternirenden. Blättern und gelben Blüthenköpfehen in Trauben oder Rispen. Hüll-
kelch mehrreihig, dachig; Randblüthen zungenförmig, einreihig, weiblich; Scheiben- )
blüthen röhrig, zwitterig; Achänen stielrund, gerippt, mit einreihigem, haarigem, e
gleichförmigem Pappus ; Fruchtboden flach, nackt. Die meisten Arten in Nordamerika, A
in Deutschland nur Mac?
Solidago Virga aurea L., Goldruthe, Wundkraut; ein meterhohes Kraut He
mit meist purpurbraunem Stengel und ‚langer traubiger Rispe (Juli-Oetober) ; 5
die unteren Blätter sind gesägt, in den geflügelten Blattstiel herablaufend, die LA
oberen schmäler, fast ganzrandig und sitzend. gest
Radix und Herba Virgae aureae s.Consolidae sarracenicae wurden als Diureticum nisch
und äusserlich auf Wunden angewendet ; jetzt sind sie obsolet. MASCAREL empfiehlt ler
neuerdings das gepulverte Kraut löffelweise gegen Wassersucht. alt
Solidago odora Att., Golden Rod, Blue mountain tea, in Nordamerika, $
wird meterhoch, die Blätter sind sitzend, lineal-lanzettlich, ganzrandig, durch- il
scheinend punktirt, die Blüthen in einseitswendigen Trauben, welche eine gipfel-
ständige Rispe zusammensetzen,
Die ganze Pflanze riecht angenehm nach Anis und hat einen süsslich aroma- ee
tischen Geschmack. Sie ist von Ph. Un. St. aufgenommen. Man verwendet ein al
Infus (30: 500) oder das ätherische Oel, welches übrigens in den Blättern und U
Blüthen nicht ganz übereinstimmt. Ver
Solidago canadensis L., über 2m hoch und durch ihre überhängende Rispe on
ausgezeichnet, wird in Gärien gezogen und verwildert auch mitunter. ©
Solidgrün — Bittermandelölgrün, Bd. II, pag. 271. fr
Solidificirte Fette nennt HAGER die durch Zusammenschmelzen von Oelen
oder Balsamen mit Walrat erhaltenen Gemische. Er gibt an, für 5—6 Th. Dal-
samum Copaivae, Oleum Jecoris Asellt 1 Th. Cetaceum zu verwenden; bei
Oleum Ricini ist _auf 8,5 Th. des Oeles_ 1.5 Th. Cetaceum, wohl auch Cera 8
alba zu nehmen. Be
Solidificirte Säuren heissen Säuren, welche zum Zwecke der Transport-
fähigkeit durch eine besondere Methode in festen Zustand übergeführt sind. Dieses ö
Verfahren besteht darin, dass. man der flüssigen Säure ein von Krystallwasser
befreites Salz zusetzt, und zwar genau so viel, als nöthig ist, um den gesammten
Wassergehalt der Säuren als Krystallwasser zu binden; so wird z. B. Schwefel-
säure mit wasserfreiem Natriumsulfat versetzt, wodurch eine krystallinische Masse
entsteht, welche ohne jede Gefahr versendet werden kann. Die zum Zusatz nöthige
Menge des wasserleeren Salzes wird durch Rechnung gefunden.
Solidviolett, Galloecyanin, ist ein zu den Indophenolen gehöriger Farbstoff,
welcher aus salzsaurem Nitrosodimethylanilin, NO .C; H, . N (CH;), . HCI, und Gallus-
säure, C,H, (OH); . COOH, oder Tannin dargestellt wird. Er hat die Formel:
C1.(CH;), N. C; Hy x C,H (OB). . COOH.
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