ä TAPETENFARBEN. 603
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ü ist der Flächeninhalt durch Vergleichung mit einem Gewebe zu ermitteln, welches
SUB Mi aus einem gleichartigen Gespinnste derselben Fadenstärke hergestellt ist.
Au dd 3. Wenn die nach Nr. 1 und 2 erforderlichen Mengen des Gespinnstes oder Gewebes
tehen nit nicht verfügbar gemacht werden können, dürfen die Untersuchungen an geringeren
Mengen, sowie im Falle der Nr. 2 auch an einem "Theile des nach Nr. 13 unter-
suchten, mit Wasser ausgezogenen, wieder getrockneten Stoffes vorgenommen werden.
4. Das Gespinnst oder Gewebe ist in kleine Stücke zu zerschneiden, welche
ja in eine tubulirte Retorte aus Kaliglas von etwa 400 cem Inhalt zu bringen und
mit 100 cem reiner Salzsäure von 1.19 spec. Gew. zu übergiessen sind. Der Hals
BET der Retorte sei ausgezogen und in einem stumpfen Winkel gebogen. Man stellt
dieselbe so, dass der an den Bauch stossende Theil des Halses schief aufwärts,
A de dito der andere Theil etwas schräg abwärts gerichtet ist. Letzteren schiebt man in
tat. AG de die Kühlröhre eines LIEBIG’schen Kühlapparates und schliesst die Berührungsstelle
4 augedrtekten mit einem Stücke Kautschukschlauch. Die Kühlröhre führt man luftdicht in eine
jam Verwischen tubulirte Vorlage von etwa 500 cem Inhalt. Die Vorlage wird mit etwa 200 ccm
Wasser beschickt und, um sie abzukühlen, in eine mit kaltem Wasser gefüllte
fürfen Parhen Schale eingetaucht. Den Tubus der Vorlage verbindet man in geeigneter Weise
mit einer mit Wasser beschickten PELIGOT’schen Röhre.
5. Nach Ablauf von etwa einer Stunde bringt man 5cem einer aus Krystallen
bereiteten, kalt gesättigten Lösung von arsenfreiem Eisenchlorür in die Retorte
und erhitzt deren Inhalt. Nachdem der überschüssige Chlorwasserstoff entwichen,
steigert man die Temperatur, so dass die Flüssigkeit in’s Kochen kommt und
nu destillirt , bis der Inhalt stärker zu steigen beginnt. Man lässt jetzt erkalten,
‚a bringt nochmals 50cecm der Salzsäure von 1.19 spec. Gew, in die Retorte und
a 0 destillirt in gleicher Weise ab.
u aafmerksam 6. Die durch organische Substanz braun gefärbte Flüssigkeit in der Vorlage
sad, weil hr vereinigt man mit dem Inhalte der PELIGOT’schen Röhre, verdünnt mit destillirtem
em Eisenoyt Wasser etwa auf 600—700 cem und leitet, anfangs unter Erwärmen, dann in
vergitungen X der Kälte reines Schwefelwasserstoffgas ein.
lüg” dezeioh 7. Nach 12 Stunden filtrirt man den braunen, zum Theil oder ganz aus or-
Fnfurten ganischen Substanzen bestehenden Niederschlag auf einem Asbestfilter ab, welches
ach ananfitaf man durch entsprechendes Einlegen von Asbest in einen Trichter, dessen Röhre
mit einem Glashahn versehen ist, hergestellt hat. Nach kurzem Auswaschen
| 7 des Niederschlags schliesst man den Hahn und behandelt den Niederschlag in
6% in unreinem dem Trichter unter Bedecken mit einer Glasplatte oder einem Uhrglas mit wenigen
Cubikeentimetern Bromsalzsäure, welche durch Auflösen von Brom in Salzsäure
atechen „Rai von 1.19 spec. Gew. hergestellt worden ist. Nach etwa halbstündiger Einwirkung,
mehr als 2m? lässt man die Lösung durch Oeffnen des Hahnes in den Fällungskolben abfliessen,
an dessen Wänden häufig noch geringe Antheile des Schwefelwasserstoffnieder-
Verordnung des schlages haften. Den Rückstand auf dem Asbestfilter wäscht man mit Salzsäure
a. von 1.19 spec. Gew. aus.
‚wohes, nachdem 8. In dem Kolben versetzt man die Flüssigkeit wieder mit überschüssigem
illirteam Wasser Eisenchlorür und bringt den Kolbeninhalt unter Nachspülen mit Salzsäure ‚von
nd aus, dampfi 1.19 spee. Gew. in eine entsprechend kleinere Retorte eines zweiten, im Uebrigen
on, fgt com dem in Nr. 4 beschriebenen gleichen Destillirapparates, destillirt, wie in Nr. 5
m Maase’schen angegeben , ziemlich weit ab, lässt erkalten, bringt nochmals 50 ccm Salzsäure
von 1.19 spec. Gew. in die Retorte und destillirt wieder ab. .
ar Form in dem 9. Das Destillat ist jetzt in der Regel wasserheil. Man verdünnt es mit de-
| stillirtem Wasser auf etwa 700 ccm, leitet Schwefelwasserstoff, wie in Nr. 6 ange-
um Munse’schen geben, ein, filtrirt nach 12 Stunden das etwa niedergefallene Dreifachschwefelarsen
aut Arsen in auf einem, nach einander mit verdünnter Salzsäure , Wasser und Alkohol ausge-
ine« solchen waschenen, bei 100° getrockneten und gewogenen Filterchen ab, wäscht den
u Rückstand auf dem Filter erst mit Wasser, dann mit ‚absolutem Alkohol, mit
; za 102 des erwärmtem Schwefelkohlenstoff und schliesslich wieder mit absolutem Alkohol aus,
eminnste trocknet_bei 110° und _wägt.