Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

510 TATZMANNSDORF. — TAXIN. 
Tatzmannsdorf, in Ungarn, besitzt drei Quellen, die Karls-, die Maxi- 
milians- und die Gabrielsquelle, welche in 1000 "Th. enthalten Natrium- 
carbonat 0.902, 0.886 und 0.019, Chlornatrium 0.523, 0.562, 0.008 und kohlen- 
saures Eisen 0.008, 0.02, 0.023 (E. LUuDwIG). Die Wässer enthalten reichlich freie 
Kohlensäure. 
Taubnessel ist Lamium. 
Tauchsysteme, s. Immersionssysteme, Bd. V, pag. 391. 
Taumellolch ist Zolium temulentum L. Ueber den Nachweis desselben im 
Mehle,'s. d. Bd. VI, pag. 616. 
Taurin, ein Zersetzungsproduct der Taurocholsäure, s. Galle, Bd. IV, pag. 469. . 
Tauriscit heisst die in schön rhombischen Krystallen mineralogisch höchst ir 
selten vorkommende Form des Ferrosulfats. x 
Taurocholsäure, s. Galle, Bd. IV, pag. 469. uw 
Taurylsäure nannte STÄDELER eine von ihm im Destillate des Kuhharnes . 
aufgefundene Säure, welche er in ihren Eigenschaften dem Phenol sehr ähnlich 
fand, doch hatte sie einen höheren Siedepunkt und erstarrte mit concentrirter ; 
Schwefelsäure krystallinisch. E. BAUMANN erkannte diese Säure als p-Kresylschwefel- 
% CH; (1) . v—_- ; 
sänre, C; IH; < 080; H(4)’ welche sowohl im Pferdeharn wie im Kuhharn an Kalium ' 
gebunden vorkommt, Künstlich erhält man das Kaliumsalz derselben beim Kochen a 
von p-Kresolkalium mit pyroschwefelsaurem Kali. Das Kaliumsalz, C,H, SO, K, ist in Sn 
Wasser und in Alkohol etwas schwerer löslich, wie das phenylschwefelsaure Kali, I 
dem es in Allem gleicht. Beim Kochen mit Salzsäure zerfällt es in Schwefelsäure und Sn 
p-Kresol. — S. auch.Aetherschwefelsäuren, Bd.I, pag. 164. Loebisch. nn 
Tausendfüsse, s. Myriapoda, Bd. VII, pag. 206. a 
Tausendgranfläschchen, Apparat zur Bestimmung des specifischen  Ge- . 
wichtes von Flüssigkeiten, s. unter Aräometrie, Bd. I, pag. 553 und speei- 
fisches Gewicht, Bd. IX, pag. 343. 
Tausendguldenkraut ist Herbua Centaurii von Erythraea Centaurium dm 
(Bd. 11, pag, 615). in 
Tautomerie heisst derjenige besondere Fall einer Strueturisomerie, wenn ein zir 
Körper in Lösung in 2 isomeren Formen auftritt, während von demselben in a 
festem Zustande nur eine Form bekannt ist. Ein Beispiel hierfür gibt die Cyan- I 
säure, HO — C==N, und Isocyansäure, 0 — C=— NH, von denen die erstere nur ran 
in Lösung, die letztere dagegen als Flüssigkeit, wie auch in Lösung bekannt ist. w 
Noch charakteristischer zeigt sich der Unterschied bei den Estern dieser tauto- 
meren Säuren. Das Wesen der Tautomerie liegt eben in der Existenz nur einer ı 
festen Form. Ganswindt. 
Taxaceae, Unterordnung der Coniferae, charakterisirt durch fehlende oder 
unvollkommene Zapfenbildung. Deckschuppen der weiblichen Blüthen fehlend oder ; 
unvollkommen. Es zählen hierher die ZTaxineae und Podocarpeae. 
Taxe, s. Arzneitaxen, Bd. I, pag. 650 und Handverkauf, Bd. V, 
pag. 93. — Taxiren, s. Recept, Bd. VIII, pag. 513. — Taxprincipien, s. 
Handverkaufstaxe;, Bd. V, pag. 95. 
Taxin, das giftige Alkaloid der Blätter und Samen von Taxus baccata L. 
Es wurde zuerst von LUCAS, später von MARME isolirt, von letzterem durch Ex- ; 
traction mit Aether und Ausschütteln der ätherischen Lösung mit säurehaltigem 
Wasser, aus welchem das Alkaloid durch Versetzen mit Ammoniak oder fixem 
Alkali in weissen Flocken abgeschieden wird. Ueber H, SO, getrocknet. gibt es
	        
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