Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

500 STRUCTURTHEORIE. 
Vereinigen sich zwei Kohlenstoffatome zu einem Kohlenstoffkern, so ist der Se 
einfachste Fall, dass beide mit je einer Affinitätseinheit sich gegenseitig binden, BL 
In diesem Falle besitzt der Atomcomplex C, nur 6 Affinitäten, welche durch em 
andere Atome gesättigt werden können. Vereinigen sich 3 Atome Kohlenstoff, so u 
werden unter derselben Voraussetzung von den vorhandenen Valenzen 4 zur gegen- 
seitigen Bindung der Kohlenstoffatome verbraucht; es besitzt der Atomcomplex 
C; also 8 freie Affinitäten: 
C, ist 10werthig, oder n Kohlenstoffatome besitzen bei einfacher Bindung der- 
selben 2n +2 freie Valenzen. Solche durch freie Affinitäten mit einander ver- Bel 
bundene Kohlenstoffatome, deren 30 und mehr zusammentreten können, nennt sindike 
man Kohlenstoffkerne. Diese existiren nur in Verbindung mit anderen Elementen, simmt 
d. h. wenn ihre freien Valenzen durch andere Atome gesättigt sind. Die Art der derselt 
Bindung der Atome in den Molekülen der so entstehenden Verbindungen lässt stofß 
sich am besten durch graphische Formeln ausdrücken, z. B.: 
H—ı —H und H— — CC ü 
Diese Formeln sollen aber nicht die räumliche Ausdehnung der Atome aus- 
drücken, sondern bezwecken einzig und allein ein schematisches Bild von der 
Verkettung der Atome zu geben, wie diese sich durch das chemische Verhalten 
oder die Synthese der Verbindungen darstellt. 
Sind in den Kohlenstoffkernen die Endkohlenstoffatome nicht mit einander ver- 
bunden, so bildet der Kohlenstoffkern eine offene Kette. Sind in dieser die 
Kohlenstoffatome fortlaufend an einander gebunden, so heisst die Kette einfach 
oder normal: Ti 
CH; ; eine 
| mi] 
CH, oder. Ch, zrfk 
| | of 
CH; CH, NW) 
ı verbig 
CH; Rolle 
Sobald aber ein Kohlenstoffatom , das innerhalb einer Kette mit zwei anderen dal 
Kohlenstoffatomen verbunden ist, mit noch einem dritten Kohlenstoffatom in Ver- 
bindung tritt, entstehen Seitenketten; solche Seitenketten enthaltende Kohlenstoff- 
verbindungen bezeichnet man als Isoverbindungen: 
CHs CH; CH; 
| “Sg 
HC— CH; und CH 
| | 
CHrs CH, 
CH: Malte
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.