STROPHANTHUS. 495
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kn Mn 11—13 mm lang, bis 3 mm breit, von brauner Farbe und starker Behaarung sind.
WR hei ar Die stärkere Wölbung der einen Seite ist auffallend wenig hervortretend.
Toten in 2. Komb6- oder Kombisamen., Diese Samen erhielt TH. CHRISTY
üt a de ursprünglich von Inhambare , einem ungefähr unter dem 24.° südlicher Breite
yn fi liegenden Hafen der afrikanischen Ostküste. HELBING bezeichnet sie als „gr ün-
A brauner Strophanthus“., Sie sind 15—25 mm lang und 4—5mm breit,
an der Basis abgerundet, nach oben verschmälert, an den Seiten abgeplattet und
von der Basis bis zur Spitze etwas spiralig gedreht, der dicke Stiel des grannen-
artigen Förtsatzes ist 3—4mal so lang als der Samen. Sie sind mit grünem bis
grünbraunem Filze bedeckt. Die Haare des Schopfes sind ansehnlicher als bei der
vorigen Sorte. Der Geruch ist stark narcotisch, der Geschmack wie auch bei
der vorigen Sorte intensiv bitter. Der einzelne Same wiegt durchschnittlich 0.08 g.
Eine genaue Untersuchung der gelegentlich zugleich mit den Samen an CHRISTY
gelangten Theile der Pflanze hat ergeben, dass die Kombesamen nicht von
Strophanthus Kombe Oliv. abstammen, sendern wahrscheinlich einer dünnnervigen
Abart von Strophanthus hispidus DU, oder einer dieser nahestehenden Art an-
gehören. Dagegen darf aber nicht verschwiegen werden, dass BLONDEL (Journ. de
Pharm. et Chim. 1888, Bd. 18, pag. 42) der Ansicht zuneigt, dass der ostafrika-
nische Strophanthus Kombe gar keine selbständige Art, sondern nur Varietät
vom westafrikanischen Strophanthus hispidus (s. oben) ist und dass daher die
unter dem Namen Strophanthus hispidus, Strophanthus vom Niger, Strophanthus
Kombe und Strophanthus minor vorkommenden Samen von einer und derselben
Art abstammen und daher auch medieinisch als gleichwerthig zu betrachten sind.
Ferner ist zu erwähnen, dass man im Edinburgher botanischen Garten aus gesäten
Kombesamen drei verschiedene Arten von Strophanthus erzogen hat, deren eine
LINDSAY als Strophanthus dichotomus und eine andere als Strophanthus hispidus
var. Seidendi bezeichnete. Die Kombesamen werden in England vorzugsweise benutzt.
3.Strophanthus glaber von Gabün. Braune, ansehnliche, sehr gestreckte,
10—20 mm lange, spindelförmige, vollständig kahle Samen, kaum gewölbt, auf
der Bauchseite sogar öfters concav und hier eine feine, deutliche, scharf vor-
springende, bis zur halben Länge des Samens reichende und dort in einer spindel-
förmigen Verbreiterung endigende Falte tragend. Der Stiel der Federkrone ist
höchstens 2em lang, ihr Haarbüschel gross und dicht, Diese Sorte ist in Frank-
reich besonders beliebt.
4. Strophanthus lanuginosus vom Zambesi. Graugrüne, eiförmige
Samen, bedeckt mit einer dicken Schicht seidenglänzender, 2—4 mm langer Haare,
die einen förmlichen Haarpelz bilden und den kleinen, braunen Samen doppelt
so gross, nämlich 12—16 mm lang, erscheinen lassen. Der beschopfte Theil des
Pappus ist im Verhältniss zum Stiel ziemlich lang und die Haare des Schopfes kurz,
5. Ferner führt HELBING „weisse Strophanthussamen“ an, die ihren
Namen den sie bedeckenden, langen, lockeren, fast pelzartig weiss aussehenden
Haaren verdanken. Die Haare sind an der Basis der Granne etwas verlängert,
so dass sie dieselbe eine Strecke weit einhüllen, wodurch der Same grösser und
länger gestreckt erscheint, als er in Wahrheit ist.
Eine Sorte, die dem Aussehen nach etwa die Mitte zwischen den „weissen“
und den „Kombesamen“ hält, kam von der Balantyre-Mission in den Handel,
Die mikroskopische Untersuchung eines „Kombesamens‘“, von der die übrigen
damen von Sorten, soweit Untersuchungen solcher bekannt geworden sind, nicht oder sehr uner-
heblich abweichen, ergab Folgendes: Auf dem Querschnitte (Fig. 96) erkennt man die
de Pharm, dünne Samenschale mit zahlreichen Haaren, in der (in der oftgenannten Falte)
% Seal das Gefässbündel der Raphe verläuft, und von der Samenschale umschlossen ein
Me schmales , mehr hautartiges Endosperm und den Embryo. In der Mitte jedes
der Nil Keimblattes verläuft ein nierenförmiger Strang enger prosenchymatischer Zellen.
r x seh Die Epidermiszellen (Fig. 97) der Testa sind blasig aufgetrieben und meist zu Haaren
A ausgewachsen, die sich bald über dem aufgetriebenen Theil der Zelle umbiegen.
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