SYCOCARPUS. — SYMBIOSE. 553
| hervorrufen. Die etwa 15 mm dicken Rindenstücke sind innen graugelb und faserig, am
Bruche aussen körnig, innen splitterig. In allen Theilen der Rinde sind Steinzellengruppen
I zerstreut; die dünnen Bastfasern sind gebündelt und von Krystallen begleitet. Die
| anf. Markstrahlen sind zweireihig. In der Innenrinde enthalten zerstreute Zellen Milch-
A, da der saft oder Harz (RUsBY, Drugg. Bull. 1888).
: ad du an Die Ableitung der Rinde wurde in neuester Zeit (Bull. of the Torrey Botanical-
"2% die Hoden Club, 1889) bestritten und als ihre Stammpflanze eine Guarea-Art (Meliaceae)
! andert durch angegeben.
A Pole Sycocerylalkohol ist ein im Harze von Ficus rubiginosa vorkommender, au
A AN I Essigsäure gebundener Alkohol von der Formel C,3 H;,O. Der isolirte Alkohol
on an nn bildet dünne, bei 90° schmelzende Krystalle, ist unlöslich in Wasser, leicht löslich
Hak IM in Alkohol, Aether, Chloroform und Benzol,
et Syconium (cöxov, Feige) heisst die der Feige eigenthümliche Scheinfrucht,
— 8. Carica.,
Sycoretin nennen WARREN DE LA RUE und MÜLLER einen in dem Harz von
Ficus rubiginosa neben Sycocerylacetat zu 30 Procent sich findenden , in kaltem
Weingeist löslichen Bestandtheil. Das Sycoretin wird aus der alkoholischen Lösung
durch Wasser abgeschieden; in reinem Zustande bildet es eine farblose, amorphe,
neutrale, spröde, schon in kochendem Wasser, für sich aber erst bei 300°
schmelzende Masse, welche beim Reiben stark elektrisch wird, in Wasser,
wässerigen Säuren und Alkalien unlöslich ist, dagegen sich in Alkohol, Aether,
Chloroform und Terpentinöl leicht löst. Ueber die chemische Zusammensetzung ist
etwas Näheres nicht bekannt.
Sycosis (cöxov, Feige), Bartfinne, ist eine Erkrankung der behaarten Theile
der Haut, besonders des Gesichtes. Sie ist durch die Bildung kleiner Knötchen
gekennzeichnet, die in ihrer Mitte von einem Haare durchbohrt sind und in
Eiterpusteln übergehen können. Sie beruhen entweder auf einer einfachen Ent-
zündung der Haarbälge oder sind durch Pilze hervorgebracht, in letzterem Falle
@ also durch Uebertragung entstanden. Beide Formen zeichnen sich durch ihre
1, 6 häufigen Recidive aus und werden derart behandelt, dass die Haare aus den
rn dem“ erkrankten Haarbälgen entfernt (epilirt) werden, wodurch die kleinen Abscesschen
-. der Haut sich entleeren. Ausserdem werden die befallenen Stellen mit Salben
r bestrichen. Bei veralteten und vernachlässigten Fällen hindert die ausgiebige
Narbenbildung ein Nachwachsen der Haare, während bei frühzeitig in Behandlung
kommender Sycosis die Entwickelung der Haare sich wieder vollständig einstellt.
} Sydenham’s Decoctum album, s. Bd. ILL, pag. 419. — S/’s Laudanum
Me liquidum ist Tinetura Opii erocata. — S.’s Pilulae antihystericae, s. Bd. VII,
pag. 211.
Nehaeene, mit Syenit ist ein in seiner Hauptmenge aus körnig -krystallinischem Quarz be-
m Art! stehendes, ganze Lager und Gebirgszüge bildendes Mineral,
joher Ban MO Sylvanes, Dep. Aveyron in Frankreich, besitzt Thermen von 31—38°,
nn welche nach einer älteren Analyse (CAuvyY) 0.016 Arsen in 1000 Th. enthalten.
brefässen. MIC
Nude Sr Sylvestren, s. Silvestren.
Gaser Art; das Sylvin heisst das im Stassfurter und im Kalueczer Salzwerk vorkommende
yenewalensts hydrolithische Chlorkalium in Krystallen des regulären Systems.
Sylvinsäure, s. Silvinsäure.,
mn 10 Sylvius’ Liquor 0leosus ist Liquor Ammonii aromatieus, — Sylvius’ Sal
— Denselben febrifugum ist Kalium chloratum.
nl Symbiose (cöv, mitsammen, ß:öw, leben) nennt man nach DE BARY die
Bu Erscheinung des Zusammenlebens zweier systematisch entfernt stehender Lebe-
Wirkunge