STRAMONIUM. — STRASSENHYGIENE. 479
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d Man bewahrt sie vorsichtig auf und verwendet sie in Substanz besonders
war gegen Asthma als Zusatz zu Rauchtabak, oder mit demselben zu Cigarren ver-
küche arbeitet, Ferner stellt man daraus eine Tinetur und ein Extraet dar.
t gekehrt Sie sollen „verwechselt werden mit den Blättern von
© Kpidergi Chenopodium hybridum L., welche kleiner, am Grunde herzförmig und mit
7 det anderen sehr langer Spitze versehen sind, und mit |
nn Solanum nigrum L., dessen Blätter kleiner, ganzrandig oder buchtig stumpf-
en sich auch gyezähnt sind. - En N
feristisch für ENGEL fand in einer Sendung /olia Stramonii fast 50 Procent Blätter einer
Laetuca.
Semen Stramonii sind 4 mm lang, 1 mm dick, nierenförmig, fast halbkreisrund,
matt, schwärzlich oder braun. Sie sind flach gedrückt, fein grubig punktirt, an
der mehr geraden dünnen Seite durch den hellen Nabel und in dessen Umgebung
auf beiden Flächen mit einer glatten Schwiele bezeichnet. Sie enthalten innerhalb
des dunkler gefärbten Endosperms den Embryo, dessen .Keimblätter hakenförmig
gebogen mit der Spitze dem Würzelchen gegenüber liegen.
Die äussere Schicht der Samenschale besteht aus einer Reihe Zellen, deren
innere und Seitenwände stark verdickt und mit zahlreichen rundlichen Vorsprüngen
in einander gekeilt sind. Die unverdickte Aussenwand läuft darüber hin und ist
in die Zellen etwas hineingesunken, es entsteht dadurch das netzartig punktirte
Aussehen der Samen. Das übrige Gewebe der Samenschale besteht aus mehreren
Schichten zusammengepresster Zellen. (LOHDE, Ueber die Entwickelungsgeschichte
und den Bau einiger Samenschalen. 1875.) Das Eiweiss besteht aus grossen, dick-
wandigen Zellen, weit zarter und regelmässiger ist das Gewebe des Embryos.
Beide enthalten Fett und Aleuron,
Die Samen enthalten dieselben Alkaloide wie die Blätter.
GÜNTHER fand in den getrockneten Samen 0.31—0.36 Procent Daturin
(Hyosecyamin). Nach BRANDES ist dasselbe an Aepfelsäure gebunden; derselbe
fand 16 Procent Fett, CLOEZ 25 Procent Fett und 2.9 Procent Asche. Die Asche
ist reich an Phosphaten.
Die Stechapfelsamen werden nnr noch selten verwendet, doch sind sie in
vielen Ländern offieinell. Sie sind vorsichtig aufzubewahren. Als Maximaldosis
führt die Pharm. Russ. 0.12, Belle. 0.2, Dan. 0.3 an. Hartwich,
Stramonium-Cigarren, s. unter Asthmamittel, Bd. I, pag. 700. — Stra-
monium nitratum sind mit Salpeterlösung imprägnirte und getrocknete, event.
geschnittene Folza Stramonit.
Stranggewebe bedeutet in der Pflanzenanatomie das Gewebe der Gefäss-
bündel. — S. Fibrovasalstrang, Bd. IV, pag. 345.
Strangurie (cro4&yy@ , ich presse aus, und o0pov, Harn) bedeutet Harn-
zwang, das heisst den Zustand, bei welchem der Harn unter Schmerzen tropfen-
bl weise gelassen wird.
nn Strass, eine stark bleihaltige Glasmasse „yon hohem Lichtbrechungsvermögen,
fi, der beim dient als Grundlage zur Herstellung künstlicher Edelsteine.
A en Strassburg’s Reaction, s. PrrTENKoFER’S Reaction, Bd. VIII, pag. 46.
d Datt
N 1869) aus Strassenhygiene hat die Aufgabe, bei einer neuen Anlage dafür zu sorgen,
vin trockenem dass die "Strassen genügend Licht und Luft erhalten bei grösstmöglichster Sicher-
05 Procent, heit des Verkehres, andererseits aber auch darauf zu achten, dass die im Betriebe
at Ayor befindlichen Strassen einer zweckentsprechenden Reinigung unterzogen werden.
atiern. Das Den Forderungen von Licht und Luft in neuen Strassen wird entsprochen
anne werden können durch eine genügende Strassenbreite und durch zweckmässige
Strassenrichtung., In Bezug auf die Breite muss daran festgehalten werden, dass