Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

pe TARAXACUM. 605 
gross, gelbblüthig. Hüllkelch länglich oder glockig, mit dachziegeligen Blättern, 
deren äussere kürzere eine meist abstehende oder zurückgekrümmte Aussenhülle 
; bilden. Receptaculum flach, nackt. Zunge der zahlreichen Blüthen am gestutzten 
GE Ende 5zähnig. _Antheren am Grunde pfeilförmig geschwänzt. Achänen länglich, 
A fast stielrund oder stumpf 4—5kantig oder die äusseren etwas zusammengedrückt, 
un delt fast 10rippig. Pappushaare einfach, ungleich lang. Heimisch in der ganzen nörd- 
+6 BAY lichen Erdhälfte. 
Taraxacum vulgare Schrk, (T. officinale Web., Leontodon vulgare Lam., 
Leontodon Taraxacum L.), Löwenzahn, Kuhblume, Pissenlit, Dandelion (aus dent 
"a de Lion). Perennirend, mit einfacher oder wenig ästiger, bis 40 cm langer, bis 2 cm 
in Yadalı. dicker, walzlich-spindelförmiger, fleischiger, aussen gelblichbrauner, innen weisser, 
is)’ x im Kern gelber, ‘stark milchender, 1- oder mehrköpfiger Wurzel. Blätter kahl oder 
N etwas wollig behaart, lanzettlich bis länglich-lanzettlich, in einen am Grunde oft 
“ 00 (zum wieder verbreiterten Stiel verschmälert , buchtig fiederspaltig , mit rückwärts ge- 
nö richteten , oft wieder gezähnten Abschnitten, seltener nur gezähnt oder fast ganz- 
randig. Blüthenschäfte einzeln oder zu mehreren, 15—25cm hoch, hohl, kahl 
gat oder oberwärts etwas wollig. Achänen lineal-länglich, oberwärts spitzhöckerig, die 
Rippen der äusseren vom Grunde an knotig-runzelig, die der inneren am Grunde 
glatt, der weisse Theil des am Grunde etwas verdiekten Schnabels länger als 
der gefärbte Theil sammt der Frucht. Auf Wiesen, an Wegrändern ete. gemein. 
Pharmaceutische Verwendung findet das Kraut und die Wurzel (Radix Tara- 
| xactı cum herba) oder die Wurzel allein. 
mbula Li Die ihrer makroskopischen Beschaffenheit nach bereits oben charakterisirten 
I m Blätter haben auf beiden Epidermen Spaltöffnungen, die Zellen der oberen sind 
und 0 wellig-polygonal, die der unteren wellig. Auf beiden Seiten finden sich 6 —8zellige, 
dünnwandige, oft collabirte, eylindrische Haare, deren Glieder tonnenförmig und 
« Entzündung, deren Endzelle stumpf ist. Sie sind 150—200 ı lang und 15—20w breit. Haupt- 
sächlich auf den Rippeu der Unterseite finden sich ausserdem mehrzellige Borsten- 
Quelle Font haare, die sich auf einem niederen Epidermiszellhügel erheben. Sie bilden einen 
mehrzelligen Gewebekörper von stumpfkegeliger Form, dessen obere Zellen oft 
| spornartig ausbiegen. Diese Emergenzen sind 250—350 vw lang und an der Basis 
ıt 20 Quellen; 50—65 w breit. 
ud Emerita- Das Blatt hat eine doppelte Schicht von Palissadenzellen und in der Nähe der 
tarke alkalisch- Gefässbündel, denselben in die feinsten Verzweigungen folgend, Milchsaftschläuche. 
jelle und die Die Wurzel ist daumstark , 25—30cm lang, nach der Spitze zu sich all- 
‚ueinsq elle ent- mälig verjüngend, meist vielköpfig, wenig ästig. Die frisch hellgelblich braune 
, Naßr 0.021, Wurzel ist trocken braungrau und auf der Rinde mit dieken, oft spiralig ver- 
nihält von den- laufenden Längsrunzeln versehen; sie ist dann höchstens 1.5cm dick. Auf dem 
hält Na ECO, Querschnitt ist sie frisch milchend, hat eine dicke weisse, mit concentftrischen 
3/00) 1775 Kreisen versehene Rinde und einen gelblichen Holzkern, der kein strahliges Ge- 
ken 0.730 und füge zeigt. Bei der trockenen Wurzel ist die Rinde auf dem Querschnitt oft rissig. 
1000 Th. Das Der Bau der Wurzelrinde ist ein höchst charakteristischer. Die in Zahl von 
10—30 vorhandenen schmalen concentrischen Kreise enthalten zahlreiche Bündel 
At von Mileh- und Siebröhren. Die einzelnen Kreise sind durch Parenchym getrennt. 
jeinale; er wird Die Milchröhren sind lange, dünne, reich verzweigte Schläuche, die im Ganzen 
Faser sammelt senkrecht, aber seitlich vielfach verzweigt, ausschliesslich in den Kreisen auf- 
dunstet, Weise, steigen, ohne in radialer Richtung Zweige auszusenden. Der Milchsaft der trockenen 
, m kochendem Wurzel bildet eine feinkörnige, bräunliche Masse. 
oekmeten Mileh- Der Holztheil der Wurzel besteht vorwiegend aus ungleich weiten Netztracheen, 
4 Im amorpber zwischen denen Parencehym unregelmässig eingestreut ist. Durch die eigenartig 
concentrisch geschichtete Rinde ist die Wurzel auch in kleineren Bruchstücken 
as Mittel’ gegen leicht zu erkennen, il E 
ne nit gründ- Nach SCHRENK (Amerie, Druggist. 1887, pag. 2) hat die Wurzel ein deut- 
N Bat liches Mark, welches 10—15 von Parenchym umgebene Gefässe einschliesst und 
ME bis um ein vielfaches dicker als der Holzkern ist.
	        
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