Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

634 TERPENE, 
Schwefelsäure Terpinhydrat, welches durch concentrirte oder alkoholische Schwefel- 
säure erst in Dipenten, dann in Terpinolen und Terpinen verwandelt wird. Di- ı 
penten und Phellandren gehen beim Kochen mit alkoholischer Schwefelsäure 
in '"Terpinen über,  Phellandren wird mit Brom und Eisessig in Dipenten ver- 
wandelt. Endlich liefert Pinenhydrochlorid beim Erwärmen mit Natriumacetat 
Camphen. 
Die bisher beobachteten Uebergänge lassen sich nach WALLACH durch folgen- 
des Schema darstellen : 
| Pinen | [Sx1vestren| [ zimonen | Phettandreı 
7 Ei ! 
-- . 
| Camphen. 1 | A Terpinolen | — Dipenten rpinen 
Terpinhydratf------ 
Bomeot | [Terpineot br Beet AS 
N 
| Campher | [ Cineol Si 
Bei vielen dieser Umwandlungen polymerisirt sich gleichzeitig ein Theil der 
Terpene und liefert Sesqui- und Diterpene, C,;H,, und C,) Hz. Kine mehr MV 
oder minder vollständige Polymerisation tritt beim Erhitzen der Terpene in zuge- Mas 
schmolzenen Röhren, beim Schütteln mit Vitriolöl, namentlich aber beim Zusammen- MÄR 
bringen mit Fluorbor ein. Wr 
Farbenreactionen. Reines Silvestren in Essigsäureanhydrid gelöst, färbt BE 
sich beim Zusatz einiger Tropfen concentrirter Schwefelsäure intensiv blau, alle 
anderen Terpene roth bis gelbroth (WALLACH). % 
Bringt man eine am Platinöhr befindliche Antimonchlorürperle in ein Reagens- zn 
glas, auf dessen Boden eine Spur Terpentinöl ausgegossen ist, so färbt sich die a 
Perle gelb und dann roth. 
Fasst man das über das chemische Verhalten Gesagte zusammen, wie dies in 
der untenstehenden Tabelle geschehen ist, so sieht man leicht, dass nicht nur 
jedes der acht Terpene WALLACH’S genau charakterisirt ist, sondern dass sich 
dieselben auch in drei Gruppen eintheilen lassen, nämlich: 
I. Gruppe II. Gruppe III. Grupp® 
Pinen Limonen Terpinen 
Camphen Dipenten Phellandren. 
Terpinolen 
Silvestren 
In der ersten Gruppe stehen Pinen und Camphen, welche Monochlorhydrate, 
aber keine Dichlorhydrate und weder Tetrabromadditionsproduete noch Nitrite 
geben. Für die zweite Gruppe sind die krystallinischen Tetrabromide charakteristisch. I
	        
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