Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

TAXIN, — TAYLOR’S OHRENBALSAM. 611 
ein krystallinisches weisses Pulver, wenig löslich in Wasser, leicht in Aether, 
Alkohol, Chloroform, Schwefelkohlenstoff, Benzol, nicht in Petroleumäther. Schmelz- 
punkt 80%. Gibt mit den bekannten Alkaloidreagentien Fällungen, löst sich in 
concentrirter Schwefelsäure roth und gibt amorphe Salze. 
Taxineae, Familie der 7axaceae, Samenknospen mit (bisweilen /Aingko] 
rudimentären) Vorblättern, stets frei und aufrecht. Staubblätter mit 2—8 Pollen- 
säcken. Pollen ohne Exineblasen. Laubknospen beschuppt. 
Taxis (746656, stellen, richten) ist jene Manipulation, mittelst welcher Einge- 
weide, die aus dem Bauchraum ausgetreten sind, sogenannte Brüche (s. d. 
Bd. II, pag. 403), wieder in denselben zurückgebracht — reponirt werden. Die 
Möglichkeit des Austrittes von Eingeweiden aus dem Bauchraume ist bei pene- 
trirenden Wunden der Bauchdeceken und bei Brüchen aller Art gegeben. In der 
Regel sind die Gedärme diejenigen Eingeweide, welche vorfallen. Die Taxis ge- 
schieht in der Weise, dass ein sanfter, concentrischer und eontinuirlicher Druck 
auf die Vorlagerung ausgeübt wird, nachdem vorher womöglich der Inhalt aus 
dem Darmstück ausgedrückt wurde. Diese — die positive Taxis -— ‚betrifft 
die vorgelagerte Geschwulst direet. Die negative Taxis bedient sich indireeter 
Mittel. So hat z. B. die Lagerung des Patienten einen Einfluss auf den Leisten- 
bruchinhalt, indem bei höher gelagertem Kreuz, die Eingeweide gegen das Zwerch- 
fell ziehen und mit diesem Zug gegebenen Falls auch die ausgetretenen Gedärme 
Yan An in die Bauchhöhle zurückbringen können. Auch durch Massenklystiere oder direetes 
en heim 7 Eingehen mit der Hand in den Mastdarm u. s. w. kann ein Zug auf die aus- 
N EEE getretenen Schlingen ausgeübt werden. 
L auıe Ka Die Taxis ist oft, besonders bei eingeklemmten Brüchen, ungemein schwierig 
vi-refelsänre und und kann nicht selten erst dann ausgeführt werden, wenn durch die sogenannte 
Loibigk Herniotomie (Bruchschnitt) die Bruchpforte erweitert wurde. 
Taxodineae, Familie der Araucariaceae, Zapfenschuppen spiralig; die 
a.“ erst nach Anlage der Blüthen entstehende Fruchtschuppe mit dem Deckblatte 
verifschen Ge- verwachsend , doch von demselben deutlich unterscheidbar. Samenknospen zu 2 
1 und Speck bis 5, aufrecht und frei. 
Taxus, Gattung der nach ihr benannten Familie der Contferae. Immergrüne 
weig \EÖTUM Holzgewächse der gemässigten Zone der nördlichen Hemisphäre. Die lederigen, 
einnervigen Blätter sind mehr oder weniger nadelförmig, zerstreut-zweizeilig an- 
‚omerie, wenn ein geordnet und mit ihren herablaufenden Basen den Stengel kantig gestaltend. Die 
an: demselben in Blüthen sind zweihäusig; die & kurz kätzehenförmig in den Blattachseln, auf der 
reiht die Cyan- Unterseite der gestielten , schildförmigen Staubblätter 3 rundliche Pollensäcke 
ı de erstere nr tragend, deren Pollen keine Exineblasen besitzt; die Q einzeln an der 
yınz bekannt ist. Spitze von Kurztrieben , mit einer aufrechten Samenknospe , welche später von 
km dieser fauto- einem rothen Arillus umwachsen, scheinbar eine _Beere_wird. Der Keimling hat 
ganz nur einer 2 Cotyledonen. In Europa nur 1 Art: | | | 
im 1 © Tazus baccata L., Eibe, Herbe d’if, Chinwood-herb , im Habitus 
hau der Edeltanne ähnlich, von ihr aber sicher unterscheidbar durch die stachel- 
sol fehlende oder spitzigen, unterseits zwar heller gefärbten, aber der weissen Streifen zu beiden 
jo fehlend oder Seiten des Nerven entbehrenden Nadeln, Die Zweigspitzen, das Holz und die 
„Beeren‘“ waren früher offieinell. Die Blätter und Beeren enthalten das giftige 
ALT Alkaloid Taxin, ausserdem Milossin, eine farblose, krystallinische, stickstoff- 
a haltige, in Wasser unlösliche, in Alkohol lösliche_Substanz. und__ ein flüchtiges 
JaxorinclDieN; * Alkaloid (AMATO und CAPPARELLI). 
Man benützte Eibe vorzüglich als Abortivum und Emmenagogum., Abkochungen 
Fang baccabe LI von 50—100g Blättern haben sich schon__als_ tödtlich erwiesen... Die Beeren 
arem Tareh Er scheinen weniger giftig zu sein, 
‚önrehaltig® Taylor’s Ohrenbalsam, ein Geheimmittel, ist (nach HAGER) ein Gemisch 
niak rn aus etwa 50 Th. Mandelöl und _5 Th. Zwiebelsaft, mit Alkanna roth gefärbt. 
mat. 910 6 90Q*
	        
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