Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

STICTINSÄURE. — STILLINGIA. 471 
NT Mit ai. pre 
a Stictinsäure ist eine aus der Flechte Sticta nulmonacea Ach. von KNOP 
und SCHNEDERMANN dargestellte, der Cetrarsäure ähnliche Flechtensäure. 
en Stiefmütterchenthee ist Herba Jaceae (Violae tricoloris). 
© völl: s 
(Ar an Stigma (criyıwox, Stich, Wundmal) heisst die Narbe des Fruchtknotens. — 
AReRritriol STYNarbe, Bd. VII, pag. 235, 
Yin Stigmata Croci, s. Safran, Bd. VIIL, pag. 679. 
7 Stigmata Maidis, s. Corn-silk, Bd. III, pag. 299. — RADEMEKER und 
„ 1800,157) FISCHER fanden in den Maisnarben neben fettem Oel (5.25 Procent) eine farb- 
"TEanischer lose krystallinische Säure, welche sich leicht in Wasser, Aether und Alkohol, 
© Salpetrige nicht in Petroläther löst, vermuthlich die Mayzensäure von VAUTIER (Americ, 
} Sechis? Journ. of Pharm. 1886). 
1 dem Stilben, Toluylen, C.H,2, ein Homologes des FLIuorens (s. d. 
ga Bd. IV, pag. 409), heisst ein aromatischer Kohlenwasserstoff von der Constitution 
C; H;. CH.CH.C;H;. Es wird durch Auftropfenlassen von Toluol auf zur dunklen 
Rothgluth erhitztes Bleioxyd gewonnen, oder auch durch Destillation von rohem 
Benzylsulfid bei nicht zu starker Hitze, so lange noch flüchtige Produecte über- 
gehen. Es bildet grosse, bei 124° schmelzende, bei 306— 307° siedende Krystalle, 
welche schwer in kaltem Alkohol, leicht in heissem Alkohol, in Aether und Benzol 
unlöslich sind; verbindet sich direct mit Brom. Die Derivate des Stilbens, insbe- 
xl Salzsäure sondere das Diamidostilben, bilden den Ausgangspunkt für eine neue Reihe künst- 
ittelet. Zink licher organischer Farbstoffe. Ganswindt. 
af Sticksto® Stilbit heisst ein natürlich vorkommendes Caleiumaluminiumsilieat von der 
m aber sehr Zusammensetzung CaO, Al, 0,, 68i0, +6 H, O. Hierbei findet sich bisweilen ein 
ler Stiekstofl Theil des_Caleiums durch K_ oder Na vertreten. 
ı schwieriger | 
| Stillingia, Gattung der Kuphorbiaceae , Unterfamilie Hıppomaneae. Bäum- 
gun Gruppen chen, Sträucher oder Stauden mit fiedernervigen, drüsig gezähnten Blättern und 
oevankalium. ährigen Inflorescenzen, deren unterste Blüthen weiblich sind. Blüthen hüllenlos, 
hai. Dinikro- Kelch 2—3spaltig, Krone und Diseus fehlt, Staubgefässe 2—3 , Fruchtknoten- 
niak. Casein fächer mit 1 Samenknospe, Samen mit Caruncula, 
Nitrotoluol Stillingia silvatica J, Müll. (Sapium silvaticum Torr.), ein Strauch 
ynawindt mit fast sitzenden, schmalen Blättern und handförmig gespaltenen Nebenblättern, 
ist im südlichen Nordamerika verbreitet und liefert Radıx Stillingiae der 
Ph. Un. St. Die Wurzel ist gegen 30cm lang, 5cm dick, fast stielrund , dicht 
Gr gelappte und zähe, im Bruche faserig. Ihr Holz ist porös und radial gestreift, die Rinde 
Abchen, am dick. Im Basttheile und in den Markstrahlen des Holzes sind am Querschnitte 
n Sehläuchen zahlreiche Harzräume (Milchsaftschläuche ?) sichtbar. Die frische Wurzel riecht 
| stark und unangenehm, beim Trocknen wird der Geruch schwächer und weniger 
7 unangenehm. Der Geschmack ist bitter und _scharf, am Gaumen einen brennenden 
, bangel Eindruck hinterlassend. 
. qm über Der wirksame Bestandtheil ist wohl das Harz, welches nicht näher untersucht 
yazseits grün, ist. Das im Handel vorkommende Stillingia-Oel soll ein ätherisches Extraet 
ichwärzlichen sein, enthält aber mitunter kaum eine _Spur_ der eigenthümlichen Schärfe der 
Wurzel. 
mittel gegen Man benützt die Stillingia als Emetieum und Alterans bei constitutionellen 
ya” Hautkrankheiten und bei Leberleiden. Die Dosis des _Pulvers ist 1—2g, meist 
qui dinen der gibt man ein Decoet (30: 700). 
Hin Stillingia sebifera Mchx., ein kleiner, in China heimischer Baum und in 
den Tropen cultivirt, in der Belaubung einer Pappel ähnlich, mit häutigen, lineal- 
lanzettlichen Nebenblättern. Aus den fast kugeligen, schwarzen Samen wird Oel 
gepresst. — S. Stillingiataleg. J. Moeller.
	        
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