TANGENTE. — TANGHINIA, 599
die goniometrische Tangente oder kurz die Tangente des betreffenden Winkels
und drückt es durch das Zeichen tan aus. Also: tan & — N Die Tangente
eines Winkels ist demnach eine unbenannte Zahl. Sie wird positiv gerechnet für
Winkel von 0°—90°, sowie von 180°—270°, negativ hingegen für Winkel von
90°—180° und 270°—360°.
_- Dem reciproken Werth des obgenannten Verhältnisses gab man den Namen
a n © Cotangente und das Zeichen cot, so dass cot & — . Tangente und Co-
% tangente eines und desselben Winkels haben immer das gleiche Vorzeichen, da
altes ja das Product beider, wie aus der Definition
I Fig. 117 hervorgeht, + 1 sein muss. Tangente und
Sitz, in Cotangente lassen sich auch auf Sinus und
Cosinus(s. d. Bd. IX, pag. 292) zurückführen,
TR weit ge indem nämlich tan x =" * cota— 2" st,
COS © Sin
| Was die Grösse von Tangente und Cotangente
® Women und anbelangt, so kann jede beliebige positive oder
400) ga negative Zahl als Tangente oder Cotangente
Sehen Volume“ eines Winkels erscheinen.
jelten Volumen Beide Grössen, insbesondere aber die Tan-
, welehe man gente, kommen in der reinen und angewandten
iydrür ist ein Mathematik vielfach zur Verwendung, unter
5' Siedepunkt: anderem auch bei der Berechnung von Strom-
‚petersäure. zu stärken aus Beobachtungen mit der Tangentenbussole. Jede Logarithmentafel
es munter Auf- enthält Tabellen, die für jeden Winkel die Tangente und Cotangente, sowie
gen wird das umgekehrt aus der bekannten Tangente oder Cotangente den zugehörigen Winkel
ıtvlhydeür cha- zu finden gestatten. '
‚em Behandeln Unter Tangente einer krummen Linie versteht man eine Gerade, die mit
der isomere der Curve zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Punkte gemein hat. Zieht man
Haswindt durch einen Punkt einer krummen Fläche alle möglichen Curven auf der-
Fülle selben und für jede die Tangente in dem betreffenden Punkt, so liegen alle diese
aaa Tangenten in ein und derselben Ebene, der Tangentialebene der Fläche in dem
betrachteten Punkt. Pitsch.
Tangentenbussole, s. Galvanometer, Bd. IV, pag. 496.
Wale Tangentialschnitte oder Sehnenschnitte sind solche, die an eylindrischen
MS 9 Axengebilden (Holz, Rinde) parallel zur Tangente in der Längsrichtung geführt
MH werden. Sie gehören zu den 3 Hauptschnitten, sind aber weniger belehrend als
3 die beiden anderen (Quer- und Radialschnitt), weil sie nur in einem kleinen Theile
aa (Q der Schnittfläche geometrisch genau, im grösseren Theile unregelmässige und un-
CM: bestimmbare Schiefschnitte sind.
HN Nur über die Breite und Höhe der Markstrahlen, die als elliptische Zellen-
A E) gruppen erscheinen, geben sie die zuverlässigsten Aufschlüsse, und auch die Sieb-
HN röhren pflegen auf Tangentialschnitten deutlicher erkannt zu werden, weil viele
ZT 59 Endplatten ihre Kantenansicht darbieten. J. Moeller.
4 ya ga Rinde Tanghinia, eine zweifelhafte, wahrscheinlich mit Cerbera L. (Apocynaceae) zu
© vereinigende Gattung THOUARS’, mit einer einzigen auf Madagascar wachsenden Art:
Tanghinia madagascariensis Pet. Th. (T. venenifera Poir., Cer-
Sy 117) eines bera Tanghin Sims.), ein stattlicher Baum mit alternirenden, lanzettlichen, leder-
Dr md Al artigen Blättern, von 10—12 cm Länge und mit eingerolltem Blattrande; die
Shane, % Trugdolden sind endständig, 2—3theilig, kahl; die Deckblättchen oval, abstehend;
un maktes die Blüthenstiele dieklich, lang; die Krone bei 3cem lang, mit grünlichem Rohre
w EN aber und rosenrothen Kronlappen; die Steinfrucht ist bei 6cm lang, 1—2samig. Die
/ ä Samen sind breit, zusammengedrückt. eiweisslos, die grossen Cotyledonen fleischig.
nennt OD