Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

STASIS. — STATICE, 429 
Stasis. Unter Stasis versteht man den Stillstand der Blutströmung innerhalb 
der Gefässbahn. Der Stillstand der Blutströmung kann durch allgemeine oder 
durch locale Ursachen bedingt sein. Eine allgemein wirkende Ursache ist das 
Aufhören der Herzthätigkeit; es ist aber zu bemerken, dass auch nach dem Auf- 
hören der Herzthätigkeit die Strömung in den Gefässen noch eine Zeit lang 
bestehen kann, bis ein vollständiger Ausgleich der im normalen Zustande im 
Arterien-, Venen- und Capillarsystem herrschenden Druckverhältnisse eingetreten 
ist. Man bezeichnet daher die nach dem Aufhören der Herzthätigkeit eintretenden: 
Strömungsänderungen des Blutes und auch den unter diesen Bedingungen endlich 
eintretenden Stillstand der Blutströmung nicht als Stasis, In der Regel wird unter‘ 
LE diesem Begriffe nur die. durch locale Ursachen bedingte, in einzelnen Gefäss- 
abschnitten auftretende Sistirung der Blutströmung verstanden. Als ein typisches 
RE Beispiel eines durch locale Ursachen bedingten Stillstandes kann die venöse 
Rn Stauung angeführt werden, In Folge Behinderung des Abflusses des Venenblutes 
An bei zunächst ungestörtem Zuflusse des arteriellen Blutes kann eine massenhafte 
Ban Ansammlung .von Blut in dem betreffenden venösen und capillaren Gefässgebiet 
N U eintreten, allmälig kann es zur vollständigen Stockung jeglicher Blutbewegung 
HL kommen, wobei die körperlichen Elemente des Blutes durch inniges Aneinander- 
en, da die pressen derselben zu einer homogenen (rothen) Blutsäule verschmelzen (Congluti- 
*, © auch die nation der rothen Blutkörperchen). Ausser dieser durch mechanische Verhältnisse 
Jene erhalten, bedingten Form der Stase unterscheiden wir noch eine chemische, da einzelne. 
Wr geringe Substanzen (Aether, Alkohol, Terpentin, Chloroform eie.), wenn sie mit der 
7ACIS gestelgen Gefässwand in. Berührung kommen, eine Sistirung der Blutbewegung in dem 
n greiles Licht Gefässe hervorrufen, Auch durch Kälte und Hitze kann Stase bewirkt werden, 
etzen; Während es ist aber vorläufig nicht entschieden, ob diese Form nicht der chemischen 
Krämpfe: alle Stase zuzuzählen ist, oder ob sie gar nur eine Theilerscheinung der durch Kälte 
A beeinträchtigt und Hitze _ausgelösten (entzündlichen) Gewebsveränderungen darstellt, Löwit. 
nf Stas-Otto’sches Verfahren zur Abscheidung der Pflanzengifte, 
nr dee s, Bd. IV, pas. 590, a 
h Einimpfen. von Stassfurter Salze, s. Abraumsalze, Bd. I, pag. 28. — Stassfurtit ist 
en Zustand: her- ein natürlich vorkommendes Magnesiumborat von der Zusammensetzung 
n eitrigen Deerei Mg; B.s O3 Cl. + H,O oder 2Mg; Ba 0,3 + Mg Cl, + H,O. Es ist dem Boraeit 
1, Es bedarf diese gleich zusammengesetzt und ist gewissermaassen als Boracit mit 1 Atom Krystall- 
yreinigte Wunden wasser zu betrachten, 
WS ya vi Statice, Gattung der Plumbaginaceae. Kräuter mit grundständiger Blatt- 
; VoPanSgegAngEN rosette’ oder Sträucher mit zerstreuten, meist lederigen und ungetheilten Blättern. 
Frkalkungen al Die regelmässigen, zwitterigen, fünfzähligen Blüthen in beblätterten Rispen. 
hm Pillen in Frucht vom Kelche eingeschlossen, einfächerig, einsamig, . 
en x. File Statice Limonium L., Strand- oder Meernelke, Widerstoss, ist ein 2 Kraut 
"Many di mit spindeliger, dicker, braunrother Wurzel und einer Rosette aus verkehrt ei- 
U förmigen, kahlen, stachelspitzigen, einnervigen Blättern. Der Blüthenschaft wird 
; A 50cm hoch, trägt einige schuppige Blätter und kleine, violette, selten. weisse 
a Blüthen. 
Die Pflanze wächst an den Küsten Europas und Amerikas. Ihre gerbstoff- 
reiche Wurzel war als Radix Behen rubri s. Iimonit in Verwendung, 
Einige amerikanische Arten, wie Statice carolıntana Walt,, brasiliensis, 
antarctica, liefern die als Baykuru (s. Bd. II, pag. 178) bezeichnete Wurzel. 
Statice speciosa L. wird in Sibirien als Adstringens, St. latifolia Sm, im 
Kaukasus zum Gerben verwendet, 
Folia Statices stammen von Armeria vulgarıs W. (Statice Armeria L.), 
einem auf trockenen Plätzen durch fast ganz Europa verbreitetem 2 Kraute, mit 
| linealen, einnervigen, wimperig-flaumigen Blättern und zu Köpfchen gehäuften, 
a violetten oder weissen Blüthen auf nacktem Schafte. Die Blüthenkönfehen haben
	        
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