SULFO-. — SULFOCARBOMETER. Dad
N Az
4 en wei bindung ein oder mehrere Molekül O durch S substituirt werden, oder ob für die
Helen Ya Hydroxylgruppe OH die Hydrosulfylgruppe SH eintritt. Einige Beispiele werden
de Mer das Gesagte erläutern:
; $ URbe AND CN SCN
U Terwan
N Cyan Sulfocyan,
NH NH;
€ 2 E 2
CO NH, SM,
Harnstoff Sulfoharnsteff
OH SH
Rn A
CO, <oH OS <SH
Hypothet. Kohlensäurehydrat Sulfocarbonsäure,
H; SbO, H; Sb8,
Antimonsäure Sulfantimonsäure.
Findet sich die Bezeichnung Sulfo in Verbindung mit -Säuren, also als „Sulfo-
säure‘“ am Ende eines Wortes, so wird dadurch bezeichnet, dass in dem betref-
fenden Körper ein H-Atom durch die einwerthige Sulfogruppe SO; H ersetzt
ist, z. B.: CH,
NN=N. C, HL NH,
NO, 8
Amidoazotoluoldisulfosäure. Ganswindt.
ie Sulfobasen, s. Basen, Bd. II, pag. 163.
Sulfocarbamid — Schwefelharnstoff, s.d., Bd. IX, pag. 151. —
Sulfocarbimid, Synonym für die der Rhodanwasserstoffsäure isomere Isothiocyan-
säure S=C=— NH, welche im freien Zustande nicht bekannt ist, und deren
Alkylester die Senföle (s. d., Bd. IX, pag. 230) bilden.
Sulfocarbaminsäure, Dithiocarbaminsäure, CS On eine Carbamin-
/ säure, in welcher die beiden Sauerstoffatome durch Schwefel substituirt sind.
janswindt, Lässt man nämlich Schwefelkohlenstoff, Ammoniak und Alkohol in der Kälte auf
ne sich von der einander wirken, so bildet sich das sulfocarbaminsaure Ammoniak: CS, + 2 NH; =
mel ein Alk) Can ‚ Aus diesem Ammoniumsulfocarbaminat wird durch verdünnte Salz-
4
säure und gleichzeitiges Abkühlen auf 0—10° die freie Sulfocarbaminsäure ge-
wonnen. Farblose, in Wasser, Alkohol und Aether leicht lösliche Nadeln von
saurer Reaction. Die freie Säure geht in concentrirter wässeriger Lösung unter
ı (mkalkyle: Abscheidung von H,S in Rhodanwasserstoffsäure über OS ? — ONSH + H, 8);
ur‘ Klariden desgleichen die Salze der Sulfocarbaminsäure in die betreffenden Rhodanide,
Das sulfocarbaminsaure Ammoniak, dessen Bildung oben beschrieben,
bildet lange, dünne, eitronengelbe Krystalle, ist hygruskopisch, löst sich leicht in
Farbindangel, Wasser und Alkohol. Die wässerige Lösung gibt in den Lösungen der Salze von
vn yirkn Schwermetallen in Folge des freiwerdenden H,S Niederschläge der betreffenden
Br Schwefelmetalle. Auf Grund dieser Reaction ist das Ammoniumsulfocarbaminat in
* jan 5procentiger wässeriger Lösung als Ersatz des Schwefelwasserstoffs zuerst von
80. — A. VOGEL, später von HAGER empfohlen worden. Ganswindt.
— Na.
= SH Sulfocarbol wurde als ein kürzerer Name für Schwefelkohlenstoff vorge-
schlagen, hat aber keinen Eingang gefunden,
Sulfocarbometer, ein handlicher Apparat zur Prüfung der als Reblausmittel
hama benützten Sulfocarbonate (s. d.) auf ihren Gehalt an Schwefelkohlenstoff.
7 Das Sulfocarbonat wird in dem verschlossenen Apparat mit Alkalibisulfitlösung
pe das zusammengebracht, durch Eintauchen in kaltes oder warmes Wasser die Zer-
A Tat: setzung geregelt. der abgeschiedene Schwefelkohlenstoff in eingetheilter Röhre
