MG STACHYS. — STÄRKEGLANZ. 421
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KR” Stachys palustris L., Sumpf-Ziest, 2, bis meterhoch, mit heilgrünen,
«Ad Or aus herzförmiger Basis länglichen, nach oben hin sitzenden. und halbstengelumfassen-
Fü ai den Blättern, die hellpurpurnen Blüthen zu 6—-12 in den Quirlen, ihre Deck-
® Mana blätter fädlich, kurz. /
© Ch ; Lieferte Herba Stachydis aquaticae s, Galeopsidis foetidae s. Marrubit
Gile des Auge aquatici acuti s, Panax colont, 5 /
' Veränderung - Stachys silvatica L., Waldnessel, Stinkende Taubnessel, unterscheidet
de Retina sich von der vorigen durch die trübgrünen, oberwärts drüsig-klebrigen Blätter,
» VRR gl die schwärzlich carminrothen Blüthen. und den widerlichen Geruch.
Erkrankunee „... Lieferte Herba Urticae inertis, magnae, foetidissimae s. Lamit silvaticı ‚Foe-
% „schwarzen tidt s. Galeopsidis. | /
Sache, Stachys Betonica Benth. (Betonica officinalis L.) hat einen knotigen,
058 md dickfaserigen Wurzelstock, bis 60 cm. hohen Stengel mit spärlichen, herzförmig
; länglichen, grobgekerbten, stumpfen Blättern und purpurrothe Blüthen, in deren
Kronröhre: der Haarkranz fehlt. und deren Staubgefässe nach dem Verstäuben
veea, Ba, YL nicht nach auswärts gewunden sind.
Lieferte Radix und Herba Betonicae (Bd. II, pag. 281). ;
Stachys affinis Bunge. (St. Steboldi: Mig., St. tuberifera Ndn.) ist die
Stammpflanze eines in jüngster Zeit in Europa eingeführten .Gemüses. In Frank-
m und Grösse reich wird es als, „Crosne“, in Deutschland als „Japanknollen“ oder „Japanesische
Im und reich- Kartoffeln“ bezeichnet, der volksthümliche. Name der Pflanze in deren Heimat,
MO Cuprea, China und Japan, ist „Choro-gi“, „Kanlu“ oder „Daima-gik“, Die Pflanze wurde
En 1882 durch E, BRETSCHNEIDER und die Pariser Societe d’Acclimatation in Paris
Naar eingeführt und hat seither in alle europäischen Staaten Eingang gefunden; wird
a m in Frankreich auch bereits im Grossen gebaut. Der Anbau ist sehr leicht und
ne EN jenem der Kartoffel ähnlich, der. Ertrag ist ein regelmässiger und reicher. Zu Ge-
a müse wird die Knolle’‘verwendet, welche walzlich und in etwa 1em langen
a der Vier: Abschnitten eingeschnürt ist; sie wird gekocht und geröstet genossen und. findet
in der Küche eine ähnliche Anwendung wie die Kartoffel, ohne aber an Aus-
ZI. vage, 572. giebigkeit diese zu erreichen :
nn Die chemische Zusammensetzung (nach Bors) der Knolle im frischen und Ze-
at 3 0.002, trockneten Zustande ist folgende;
Frisch Getrocknet
Kr Procent Procent
tatae, Aränier, Wasser, 7. 7. 78,33 a
mne ZWeLDPIE Proteinsubstanzen. . 1,50 6.68
td Amide -. °C. 1.67 7.71
m6. (DEM Keit . . ; 0.18 0.82
er FOrTAGEN Kohlenwasserstoffe 916.57 5 76.4.4
«chen an dff Cellulose. . . a F.. 0.78 3.38
? Aschenbestandtheile Br, . . m 1.02 4,70
Orr 100.00 .7 100.00
Sn Dieser Zusammensetzung nach bilden die Knollen ein gutes Nahrungsmittel.
N in Bisher sind keine Feinde der Pflanze bekannt geworden. Trotz dieses Um-
A Nr standes und aller anderen Vortheile dürften dennoch die überschwänglichen KEr-
ni Jane wartungen, welche vielfach an diese neue Einführung geknüpft werden, sich kaum
erfüllen, da der Ertrag bei der relativen Kleinheit der Knollen für ein Volks-
nahrungsmittel zu gering ist. Im günstigsten Falle kann die Pflanze für die Dauer
; / in den Gemüsegärten dieselbe Rolle wie Schwarzwurzel und Radieschen spielen.
Dr. R, v. Weitstein,
Staden, in Hessen, besitzt eine kalte Quelle mit NaCl 1.428 in 1000 Th.
«ht Stängelchen, s. Bacillen, Bd. II, pag. 74.
Stärkeglanz, s. Glanzstärke, Bd. IV, pag. 634.