SARSAPARILLA, 65
n bei besonders günstigem Wasserstande erreichbar sind und von Europäern selten
; aufgesucht werden. Was man über die Abstammung der einzelnen Sorten zu
wissen glaubt, wird unten bei Besprechung derselben aufgeführt werden.
x Nord. Die unterirdischen Theile dieser Smilax-Arten bestehen zunächst aus einem
Mir ist Rhizom, welches ein wickelartig ausgebildetes Sympodium darstellt. Meist ist die
{Rt von Anordnung desselben wenig deutlich, da das Rhizom gewöhnlich horizontal wächst
Blüthen und durch Anschwellen der untersten Internodien unregelmässige Verschiebungen
Schafte: stattfinden. Die dicht aneinander gereihten knolligen Internodien entsenden nach
st eine oben zahlreiche walzenförmige oder kantige Stämme, während von den Seiten
und besonders von unten noch zahlreichere fleischige, häufig gegen 2m lange
18 Sarra- Wurzeln abgehen. Diese letzteren, denen allerdings der Wurzelstock und zuweilen
auch die stachligen Stengelstümpfe nicht selten beigemengt sind, bilden die Droge.
TTacenig Das Wurzelsystem ist ein sehr starkes, so sah SPRUCE, dass eine vierjährige
ze wendet Pflanze über 7kg Wurzeln lieferte, von älteren Pflanzen ist viermal so viel zu
erwarten. Das Sammeln der Wurzeln ist einmal des ungünstigen Standortes wegen,
| dann aber auch wegen ihrer grossen Länge sehr schwierig und ist dadurch der
Sumpf hohe Preis der Droge erklärlich. Die gesammelten Wurzeln werden getrocknet
Y krıg- und häufig geräuchert, da eine dunkle Farbe besonders beliebt ist. Sie werden
jasigkeit dann in verschiedener Weise in Bündel gepackt, indem man sie entweder am
‚einfach Wurzelstock belässt und um denselben herumlegt, oder denselben entfernt, die
15 nach Wurzeln wiederholt umbiegt und mit solchen umsehnürt, oder indem man endlich
in end- die Wurzeln in grosse, bis 10kg wiegende Bündel zusammenlegt, mit Lianen
Trauben umschnürt .und oben und unten glatt abschneidet. Es liegt auf der Hand, dass
? selten diese Art der Verpackung betrügerische Manipulationen sehr erleichtert, wenn man
yaäceum in ein aussen aus guter Waare bestehendes Bündel minderwerthige Wurzeln
natropen hineinbringt. Die so zubereiteten Bündel, „Puppen“ genannt, werden in grösserer
Dig, mit Anzahl zusammen in Häute eingenäht und bilden dann die sogenannten _Suronen
Adosperm oder Serronen (Zurrön, spanisch Tasche).
ydor. Die verschiedenen Handelssorten weichen im Aussehen ziemlich von einander
rracema ab, insofern ihre Farbe eine gelbliche, röthliche oder graue ist, sie kann durch
; Wurzel anhängende Erde oder durch das schon erwähnte Räuchern modifieirt sein.
EL « Stärkearme Sorten werden durch das Trocknen stark runzelig, stärkereiche be-
hichaften halten ihr „pralles“ Aussehen. Man_ unterscheidet danach im Handel „magere“
On und „fette“ Sarsaparilla,
Die Sarsaparilla zeigt auf dem Querschnitt zwei gelbliche oder röthlichbraune
lich statt Ringe, die Aussenrinde und den Gefässbündelkreis; der Zwischenraum zwischen
beiden und das Centrum ist bei den fetten Sorten mit weissem, amylumreichem
Dr. AUT Gewebe ausgefüllt, welches bei_ den _ mageren Sorten locker _ und zusammen-
Tonzt gefallen ist.
| Die Epidermis (Fig. 10) besteht aus grossen, wenig gefärbten, annähernd cubischen
Zellen, die ‘oft zu einzelligen, derben Haaren ausgewachsen sind. An die Epidermis
schliesst sich eine 2—4schichtige äussere Endodermis an, deren Zellen‘ 6—8mal
Sehlinz- so lang wie breit und im Querschnitt annähernd quadratisch sind. Sie sind porös
Ik). Be und verdickt, oft an den Aussen- und Seitenwänden mehr als an der Innenwand.
nt $ An diese Endodermis schliessen sich die im Querschnitte isodiametrischen, in der
rwandten Richtung der Axe gestreckten Elemente des Rindenparenchyms, welches sich
Aaneetit3 durch sehr regelmässige Intercellularräume auszeichnet. Diese Zellen enthalten
je einer Amylum, dessen Körner höchstens bis 20 messen, Oft sind ihrer 3 oder 4 an
nd vl einander gepresst. Bei manchen Sorten, die am Feuer getrocknet wurden, ist das
Cadlichen Stärkemehl verkleistert. Daneben kommt Harz in rothbraunen Klumpen und
5 Kalkoxalat in mit einer Schleimhülle umgebenen Raphidenbündeln vor. Auf das
Droge Rindenparenchym folgt der Gefässeylinder, beide sind von einander getrennt durch
g Ja die einschichtige innere Endodermis, deren Zellen in verschiedener Weise verdickt
sind. Da ihre Eigenthümlichkeiten zur Bestimmung der Handelssorten verwendet
Rn werden, so wird sie bei Charakterisirung der einzelnen Sorten noch eingehende
a Real-Encyclopädie der ges. Pharmacie. IX,