TECHNIK, 613
a Parzans Eine innigere Verbindungsart stellt die Lösung dar. Eine theilweise Lösung
Ünetur 6 Ai erstreben und erreichen wir bei Darstellung von Auszügen jeder Art, also bei
Bereitung von Abkochungen, Aufgüssen, Extracten und Tineturen. Je nach der
Art der zu erschöpfenden Stoffe müssen wir, um möglichst reiche Lösungen zu
erzielen, jene in einem besonderen Zerkleinerungszustande anwenden, und je nach
- JaR, 61 der Natur der in Lösung zu bringenden Stoffe verschiedene Lösungsmittel, wohl
| auch wechselnde Wärmegrade benützen. Bald werden Wasser, Weingeist und
Aether, bald Chloroform, Benzol, Benzin, Schwefelkohlenstoff, bald verdünnte Säuren
oder Alkalien besser zum Ziele führen. — Die Herstellung sämmtlicher Liquores ist
im Grunde nichts anderes, als die Gewinnung von Lösungen auf dem zweckent-
sprechendsten Wege. — Sind grössere Mengen von Salzlösungen aus den Salzen
selbst zu bereiten oder wohl auch andere feste Körper unter Vermeidung von
Wärme in einer Flüssigkeit zu lösen, so erreicht man häufig sehr leicht die Lösung,
wenn man den zu lösenden Körper in einen Porzellandurchschlag bringt und
letzteren so weit in die Flüssigkeit tauchen lässt, dass der feste Körper von
letzterer gerade bedeckt wird. Die specifisch schwerere Lösung sinkt durch die Löcher
des Durchschlags nach dem Boden des Gefässes und immer neue, noch nicht
gesättigte und deshalb leichtere Flüssigkeitsmengen umströmen den festen Körper
bis zu dessen vollständigem Verschwinden. Hat man eine zur Aufbewahrung be-
stimmte Lösung eines Salzes mit Hilfe von Wärme bereitet, so wird man mit-
| Mall unter nach dem Erkalten übersättigte Lösungen und un willkommene Ausschei-
Er dungen erhalten. Einwerfen eines Krystalles des festen Körpers wird meistens die
Mme derjenigen Lösung von einem Ueberschusse des gelösten Salzes befreien und auf den richtigen
haupt. in Apo- Sättigungsgrad zurückführen.
sie in eine für Die Lösung von Gasen in Flüssigkeiten bezeichnen wir als Absorption und
0 in der Mitte erreichen dieselbe auf zweierlei Art, indem wir entweder Gas mit der Flüssigkeit
n theoretischen in bestimmten Raumverhältnissen schütteln, oder es durch letztere bis zu deren
sse. Durch den Sättigung hindurch leiten. Ist die Lösung des Gases in der Flüssigkeit ‚schwerer
Rt der pharma- als letztere, so lassen wir das Zuführungsrohr des Gases nur wenig unter die
Aobem und aus Oberfläche der Flüssigkeit eintauchen, im entgegengesetzten Falle führen wir es
{acentur verlegt bis nahe zum Boden des Absorptionsgefässes. MKrleichtert wird die Absorption
„macenten: ver- durch niedere Temperatur und durch einen auf der Flüssigkeit lastenden Druck,
DPabrikation von weshalb man noch weitere Flaschen mit Sperrflüssigkeit dem Absorptionsgefässe
don vollkommen vorlegt. Chlorwasser, Salmiakgeist , Schwefelammonium erheischen zu ihrer Dar-
tens im Allge- stellung ein solches Verfahren,
„hvaikalischen Wohl noch häufiger als Verbindung ist Trennung von Stoffen Aufgabe der
ne chemisch pharmaceutischen Technik im Laboratorium. In einer grossen Anzahl von Fällen
A kann diese Trennung auf rein mechanischem Wege erreicht werden, oft schon
“na Bezwecken durch einfaches Auslesen von unerwünschten Beimengungen, häufiger durch Sieben,
I Zerschneiden um Gröberes von Feinerem zu scheiden. Handelt es sich um die Trennung eines
Trennung festen Körpers von einer Flüssigkeit oder zweier über einander gelagerter Flüssig-
Aaches Mengen keiten, so bedienen wir uns hierzu, wenn der feste Körper eine am Boden be-
„+ Wirmegrade, findliche Ausscheidung darstellt, der sogenannten Abzapf- oder Decantirtöpfe
“ihm schmierie oder des verschieden gestalteten Hebers, des Stechhebers aber wohl nur
HR ds zur Trennung zweier Flüssigkeitsschichten. Bei letzterem wird die eine Flüssigkeit
eh a nach unten, bei den anderen genannten Apparaten nach oben entfernt. .
a Trennung eines löslichen Körpers von einem unlöslichen erreichen wir ferner
f ia % durch Auswaschen, diejenige eines flüssigen von einem festen durch A uS-
‚wid, 9 schleudern (Centrifugiren), welches letztere besondere Apparate und Kraft-
a mn maschinen erfordert und deshalb nur im Grossbetrieb heimisch geworden ist,
ibarkeit af während das Auswaschen bald im Decantirgefässe , bald auf einem Filter. im
SSR fr Filterkorb oder im Spitzbeutel vorgenommen werden kann.
N int Eine besondere Art der Trennung besteht in dem Dialysiren und kommt
: | dort zur Anwendung, wo in einer Flüssigkeit neben einem sogenannten Krystalloid-
ae u. körper, d. h. einem solchen. welcher. durch die Poren einer Membran wandern