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verhältnissen zusammentreten, nämlich 35.5 Th. Chlor mit 108 Th. Silber und ws
8 Th. Sauerstoff mit 1'Th. Wasserstoff, Won
Diese Gewichtsverhältnisse sind für alle Elemente bekannt, d.h. auf dem dl
Wege der. Analyse oder Synthese ermittelt. Um dieselben in einfachster Weise nal
zum Ausdruck zu bringen und die Regelmässigkeiten zwischen den Verbindungs- zen
gewichten der Elemente genau erkennen zu lassen, werden dieselben, zuerst auf lichen
Veranlassung von DALTON auf Wasserstoff berechnet. welcher das specifisch in de
leichteste Element, stets in den kleinsten Gewichtsmengen in den Verbindungen sure
auftritt. Der Werth des Wasserstoffs ist 1; die kleinsten Gewichtsmengen der Meng
übrigen Elemente, welche sich mit 1, Gewichtstheil Wasserstoff oder eines anderen gerle?
Elementes, dessen kleinste Menge in seiner Verbindung mit Wasserstoff bekannt verlag
ist, vereinigen und einen Gewichtstheil desselben bei Umsetzungen ersetzen können, „uch
sind entweder gleichwerthig oder äquivalent, weshalb man sie auch als Krsatz- Atom
oder Aequivalentgewichte bezeichnet. Unter diesen hat man mithin die Verhältniss- al
zahlen zu verstehen, welche, Wasserstoff als Einheit vorausgesetzt, angeben, in em
welchen Gewichtsmengen sich die einzelnen Elemente mit einander verbinden oder Tora
bei Umsetzungen gegenseitig ersetzen.
Die Elemente können sich aber in mehr als einem Verhältniss vereinigen, hl
und zwar vereinigen sich die Elemente nicht nur nach einfachen‘ Aequivalent- a
zahlen, sondern auch in Multiplen derselben. Diese Gesetzmässigkeit, nach ihrem =
Entdecker das DALTON’sche Gesetz der constanten oder multiplen Proportionen Haut
genannt, kann auch in folgender Weise ausgedrückt werden: Die Vereinigung _-
zweier Grundstoffe geschieht entweder nach den durch die Aequivalentgewichte 5
ausgedrückten Gewichtsmengen oder in Multiplen derselben, ausgedrückt in ganzen S
Zahlen. mitt
Z. B. bildet der Stickstoff mit dem Sauerstoff die folgenden fünf Verbindungen : $
3X4.666 = 14 Gew.-Th. Stickstoff mit 8 Gew.-Th. Sauerstoff liefern Stickoxydul. ne
DX4666 = 141 » $ „61. „ Stickoxyd. ; am
3X 4666 = ld» 2 ” „Mn 9 # Salpetrigsäureanhydrid. DE
#X4.666 = 1415 » ” Stickstoffdioxyd. rOSeh
3X4.666l= 00 A 5 n 40 n Sn Salpetersäureanhydrid. Deren
Alle diese Verbindungen enthalten dieselbe Menge Stickstoff und Sauerstoff in gekor
den einfachen Verhältnissen 1:2:3:4:5. N
Die Vereinigung der Körper im gasförmigen Zustande geschieht aber nicht nd
nur nach festen, unabänderlichen Gewichtsverhältnissen , sondern auch nach ein- ii
fachen Raumverhältnissen. Und zwar ist das Volum einer durch chemische Ver- es
einigung von Gasen entstandenen gasförmigen Verbindung stets = 2, gleichgiltig, in
ob die Summe der Volume der Bestandtheile ebensoviel oder mehr beträgt. ©
1 Vol. Wasserstoff und 1 Vol. Chlor geben 2 Vol. Chlorwasserstoff,
2 Vol. Wasserstoff und 1 Vol. Sauerstoff geben 2 Vol. Wasser,
3 Vol. Wasserstoff und 1 Vol. Stickstoff geben 2 Vol. Ammoniak. -
Da die Gase sich auch nach bestimmten Gewichtsverhältnissen verbinden, so Sn
müssen die Volumina der Gase zu ihrem Verbindungsgewichte in naher Beziehung A
stehen. Da sich z. B. 1 Gew.-Th. Wasserstoff und 8 Gew.-Th. Sauerstoff oder Sn
2 Vol. Wasserstoff und 1 Vol. Sauerstoff zu Wasser vereinigen, so müssen die X
Gewichte gleicher Volumina, d.h. die speeifischen Gewichte von Wasserstoff und (0
Sauerstoff zu einander in dem Verhältniss von 1: 16 stehen. Die Zahl 16 drückt $
aber nicht nur das specifische Gewicht des Sauerstoffs aus, sondern zeigt auch ya
die relative Gewichtsmenge an, welche bei der Vereinigung des Sauerstoffs mit a
anderen Elementen in chemische Action tritt. Mithin sind die specifischen Gewichte Mar
der Körper in Dampfform, bezogen auf Wasserstoff —= 1, auch als ihre Ver-
bindungsgewichte zu bezeichnen, welche bekanntlich aber nur als relative, bezogen
auf Wasserstoff als Einheit, aufzufassen sind. H. Beckurts. W .
Stör heissen verschiedene durch ihre Eier (Caviar) und besonders ihre an:
Schwimmblase (Hausenblase) pharmaceutisch wichtige, 1—5m lange Fischarten änr