Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

TAHITINUSS. — TAKAMAHAC. 591 
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Jan doch lassen sich folgende Unterschiede feststellen , die es ermöglichen, die Ab- 
N) Alm stammung der aus diesen Materialien gefertigten Gegenstände festzustellen. Zunächst 
: ist jede Zelle (Tahitinuss) scharf abgegrenzt und erscheint im Querschnitt sechs- 
eckig; die Zellgrenzen sind schon beim Einlegen in Wasser deutlich 
sichtbar. Ferner sind die Grössenverhältnisse der Zellen (T. F. HANAUSEK in 
t Krinter ü Zeitschr. des allg. österr. Apoth.-Ver. 1880, Nr. 23) von Wichtigkeit. Der Quer- 
iz, Blüten. durchmesser der Zellen der Tahitinuss beträgt als Maximum 50 M, von Phytelephas 
RO, Tree 63; der Querdurchmesser des Zelllumens der Tahitinuss 20—28 4, 
a Pappe 9 von der Steinnuss aber 40—45 ; die letztgenannten Grössenunterschiede sind 
} dofterzelde So auffallend, dass bei ihrer Berücksichtigung die in einem und demselben Gesichts- 
Ötadenter, felde des Mikroskopes befindlichen Schnitte beider Objecte augenblicklich unter- 
A SE schieden werden können. Endlich dürfte auch der Inhalt die Tahitinuss gut charak- 
| De terisiren, Er besteht aus einer feinkörnigen Kiweissmasse, in welcher — gewöhnlich 
© ir an einem schmalen Ende einer Zelle — ein kurzprismatischer oder rhom- 
/ boöderähnlicher Krystall liegt, der namentlich nach Lösung der Eiweiss- 
massen durch Kali scharf hervortritt. Er besteht nicht (wie Autor 1. c. angegeben) 
‚ aus Kalkoxalat, sondern wahrscheinlich auch aus Eiweiss*); in Schwefelsäure 
gyelegte Schnitte zeigen auch einzelne Oeltropfen. 
Anhipel gwom Die Tahitinuss theilt die Verwendung mit der Steinnuss, und obwohl sie leichter 
a 4 Kin zu bearbeiten ist, keine Trockenrisse bekommt und auch dem Wurmfrass weniger 
# uns ausgesetzt zu sein scheint, so ist sie doch nicht so geschätzt, wie die Steinnuss, 
Fa wohl wegen des gelblichen Farbentones, welcher die künstliche Färbung in hellen 
A dar, Nuancen nicht zulässt (J. MOELLER, ARohstoffe des Tischler- und Drechslerge- 
N KU D werbes II.). T. F. Hanausek. 
X. Mueller. Taigussäure, Lapachosäure =— Grönhartin, s. d. Bd. V, paz. 20. 
en näher de- Takamahac, Takmak, Resina oder Gummi Tacamahaca, Balsamum 
Ässer, welehe Mariae, hiess ursprünglich das Harz von Calophyllum Inophyllum L. (Clustaceae), 
nt wurde und welches aus Ostindien und Cochinchina in Kürbisschalen in den Handel kam. Es 
ons Titiensis wird als ein blassgelbes, grünliches, auch gelbbraunes, durchscheinendes, fett- 
In und walr- glänzendes, weiches, klebriges Harz geschildert, von lavendelartigem Geruch und 
DryG LER | Bot. gewürzhaft bitterlichem Geschmack. 
ner Palme von Von Calophyllum Inophyllum Lam. (C. Tacamahaca Willd.) soll nach 
168 sich SO gut DU PETtTIT THOUARS das afrikanische Takamahac von Bourbon und Mada- 
dsse dahin ge- yascar stammen. Es ist nach BATKA dichroitisch, im refleetirten Lichte grün, 
At beschrieben im durchscheinenden braun, erweicht im Munde, schmeckt wenig gewürzhaft, 
den Carolinen riecht nach Cumarin, hat das spec. Gew. 1.032, schmilzt bei 75° und verbrennt ohne 
jattung Coelo- Rückstand. In Aether und warmem Weingeist ist es löslich. 
und PRANTL, Calophyllum Calaba Jqu. in Westindien liefert den nicht näher bekannten 
 Metrozeylon Kalababalsam. 
Jasa alle „drei Das amerikanische Takamahac wird von Zlaphrium-Arten (Burseraceae), 
‚den ganzen insbesondere von X. tomentosum Jqu. und LE. excelsum Kth. abgeleitet. Es be- 
w bis zu den steht aus festen, grossen, fleckigen, wenig durchscheinenden , flachbrüchigen 
Stücken, die angenehm riechen, kaum schmecken und beim Kauen nicht er- 
besitzt‘ mert- weichen. . 
‚nkolrosthrann, Unter amerikanischem Tacamahak kommen auch Gummiharze von Amyrideen 
‚die von mir vor. Zu diesen gehörten z.B. das gelbe Takahamae von Amyris Tacamahac 
£\ Tom orösgten und von Iecica heptaphylla, beide nach BATKA dem Weihrauch ähnlich, - das 
m letztere von milehweissen Stellen durchsetzt. 
Das gemeinsame Merkmal der Takahamae-Sorten sieht BATKA darin, dass sie 
/ aus ihren alkoholischen Lösungen kein weisses Weichharz ausscheiden (wie Elemi) 
und dass sie nicht sublimirbar sind (wie die Bursera-Harze). 
*) Ob die Krystalle (Krystalloide?) als ein Inhalt (geformter) Aleuronkörper aufzufassen sind 
bleibt noch zu untersuchen.
	        
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