TAMBUSCH. — TANACETUM. 597
Tambusch heisst in Abessynien Rottlera Schimperi Hochst. et Steud., deren
Rinde als Anthelminthieum benützt wird.
Tampicin, ein Glycosid aus den Wurzelknollen von /pomoea simulans Hanb.
Nach SPIRGATIS werden ‚die Knollen erst mit Wasser erschöpft, dann mit Alkohol
ausgezogen. Die alkoholische Lösung, zur Trockne verdunstet, hinterlässt das
Tampiein als harzige, in Alkohol und Aether leicht lösliche Masse von der Zu-
- sammensetzung C;, H;, O,.. Durch starke Basen (z. B. durch heisses Barytwasser)
Hay = wird das Tampiein in Tampicinsäure, C,, Hop O,;, übergeführt ; beim Kochen
Ude, yon mit verdünnten Mineralsäuren zerfällt es in Glycose und Tampicolsäure,
Arte Par. Ce Ha Oz. Schwefelsäure löst es mit rother Farbe.
an Tampicohanf ist die Faser von Agave und. Bromelia. — 8. Pita, Bd. VIII,
x Allen pag. 243.
; Tampicowurzel, eine von Zpomoea simulans Hanb. abgeleitete, minder-
6, indem App werthige Jalapa (s. Bd. V, pag. 369).
0 Gestah, im Tampons sind Bäuschehen aus einem weichfaserigen Stoffe, in der Regel aus
Gaze oder Baumwolle. Sie werden auf Wunden gedrückt, um Blutungen zu stillen
2 dr Külte oder zu demselben Zwecke in Höhlungen, wie die Nasenhöhle, Scheide u. s. w.
|. Moeller, eingelegt. Dieser Vorgang heisst die Tamponade. Die Blutstillung erreichen
„der Sträncher die Tampons einerseits durch den mechanischen Druck, den sie ausüben, anderer-
AxeenZen ans seits durch ihre faserige Beschaffenheit, welche das Blut leicht zum Gerinnen bringt,
fe af einem und endlich oft durch flüssige Mediceamente, mit denen sie getränkt werden. Sie
Lane nt dienen auch als Träger für desinfieirende Flüssigkeiten, um die Reinigung von
Wunden u, dergl; zu besorgen, und sollen natürlich selbst rein und keimfrei her-
a gestellt werden, Die Tamponade der Luftröhre hat den Zweck , zu verhindern,
ih a al dass Blut in dieselbe von oben her hineinfliesse. Dazu bedient man sich der 8so-
a. genannten Tamponcanüle. Sie besteht aus einem starren Rohr, um das ein
vater Kautschukschlauch gelegt ist. Der ganze Apparat wird schlaff eingeführt und
ae der Schlauch erst in der Luftröhre aufgeblasen. KEr verschliesst sie dann voll-
ul wir ständig, indem er sich an die Wände derselben anlegt und lässt nur durch das
A centrale starre Rohr, das bis nach aussen geführt ist, die atmosphärische Luft zu.
Tamus, Gattung der Dioscoraceae, charakterisirt durch das trichterige Peri-
gon, 2spaltige Narben und 3fächerige Beeren, die in jedem Fache 2 Samen
enthalten.
Tamus communis L., Schmeerwurz oder schwarze Zaunrübe, in den Mittel-
meerländern und in Westeuropa, auch noch ip Südtirol, der Schweiz und Ober-
baden, besitzt einen knolligen Wurzelstock, welcher einst als Radıx Tami s.
Bryoniae offieinell war. Der Stengel wird +m hoch, die Blätter sind herzförmig,
die SS Inflorescenzen grösser als die Q. Aus den grünen Blüthen entwickeln sich
er die rothen Beeren, welche durch Abort meist nur 3—5samig sind. Sie sind giftig.
it Gallen finden v
pt Tanacetin heisst der von LEPPIG hergestellte amorphe, in Wasser und
#mariz art Alkohol leicht lösliche, in Aether unlösliche Bitterstoff in Tanacetum vulgare L.
x, im Baypien Tanacetum, Untergattung von Chrysanthemum L. (Compositae), charak-
terisirt durch das halbkugelige, deckblattlose Receptaculum und die gleichmässig
5- oder 10streifigen Achänen (s. Bd. III, pag. 122).
. Flores Tanaceti (Ph. Belg., Dan., Norv., Russ., Suec.), Rainfarn-
md Larreemp, blüthen, sind die Doldenrispen von Chrysanthemum vulgare Bernh. (Tanace-
LO tum vulgare L., Pyrethrum Tanacetum DC.). Die goldgelben, nicht strahlenden
MET Un ) Blüthenköpfcehen sind 6—8mm breit, polygam. Die Schuppen der Hülle sind
2, A dachig, die Randblüthen fädlich, 1reihig, weiblich, die röhrigen Scheibenblüthen
yerde3 19 özähnig, zwitterig, fehlschlagend, Die ungeflügelten Achänen haben einen kurzen
his 50 Pr häutigen Rand.
Tartwich