THERMOELEKTRICITÄT. — THERMOELEMENTE. 681
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, trisirung ist nach HANKEL eine Verschiedenheit der krystallographischen Axen, wo-
bei aber noch die Fähigkeit der Substanz zu isoliren eine messbare Ansammlung
; der Elektricität gestatten muss. In gut leitenden Krystallen, z.B. solchen aus
{ab Wismut, entstehen durch Erwärmung elektrische Ströme. Pitsch:
) Thermoelemente und Thermosäulen. Als Thermoelement bezeichnet
man jede Combination zweier an einem Ende zusammengelötheter Metallstücke,
A "io die bei Erwärmung ‚oder Abkühlung ‚der Löthstelle an den freien Enden elek-
Alk "ichen trische Spannung zeigen, oder bei Einschaltung in einen Schliessungskreis einen
8 einer elektrischen Strom hervorrufen. Eine Verbindung mehrerer Thermoelemente, bei
N welcher alle ungeradzahligen Löthstellen sich nach der einen, alle geradzahligen
“ANUEereihe nach der anderen Seite kehren, so dass die eine Art leicht erwärmt, die andere
ler in der ange leicht abgekühlt werden kann, nennt man eine Thermosäule. Handelt es sich
« *00 de Inder nur um die Erzeugung eines elektrischen Stromes, so muss man immer Thermo-
Aystem Glieder der säulen von einer grossen Anzahl von Elementen anwenden, was umso leichter ge-
"90 Procent) schehen kann, als der innere Widerstand eines Elementes meist gering ist.
KR, Platin (ver. Die ersten Thermosäulen, die man durch Combination von Wismut-Antimon-
A Elementen gewann, Konnten zu keinem allgemeinen Gebrauch gelangen, da die
n der Reile zung Elemente sich als brüchig erwiesen
he Metalle nicht Fig. 126. und keine grosse Erwärmung ver-
gsreile ist folgen. zZ trugen. Erst MARKUS construirte eine
Kine Deliehige An- i kräftigere Thermosäule aus Elemen-
alle vorhandenen br ten, deren eines Metall eine Legirung
‚Atelbar die Ead- von Antimon und Zink, das andere
ase erwärmt, be- 5 Neusilber ist. Eine Säule von zwanzig
solchen Elementen hatte ungefähr die-
ee Aezogenen selbe elektromotorische Kraft wie ein
im zweier Metalle DANIELL-Element, aber bereits einen
x und fr sich it Widerstand von circa dreissig Ohm,
are Wirkung list Grössere Verbreitung erlangte die
ır ei Tarslaizung Thermosänle von NOE, die man häufig
Aal. Sehr in physikalischen und chemischen
nn Laboratorien antrifft. Ihre Elemente
a Kehle N bestehen aus Stäbehen m (s. Fig. 126)
y Löten a Es C einer Antimon-Zink-Legirung, welche
A Di 5 | mit Fortsätzen A, den sogenannten
iier Kiehtung auf Heizstiften, versehen und an einem
ts ü Stellıng Ebonitring so befestigt sind, dass die mit Platin umhüllten Heizstifte sich radial
Inder, indem yegen das Innere kehren, Als zweites Metall der Elemente dienen Neusilberdrähte
n den eingehen —_- die sich vom Heizstiftende des einen Antimonstäbehens zum breiten Ende
In Sri ie des Nachbarstäbehens spannen.
ar 0 He kei Die nach aussen gekehrten Enden der Elemente tragen spiralig gewundene,
motorische Krife nach abwärts gehende Cylinder r aus Kupferblech (s. Fig. 126 u. 127), welche an
‚ande PELTIRASGP ihrer grossen Oberfläche rasch Wärme abgeben und so die mit ihnen verbundenen
jr Thermo Löthstellen kühlen, Beim Gebrauch wird die Säule durch einen BUNSEN-Brenner
„matt“ erwärmt, der, wie Fig. 127 zeigt, im Innern zu stehen kommt. Die elektromotorische
EL Kraft einer Säule von zwanzig Elementen reicht nahezu an die „eines BUNSEN-
u Elementes heran, während der Widerstand nur circa ein Ohm beträgt. Ein Nach-
wirkt Erenguns theil der Säule, der sich oft nur zu bald geltend macht, ist die Brüchigkeit der
einen Metalllegirung, die ein Ausfallen einzelner Heizstifte bewirkt. nr
He Blektreitiisen Eine andere brauchbare Form der Thermosäule ist die von MURE und CLAMOND,
yalaktrieit Die Elemente entstehen durch Combination von natürlichem Bleiglanz und Eisen-
de blech und werden in mehreren, kreisförmig über einander liegenden Schichten so
a angeordnet, dass die zu erwärmenden Löthstellen sich radial nach innen kehren
8 entge und durch einen dort befindlichen Gasbrenner erwärmt werden können. Die elektro-