Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SPERGULA, — SPERMATIEN,. 367 
‚ Sperqula arvensis L., Spark, Spörgel, ein trübgrünes Kraut mit weissen 
Blüthen in gipfelständigen Trugdolden, hat kugelig linsenförmige, schwarze , fein 
punktirte oder warzige Samen mit sehr schmalem weisslichem Rande. 
Wird der mehligen Samen wegen .in einigen Gegenden angebaut, In den 
Samenschalen fand Harz das Spergulin, 
Spergulin, ein von C. O0. HARZ in den Samenschalen von Spergula arvensis 
und Spergula maxima beobachteter und‘ isolirter Körper von der Zusammen- 
setzung C,H, O,. Das reine Spergulin bildet eine amorphe, braune, in Alkohol, 
Methylalkohol, Petroleum und Aether lösliche, in Schwefelkohlenstoff, Chloroform, 
MR Benzin, Terpentinöl, fetten Oelen' und verdünnten Säuren unlösliche Masse, Die 
alkoholische Lösung zeichnet sich durch eine tief dunkelblaue Fluorescenz aus, 
oe in den welche durch Zusatz von Aetzkali smaragdgrün wird, Concentrirte Schwefelsäure 
Senden Menze löst das Spergulin mit tief blauer Farbe. Von Botanikern hat man das Spergulin 
ad organischer als dem Phyllocyanin (s. d.) nahestehend bezeichnet, während andere Gründe 
2 den Zähnen dafür sprechen, dasselbe für ein _Phtalein halten zu dürfen. Ganswindt. 
MA Sperma (or6ou.%4, Samen) ist die männliche Samenflüssigkeit. Sie ist von 
nn int weisslicher zähklebriger Beschaffenheit und enthält ausser den  Spermatozoen 
Yantior (s. pag. 368) als chemische Bestandtheile 
5 Eiweisskörper , Nuclein, Leeithin, Hypo- ma 
xanthin, endlich Fette und Cholesterin; nn 
ad Reserre- von anorganischen Stoffen vorwiegend 
Alkalien. Auf dem Wegc vom Hoden, 
wo das eigentliche Sperma erzeugt wird, ' 
Sehe“ "anzen, bis nach aussen, gelangen noch die 
i Secrete der Samenbläschen und der Pro- 
stata (Bd. VIII, pag. 367) hinzu. Dadurch 
wird es etwas dünnflüssiger und erhält den 
eigenthümlichen Geruch, sowie die im 
Mikroskop nachweisbaren CHARCOT’schen 
oder BÖTTCHER’schen Spermakrystalle 
ı emetien Fig.61), die phosphorsauren Salze der 
sogenannten SCHREINER’schen Base (S. 
ud Spermin pag. 369). 
yıcht aus den 
nad mond- Sperma ceti, s. Cetaceum, Bd. II, 
pag. 639. 
Spermacoce, Gattung der nach ihr AS 
N benannten Unterfamilie der Kubiaceae. 
30G, — Kräuter oder Sträucher mit meist vierkantigen Zweigen, gegenständigen Blättern 
slume)_DeISSEn mit borstigen Scheiden, kleinen rothen oder blauen Blüthen, zweifächerigen Frucht- 
knoten mit je einer, der Scheidewand aufsitzenden Samenknospe. 
. Moclt. de Zahlreiche, in den tropischen und subtropischen Gebieten, besonders in Amerika 
aus at 2 verbreitete Arten, welche den Eingeborenen Surrogate für Sarsaparilla und Ipe- 
; ls Abklatsel cacuanha liefern. 
The ul Eine derartige Brechwurzel, Bat ia tor, wird von Spermacoce hispida L. abgeleitet. 
gen in den Del Spermatien oder Mikros tylosporen werden die von den Basidien der Spermo- 
wird. 50 dass gonien abgeschnürten Sporen genannt. Dieselben sind sehr klein, stets einzellig, 
bewegungslos, von ovaler, stäbehen- bis sichelförmiger Gestalt. Sie unterscheiden 
sich von den Makrostylosporen hauptsächlich durch ihre anscheinende Unfähigkeit 
| zu keimen. STAHL gelangte bei seinen Untersuchungen über die Collemaceen zu 
ın0d8, Keine dem Resultat, dass die Spermatien die befruchtenden Zellen, also den Spermato- 
gem 5) Grüse- zoiden anderer Cryptogamen entsprechend, darstellen und passiy durch Vermittelung 
nd Kansel- des Wassers zu den weiblichen Geschlechtsorganen gelangen, Sydow.
	        
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