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bis 5em lang, mit lanzettlichen, blass kupferfarbigen, am Rande gefranzten
Schuppen. Die Blätter stehen zu 2 in anfangs silberweissen, später geschrumpften Di
braunen Scheiden. Frisch sind sie von Harz klebrig, getrocknet riechen und DO
schmecken sie stark aromatisch. ; tr
Der Vorrath ist jährlich zu erneuern und in gut verschlossenen Gefässen auf-
zubewahren. ÜIr
In einigen Ländern sind Turiones Pini offieinell, bei uns‘ benützt man sie
als Hausmittel, im Infus zu Bädern und Inhalationen und als Bestandtheil der g“
Tinct. Pini composita. il
Zu demselben Zwecke verwendet man übrigens die Knospen der Fichte und
Tanne. Sie sind an den einzeln stehenden Blättern leicht zu unterscheiden, %
Strobilus (lat.), die Zapfenfrucht. &
Strohblumen heissen die durch ihren trockenhäutigen Hüllkelch ausgezeich-
neten Arten von Gnaphalium und Helichrysum, insbesondere das aus Neu- Bew
holland stammeude und für Immortellenkränze eultivirte Helichrysum bracteatum tion
Willd )
Strohpapier, strohstoff, s. Papier, Bd. VII, pag. 645. er
Strom, elektrischer , heisst die fortwährende Erzeugung und Wieder-
vereinigung beider Elektrieitäten in einem guten Leiter, ein Vorgang, welcher dem
einem Fliessen positiver Elektrieität nach der einen, negativer nach der entgegen- de
gesetzten Richtung gleichkommt. Die Entstehungsursache des elektrischen Stromes nr
nennt man elektromotorische Kraft und denkt sich dieselbe als eine Kraft, A
welche aus dem neutralen Zustand beide Elektrieitäten abscheidet und auseinander An
treibt. Damit aber unter dem Einflusse einer solchen Kraft ein Strom entsteht, ko
muss ihm ein in sich selbst geschlossener Leiter, ein Stromkreis, zur Ver- ln
fügung stehen. Elektromotorische Kräfte treten auf bei der Berührung heterogener 5
Körper (s. Galvanismus, Bd. IV, pag. 495), durch Temperaturunterschiede
an den Vereinigungsstellen verschiedener Metalle (s. Thermoelektricität), i
ferner in einem Leiter durch Aenderungen der Stärke oder Lage benachbarter Den
elektrischer Ströme oder magnetischer Pole (s. Induction, Bd. V, pag. 432) kt
und durch den Lebensprocess. Krif
Man ist übereingekommen, als Richtung des elektrischen Stromes jene zu a
bezeichnen, in welcher die positive Elektrieität sich bewegt, und seine Stärke nn
nach der Elektrieitätsmenge zu beurtheilen, die in der Zeiteinheit durch den
Querschnitt des Leiters hindurchgeht. Die Instrumente, die zur Bestimmung der \
Richtung und Stärke eines Stromes dienen, sind die Galvanometer (s. d. Pın
Bd. IV, pag. 496). Abe
Die Existenz des elektrischen Stromes, für dessen unmittelbare Wahrnehmung selte
wir kein Organ besitzen, erschliessen wir aus den Wirkungen, die er theils in dran
seinem eigenen Schliessungskreis, theils ausserhalb desselben hervorbringt. Die Möns
Wirkungen in seinem eigenen Schliessungskreise sind: ie
1. Chemische Wirkungen (s. Elektrolyse, Bd. III, pag. 676). Man ver-
wendet dieselben, um eine praktische Einheit für die Messung von Stromstärken 1
zu gewinnen. Eine früher allgemein übliche Einheit dieser Art war die sogenannte (Ne
JACOBI-Einheit. Darnach galt als Einheit der Stromstärken die Stärke jenes Bey
Stromes, der bei der Wasserzersetzung in einer Minute 1ccm Knallgas von der Qyl
Temperatur 0° und dem Druck einer Atmosphäre abscheidet. Die seit 1881 vom
Congress der Elektriker festgesetzte, praktische Einheit „Ampere“ entspricht mr
einem Strome, der in der Minute 10.44 ccm Knallgas von der Temperatur 0° und Pie
dem Drucke einer Atmosphäre liefert. er
2. Wärmewirkungen, Jeder elektrische Strom erhöht die Temperatur des Ho
Leiters, den er durchfliesst. Die in der Zeiteinheit in einem Leiter entstehende wi
Wärmemenge ist nach dem von JouLE entdeckten Gesetz proportional dem Th
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