484 STRONGYLUS. — STRONTIUM,
hat nur 1 Spieulum. Die von dem Parasiten befallenen Individuen entleeren die
Eier (Fig. 93, £) durch den Harn. N
Strongylus duodenalis Dubini (Dochmius Duj., Anchylostoma), an
Palissadenwurm, ist walzenförmig, gedrungen. Der weite Mund ist mit RR
6 Zähnen bewaffnet (Fig. 93). Die Bursa des SS ist dreilappig und besitzt zwei a
Spieula. Ueber seine Lebensweise s, Anchylostoma, Bd. I, pag. 368. A
Fig. :93, L
SS
N
f‘ 4
==>- Nat
z ZeU
Bi .
ZZ Fe De ;
Anchylostoma duodenale, Seh
a Männliches Thier (natürl. Grösse), db weibliches Thier (natürl. Grösse), c männliches Thier
(Loupenvergrösserung), d weibliches Thier (Loupenvergrösserung), e Kopf, f Eier. )
Strongylus armatus Diesing. lebt im Darme des Pferdes, -
Strongylus Filaria Rudolphi in den Luftwegen der Schafe. Beide
gehören zu den echten Palissadenwürmern mit bezahnter Mundhöhle und zwei (at
Spieulis. —
Strontian, Strontianerde, Strontiana, s. Strontiumoxyd, pag. 487. Dre!
Strontianit heisst das natürliche Strontiumcarbonat; er findet sich rhombisch a
krystallisirt bei Strontian in Schottland, bei Freiberg, Clausthal, Hamm und .
Münster; er ist das Ausgangsmaterial zur Darstellung von Strontiumverbindungen,
Strontianitverfahren, die Verarbeitung von Melasse nach verschiedenen
Methoden mittelst Strontiumhydroxyd auf Zucker, s. unter diesem Artikel. 7
Strontianwasser ist eine dem Kalkwasser entsprechende Lösung von )
Strontiumhydroxyd in Wasser. /
Strontium. Sr = 87.5 (0 = 16) 87.2 (H = 1). Im Jahre 1789 wurde bei
dem Ort Strontian in Argyleshire ein Mineral aufgefunden, welches man anfäng- en
lich für kohlensaure Baryterde hielt, weil es mit dieser weitgehende Aehnlichkeit er
zeigte. Aber bereits wenige Jahre später bewiesen CRAWFORD und CRUIKSHANK /
und nach ihnen mit noch grösserer Bestimmtheit KLAPPROTH und HOPE, dass das
nach seinem Fundorte Strontianit benannte Mineral eine von der Baryterde ver-
schiedene und eigenthümliche Erde enthalte. Diese neue Erde wurde Strontianerde f
und das aus ihr im Jahre 1808 von DAvY auf elektrolytischem Wege abge- mn
schiedene Metall Strontium genannt. Wie zur Abscheidung des Kaliums und
Natriums, des Caleiums und Baryums, benutzte DAvY auch hier das Hydroxyd
und erst im Jahre 1856 zeigten BUNSEN und MATTHIESSEN, dass durch Zersetzung |
des schmelzenden Strontiumchlorides mittelst des galvanischen Stroms eine grössere
Ausbeute an metallischem Strontium erzielt werde,
Vorkommen. Strontium kommt wie Baryum, aber in weit geringerer Menge,
hauptsächlich als Sulfat (Coelestin) und als Carbonat (Strontianit) vor: diese Ver-