Fan STEINSALZ. 445
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al Mehr ke löslichen Salze, welche also nach Ausscheidung des NaCl noch in der Mutterlauge
Tone des verblieben , in den Salzlagern oberhalb des Steinsalzes sich finden. Hierfür
Öl, vielmehr spricht auch die in der Gegenwart sich vollziehende Bildung von Steinsalzlagern,
3 Selbet his in wie sie an den Seen der russischen Salzsteppen (z. B. Elton-, Bogdo-, Inderskische
SE See), dem todten Meer, dem grossen Salzsee bei Utah in Nordamerika u, 3,
it Oder minder beobachtet wird (s. Natrium ehloratum, Bd. VII, pas. 258).
ebenlagern yon H. PRECHT versucht die Bildung des Salzlagers des Magdeburg-Halberstädter
a ft von % Beckens so zu erklären, dass in der wärmeren Jahreszeit 8—9 cm dicke Schichten
e nehtizsten von Na Cl ausgeschieden wurden , während in der kälteren Jahreszeit eine Ab
Die: grössten scheidung von Caleiumsulfat (Anhydrid) stattfand; diese Anhydridschichten
Bochtie nnd finden sich im genannten Salzlager in periodischer Abwechslung mit der Chlor-
nd haywrische natriumschicht, besitzen circa 7 mm Dicke und betragen insgesammt etwa 8 Procent.
en Gewinnung. Das Steinsalz wird dort, wo es zu Tage liegt, durch einfaches
hwähisch-Hall © , ) ge legt,
Erfart in der Brechen nach Steinbruchmanier gewonnen ; abgesehen von diesem seltenen Fall
n der Proz wird alles übrige Steinsalz bergmännisch gewonnen, und zwar durch sogenannten
in Frankreich Eta genb au, indem STOSSE horizontale Schichten domartig ausgehöhlt werden, jedoch
at Dekunafte mit der Vorsicht, dass in gewissen Entfernungen mächtige Steinsalzpfeiler stehen
vn it den bleiben, welche die ältere, darüber befindliche „Etage“ zu stützen und zu tragen
| in Aafıcte bestimmt sind. Diese Abbaumethode wurde Jahrzehnte hindurch für das Ideal des
EN Salzbergbaues gehalten, bis die Vorkommnisse im Stassfurter Salzbergwerke 1885
Dep) I, zeigten, dass selbst diese gewaltigen Steinsalzpfeiler unter der Last der darüber
ARNER KO0NEN, „hängenden“ Steinsalzschichten zusammenbrechen können. Der bergmännische
7 die bis jetzt Betrieb gestaltet sich derart, dass im Hauptschacht bis auf die Sohle des Salz-
nie, grOSsEn lagers geteuft wird, von welchem dann die verschiedenen horizontalen Stollen in
& von Stasi die einzelnen „Etagen“ führen. Das Innere eines Salzbergwerkes bildet einen
+ 1 dieser sauberen, theilweise sogar märchenhaft schönen Anblick, weil die Wände von
kind, Dürren- Steinsalz oft wasserhell, oft rosafarben, seltener gelblich, noch seltener himmel-
x Oberröblingen blau, und bis auf Metertiefe durchsichtig sind; man wähnt sich wohl in einem
echeinlich, dass Glas- oder Eispalast, dessen Wände das Grubenlicht hundertfältig wiederspiegeln.
es liegt viel Behufs Förderung zu Tage wird das Steinsalz mit Pulver oder Dynamit gesprengt,
ehurg bis über das Gesprengte mittelst Spitzhacke zerkleinert, auf unterirdischem Schienengeleise
man hierzu die in „Hunden“ zur Mündung des Förderschachtes geschafft und durch Maschinen;
jen (Schöningen, betrieb zur Erdoberfläche gehoben.
je Vermuthung Eigenschaften. Das Steinsalz krystallisirt im regulären System, ist ent-
jene auf einem weder farblos, wasserbell und durchsichtig, oder minder durchsichtig und dann
d in geringerer weiss; die glashelle Form des Steinsalzes, wie sie in Schwäbisch-Hall und vor
ze Entfernungen Allem in Stassfurt gewonnen wird, lässt deutlich die Würfelform des Chlornatriums
x Htasefurt eirea erkennen; derartige Würfel können, wenn man mit der Klinge eines Taschen-
x anbaltinischen messers senkrecht zur Wandfläche des Würfels darauf schlägt, in kleinere Würfel
{am Referenten zerschlagen werden. Ueberhaupt zeichnen sich die Steinsalzwürfel durch leichte
“hal Stein- eubische Spaltbarkeit aus. Meist jedoch ist das_Steinsalz_derb._ selten von blätteriger,
A faseriger oder körniger Struetur.
kit: In 2 Durch erdige oder geringe metallische Beimengungen erscheint das Steinsalz
na Zutage- nicht selten röthlich (von Eisen herrührend), grünlich (durch Kupferchlorid), gelb
° Qalılager m (durch Gehalt an Boracit), grau bis bräunlich; sehr selten und von Sammlern
ik it self hochgeschätzt ist das blaue Steinsalz, welches sich in einzelnen Nestern in Stassfurt
oit überhaupt findet; welcher Beimengung dieses Salz seine dunkelhimmelblaue Färbung ver-
Anerenber? dankt, ist noch nicht bekannt, Kupfer hat der Referent nicht nachzuweisen ver-
Ka mocht; die Annahme, dass bituminöse Stoffe die Färbung verursachen sollen,
Aion Li scheint demselben eine sehr willkürliche, durch nichts bewiesene zu sein. ÜCHSENIUS
ee 0E lizen dagegen erklärt die blaue Färbung als eine lediglich optische Erscheinung. Die
Kae TE Härte des Steinsalzes ist = 2, das spec. Gew. 2.2—2.3. Ueber_sonstige KEigen-
= schaften, s. Natrium chloratum, Bd. VII, pag. 256.
A Zusammensetzung. Das durchsichtige krystallisirte Steinsalz ist fast
en . chemisch_reines_Natriumcehlorid .__oft__nur_ _mit_Spuren_von_ Chlormagnesium „von