Full text: Salpetersäure - Thonschiefer (9. Band)

. THON. — THONERDEPALMITATLACK. 715 
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Übones, Pe löst sich in Säuren unter Aufbrausen, In Wasser zerfällt Mergel zu einem teigigen 
» Yehiaer id Pulver; in der Hitze schmilzt er leicht und brennt sich hart. 
8 gt Ag ve Mergel stammt aus dem jüngeren Flötzgebirge, streicht einher mit buntem 
Pastielttt dl San stein und Keuper, tritt aber auch in der Lias- und Kreideformation auf und 
Rt Oder Tan dient Vorzugsweise als Dungmittel landwirthschaftlichen Zwecken. 
angreifen dein Lehm, Ziegelthon ist stark sand- und etwas eisenoxydhaltiger Thon, von 
r Tun nn gelber bis brauner Farbe, welcher nicht sehr feuerbeständig ist, mit Wasser eine 
A aler Ab mehr schlammige ‚als plastische Masse bildet und beim Brennen roth wird. Er 
Ana LS findet sich fast frei zu Tage und ist sehr verbreitet, wird zur Bereitung von Back- 
N steinen und Mauerziegeln, zur Ausfüllung von Zwischenwänden und zum Ausstreichen 
von Fugen und Oefen benutzt. Eine Abart hiervon ist der Letten, der in der 
Tertiärformation vorkommt, oftmals ein blätteriges Gefüge zeigt und Letten- 
Schiefer genannt wird, 
Röthel, Bolus und Ocker sind eisenhaltige, gefärbte Thone, die von unter- 
gyeordnetem Werth für die Grossindustrie sind. 
Die Thone müssen, um bestimmte Fabrikate daraus herstellen zu können, von 
einer gewissen und entsprechenden Zusammensetzung sein und werden, wenn sie 
sich nicht direct so, wie sie gebraucht werden, in der Natur vorfinden, mit Zu- 
schlägen vermischt, um die gewünschte Normalbeschaffenheit. zu erreichen, 
Als solche dienen Magerungsmittel (Sand, Chamotte, Ziegelmehl); sie 
sollen theils den Thon zum Schwinden weniger geneigt machen, theils als Fluss- 
mittel dienen, theils die Strengflüssigkeit erhöhen; kohlenstoffhaltige Sub- 
stanzen (Graphit, Holzkohle, Sägespähne) dienen theils dazu, die Massen feuer- 
beständiger und widerstandsfähiger gegen Metall zu machen, theils dieselben auf- 
zulockern und porös zu machen; endlich Flussmittel (Feldspate), welche die 
beim Brennen an und für sich porös bleibenden Massen zum Schmelzen bringen 
3ollen, damit sie dicht werden. 
Die Prüfung des Thones kann sein eine chemische (mittelst Analyse), eine 
physikalische (Trennung der Bestandtheile nach dem Verhältniss der Durchmesser 
und nach der Fallgeschwindigkeit im Wasser; Schlämmprocess) und eine empi- 
rische (pyrometrische Probe; Prüfung auf Bindevermögen und Bestimmung des 
Schwindens und der Porosität). Zum Vergleiche dienen Normalthone, als 
welche von BISCHOF folgende aufgestellt worden sind: 1. Thon von Saarau Nr. 1; 
2, Kaolin von Zettlitz in Böhmen; 3. Bester belgischer Thon; 4. Thon bei Mühl- 
heim bei Coblenz; 5. Thon von Grünstadt in der Pfalz; 6. Thon von Oberkau- 
fungen bei Cassel und _7. Thon von Niederpleis_a. d. Sieg. Elsner. 
Thoneisenstein heisst die mit Thon gemengt häufig vorkommende rothe 
Varietät des_Eisenoxyds (Rotheisenstein). 
Thonerde — Aluminiumoxyd, Bd.I, pag. 279. 
Thonerde, essigweinsaure, ist ein durch Auflösen von basischem Aluminium- 
' acetat in Weinsäure und Eindampfen der Lösung ‘zur Trockne oder Ausfällen 
derselben mit Alkohol gewonnenes Präparat. Glänzende, gummiähnliche Stücke, 
welche sich in Wasser lösen, und sich vor dem gewöhnlichen Aluminiumacetat 
dureh grosse Beständigkeit auszeichnen. Das einem Herrn ATHENSTÄDT patentirte 
Präparat ist als Antiseptieum empfohlen worden, 
Thonerdehydrat = Aluminiumhydroxyd, Bd. I, pag. 278 und 
Alumina_hydrica,3Bd. I, paz. 272. 
Thonerdenatron _ — Natriumaluminat, Bd. VII, pag. 247. 
Thonerdepalmitatlack, eine Auflösung von Thonerdeseife (erhalten durch 
Fällen einer  Seifenlösung _mittelst_ Alaunlösung, Auswaschen und Trocknen) in 
A463
	        
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