Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

m STANNUM CHLORATUM. — STAPHYLOCOCOUS. 417 
Wasserbade vorsichtig abgedunstet. Man wendet beim Eindampfen einen nicht zu 
starken Ueberschuss von Salzsäure an. 
Prüfung: Das Zinnchlorür muss farblose Krystalle darbieten, welche weder 
von milchigem Aussehen, noch gelb gefärbt sind. In Wasser oder Alkohol, dem 
einige Tropfen Salzsäure hinzugefügt sind, sei das Salz vollständig klar löslich. 
In dieser Lösung darf durch Chlorbaryum keine Trübung entstehen (schwefelsaure 
Salze). Fällt man aus der salzsauren Lösung das Zinn mit Schwefelwasserstoff 
aus, so darf beim Verdunsten des Filtrates im Wasserbade kein Rückstand hinter- 
bleiben (Zinksalz, Chloride der Alkalien, Magnesiumsulfat u. s. w.). 
Bar Gebrauch: Ausser dem Gebrauch des Zinnchlorürs als Reagens auf Queck- 
Mae silber und Arsen findet es wegen seiner stark reducirenden Eigenschaften eine 
A ausgedehnte Anwendung in der Technik, so _ besonders zum Desoxydiren in der 
fe a Färberei. — S. Zinnchlorür. H. Thoms. 
ai Stannum oxydatum, Stannum bichloratum und Stannum bisul- 
m, Ara furatum, s. unter Zinn. 
innehlorürlösune Staphisagria, mit Delphinium Tournef. vereinigte Gattung der Kanun- 
mmigen. Pulvers culaceae. 
inger Bedeutung Semen Staphisagriae (Ph. Belg., Gall., Hisp., Brit., Un. St.), Läuse- 
ıl8 Bandwurm- oder Stephanskörner, Rattenpfeffer, Läusepfeffer, stammen von Delpnht- 
7 eine sehr aus nium Staphisagria L. (Bd. III, pag. 428). Sie sind unregelmässig kantig, 
 Geräthschaften, fast dreieckig mit einer gewölbten grössten Fläche, 6—7mm lang und halb so 
rate, als Zinn dick, netzrunzelig, matt, graubraun bis schwärzlich. Die Samenschale ist dünn 
eh Zinn. und zerbrechlich, die innere Samenhaut weisslich seidenglänzend, das Endosperm 
E. Mıne ölig-fleischig, der Embryo klein, 
nn Die Samen sind geruchlos und schmecken bitter brennend scharf, Sie ent- 
FAT MN halten nach DRAGENDORFF und MARQUIS (Arch. f. exper. Path. und Pharmakol. 1877) 
N 0.839—0.148 Procent Alkaloide, das krystallisirbare Delphinin, das amorphe 
ande Salz bildet Staphisagrin, das amorphe Delphinoidin und das Kkrystallinische Del- 
wwser Klar lie. phisin. Der Sitz der Alkaloide ist die Samenschale, im Endosperm ist 18 Pro- 
: a las Zint- cent Fett, gemengt mit Aleuronkörnern, enthalten, 
ılöglicher Nieder- Sie sind vorsichtig und gut verschlossen aufzubewahren. Als Arzneimittel sind 
| sie obsolet, als Mittel gegen Ungeziefer werden sie hier und da noch angewendet. 
x da Staphisagrin ist eines der vier Alkaloide in den Samen von Delphinium 
Tai) An(l + Staphisagria L. Ueber die Gewinnung s. Delphinin, Bd. III, pag 428. Der 
LE 0) di wässerige Rückstand, welcher nach dem Ausschütteln von Delphinin, Delphinoidin 
hin anf 1001 und Delphisin mittelst Aether das Staphisagrin enthält, wird nunmehr mit Chloro- 
A| form ausgeschüttelt, aus welchem beim Verdampfen das Staphisagrin als amorphe 
Tränen Ti Masse erhalten wird. Es löst sich in 200 Th. Wasser, 855 Th. Aether, leicht in 
a Alkohol. und Chloroform; von den übrigen Delphiniumalkaloiden unterscheidet es 
ii Oel sich durch seine Schwerlöslichkeit in Aether. Schmilzt bei 90° und reagirt in 
Ma alkoholischer Lösung alkalisch. Mit Schwefelsäure gibt es eine je nach der Rein- 
me AA heit rothe bis violette, mit rauchender Salpetersäure gibt es eine blutrothe Färbung. 
OT Die Formel ist (nach MARqQiSs und DRAGENDORFF) C,, H,; NO,. Das Staphisagrin 
ge a ist bei Weitem weniger giftig als das Delphinin. 
M Ian 6eET © Staphisin, ein von DARDEL physiologisch untersuchtes Alkaloiod, ist ver- 
N Schi muthlich mit Staphisagrin identisch zewesen. Ganswindt. 
. "desgleichen Staphylococcus werden diejenigen Coccenformen genannt, die die Eigen“ 
3 welches sich thümlichkeit besitzen, sich in unregelmässigen, traubenartigen Haufen aneinander- 
share hüssigen zulegen. Die bekanntesten von ihnen sind die von ÖOGSTON im menschlichen 
nn Eiter gefundenen und mit dem Namen Staphylococcus pyogenes bezeichneten. 
Man kennt zwei Arten derselben, die sich je nach dem von ihnen gebildeten 
intar Sal: Farbstoff in den Culturen unterscheiden als aureus und albus. — :S, Bd. II, 
* m im pag. 84. Becker, 
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