Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

SYRUPUS CALCARIAE. — SYRUPUS CERASORUM. 37 
) Th a g . 
n Ta | Syrupus Calcariae. Aus 40 Th. Aqua Calcariae und 60 Th. Saccharum 
Aal #7. wird durch einmaliges Aufkochen ein Syrup bereitet. 
; Syrupus Calcariae ferratus, Kalkeisensyrup. Man mischt 4 Th. Ferrum 
A E oxydatum sacchar. (mit 10 Procent Fe) mit 60 Th. Saccharum yulver., setzt 
N Hal. Eine 40 Th. Agua Calcariae hinzu, erwärmt bis zur Lösung und filtrirt. Der Saft 
m * schmeckt angenehm, besitzt eine hell braunrothe Farbe und enthält 0.4 Procent 
6 Mae Fe und ungefähr 0.04 Procent CaO (DIETERICH). 
nn Syrupus Calcii hypophosphorici. Man löst 1 Th. Calcium hypophos- 
phorosum in 40 Th. Aqua, gibt 64 Th. Saccharum pulver. und 6 Th, Aqua 
N Calcıis hinzu und erwärmt das Gemisch 1/2, Stunde lang in einem Kolben bei 
an etwa 40°, bis Lösung erfolgt ist. Man filtrirt noch warm und bewahrt den Syrup 
in kleinen, gut verschlossenen Flaschen im Kühlen auf, Der Syrup darf Lackmus- 
papier nicht röthen (Ph. Helv.). 
IS aus (52 u. ns 
le dan Syrupus GCalcii lacto-phosphorici. 121/, Th. Calcium phosphoricum ver- 
OO beirät theilt man in 340 Th. Aqua dest., setzt genau so viel Acıdum lacticum von 
/ 1.21 spec. Gew. hinzu (ungefähr 14 Th.), als zur Lösung erforderlich ist und 
MD. Frische bereitet mit der klaren Flüssigkeit und 630 Th. Saccharum bei gelinder Wärme 
| AUSgEPrESSE einen Syrup, dem man nach dem Erkalten noch 10 Th. Z7nctura Cort. Cüri 
m im Wasser- recentis beimischt (Ph. Gall.). 
Syrupus Capillorum Veneris. Man infundirt 10 Th. MHerba Capilli 
akopöen nach Veneris conc. mit 120 Th. Aqua dest. fervida eine Stunde lang und kocht 
erstellen; am 100 Th. der filtrirten Colatur mit 160 Th. Saccharum zum Syrup, dem man 
ı and die mit noch warm 2 Th. Aqua Aurantit florum hinzumischt (Ph. Austr.). 
6 an Syrupus Cerasorum. Saure schwarze Kirschen (die sogenannte Weichsel- 
nun alien. kirsche) werden mit den Kernen zerstossen und so lange in einem bedeckten 
um 1007. Gefässe bei ungefähr 20° unter öfterem Umrühren stehen gelassen, bis eine ab- 
$ Th. Spiritus filtrirte Probe sich mit dem halben Volumen Spiritus ohne Trübung mischen lässt. 
(ll Öeenen Die nach dem Abpressen erhaltene Flüssigkeit wird filtrirt, 35 Th. derselben 
ale Art werden mit 65 Th. Saccharum zum Syrup gekocht. — Mit dieser der Ph. Germ, 
and earliet entnommenen, auch für viele andere Fruchtsyrupe geltenden Vorschrift stimmen 
Sn in der Hauptsache die Pharmakopöen anderer Länder überein. 
Das Zerkleinern der Kirschen mit den Kernen ist am besten- auf einem Quetsch- 
%. Swecharum walzwerk auszuführen; wo diese Gelegenheit fehlt, zerdrückt man die Kirschen 
fauc Auranti in ihrem Fruchtfleische, reibt den Brei durch ein weitmaschiges Messingsieb und 
Yanze 100-Th. zerstösst die zurückbleibenden Kerne besonders im steinernen Mörser. Das Zer- 
on Syraps it stampfen der ganzen Kirschen im Mörser ist nicht zu empfehlen wegen des Um- 
fat wird. herspritzens des Saftes. 
„A Die Zerstörung der Peetinstoffe im Fruchtsafte durch Gährung wird nach viel- 
kgenit N jähriger Erfahrung am besten in der Weise bewerkstelligt, dass man den Frucht- 
einige Stunden brei in ein mehr hohes als breites Gefäss bringt, dieses lose bedeckt und, ohne 
an Plüssiekelt die Masse wiederholt aufzurühren, bei einer Temperatur von etwa 25° stehen 
lässt. Nach 2—3 Tagen hat sich die Masse so weit verflüssigt, dass sie gepresst 
zapus Balsam werden kann; man wählt dazu nicht zu engmaschige Presssäcke , gibt Anfangs 
na mässigen Druck, kann diesen aber nach und nach bis zu einem hohen Grade 
4. 7 steigern, ohne befürchten zu müssen, dass die Presssäcke reissen. Den ausge- 
ohitteln ZW" pressten Saft bringt man in grosse enghalsige Glasflaschen oder in Ballons, gibt 
„hat gelinder etwas Zuckerpulver hinzu (auf 201 Saft etwa 100g Zucker), schwenkt um und 
| lässt nun wieder ruhig bei etwa 25° stehen. Nach 2—3, höchstens 4 Tagen ist 
. die Gährung vollendet, die Flüssigkeit, ist fast völlig klar geworden und filtrirt 
ekander Syrip schnell, den verhältnissmässig geringen Bodensatz gibt man zuletzt auf’s Filter, 
dere Getränk Die Gährung dadurch zu beschleunigen, dass man sie bei mässig warmer Tempe- 
{orig vulgarıs ratur vor sich gehen lässt. kann nicht genug‘ empfohlen werden, je schneller ein 
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