560 SYNTHESE. — SYNTONID.
Methylalkohol geht durch Oxydation in Ameisensäure über, deren Kaliumsalz N
auch beim Erwärmen von Kohlenoxyd mit Kali entsteht: in
CO + KOH — HCOOK. A
Das dem Chlormethyl analog zusammengesetzte Brommethyl liefert beim Er- N
hitzen mit Cyankalium Cyanmethyl: und dieses beim Erhitzen mit Kali unter a
Aufnahme von Wasser Essigsäure : 7
CH; .CN + 2H, 0 = CH, . COOH + NHE,;. N
Aus dem bei trockener Destillation der Steinkohlen entstehenden , auch beim iM
Erhitzen von Aethylalkohol und Schwefelsäure sich bildenden Aethylen, C,H,, ;
entsteht durch Einwirkung von Brom Aethylenbromid, C,H, Br,, welches, analog S
dem Brommethyl, beim Erhitzen mit Cyankalium Aethyleneyanid liefert, welches “
sich durch Einwirkung von Kali unter Aufnahme von Wasser in Bernsteinsäure: FR
Y yon 2
C,H, (CN), + 4H,0 =, H,<O00H + 2NEs, n
verwandelt. Die Bernsteinsäure ist leicht in Oxy- und Dioxybernsteinsäuren, d. 8. SE
Aepfelsäure und Weinsäure, überzuführen, WITT
Geht der elektrische Flammenbogen im Wasserstoff zwischen Kohlenspitzen 0038
über, so vereinigen sich Kohlenstoff und Wasserstoff zu Acetylen, C,H,, von dureh
welchem drei Moleküle bei Rothglühhitze zu Benzol, C, H;, zusammentreten, Das sell
Benzol geht durch Einwirkung von Brom in Brombenzol, C,H; Br, über, und Was
dieses gibt in Verbindung mit Kohlensäure und Natrium Benzoö&säure: Sure
C H; Br + CO, + Na; — Na Br + C; Hs . COO Na. A
Oxybenzo&säure, Ce oo ist Salieylsäure, welche sich als Salieylsäure-
methylester im Gaultheriaöl findet, Benzol gibt mit Schwefelsäure Benzolsulfon- >
säure, C;H;.SO; H, welche beim Schmelzen mit Kali Phenol, C; H; OH, liefert. em
Wird nun Phenolnatrium, C,H; ONa, im Kohlensäurestrom erhitzt, so entsteht a
die eben erwähnte Salieylsäure: u
CH; ONa + 00, = C,H, CON N N.
Der Aldehyd dieser Säure, Salieylaldehyd, entsteht aus Phenol und naseirendem Mi
Kohleuoxyd in alkalischer Lösung:
C,H. OH + 00% 0, Hr horn
Aus dem Anthracen (C,, Hp) des Steinkohlentheers entsteht durch Oxydation #0
Anthrachinon, C,, Hg 0,2, aus diesem durch Behandlung mit Schwefelsäure und 1344
Schmelzen mit Kali Dioxyanthrachinon oder Alizarin. H. Beckurts, sich
Syntogen ist das eine der 4 bei der Peptonisirung von Eiweiss durch Ein- in
wirkung von Pepsin gebildeten Peptone, und zwar das erste dexselben, während X)
die 3 weiteren Producte von DANILEWSKY als Pseudopepton, Pepton und Sous- %
pepton bezeichnet werden. Das Syntogen ist löslich in Wasser und kaltem Alkohol al
von 10—15 Procent und gibt eine fast farblose Lösung; diese Lösung, wie auch ob
feuchtes Syntogen, reagirt neutral (die 3 weiteren Peptone sind Säuren und dan
zersetzen Carbonate); es verbindet sich daher nicht direct mit Alkalien, während WW
die anderen drei es thun. Das Syntogenmolekül enthält ausser den Organogenen m.
Schwefel, Calcium und Phosphorsäure und bindet bei gewöhnlicher Temperatur tn
Salzsäure. Die wässerige Lösung gibt Niederschläge mit Ferrocyankalium und ae
Essigsäure (empfindliche Reaction), sowie mit essigsaurem Zink und mit Kupfer- a
vitriol. Der Name Syntogen wurde diesem Körper von DANILEWSKY gegeben, da N
derselbe fast unmittelbar in Syntoprotalbumin umgewandelt werden kann. nn
Ganswindt. .
Syntonid, ein zu den Aecidalbuminen zählender KEiweissstoff, welcher nach
DANILEWSKY bei Einwirkung von l1procentiger Salzsäure bei S0—90° auf dem