SARSAPARILLENGIFTE. — SASSAFRAS. 69
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nl Ni Smilacin (s. d.). Diese Angabe ist aber nicht richtig, denn KOBERT, welcher
ie al die Originalkrystalle dieses Körpers, welche aus dem pharmaceutischen Institute zu
führten Strassburg stammten, untersuchte, fand dieses Glycosid so gut wie unwirksam,
8a nit In guten Sorten der Sarsaparille fand er dagegen ein anderes, nicht
in Kae. krystallisirendes Glycosid, welches in seinen Wirkungen an Sapotoxin
. und Senegin erinnert. Wegen weiterer Details muss auf die demnächst erscheinende
wid Dissertation von SCHEIBE in Dorpat verwiesen werden. — 5S. auch Saponin-
m sruppe, Bd. IX, pag. 53.
TU aus ) 4 2
übte Die Sarsaparille wird in den verschiedensten Ländern als Volksmittel angewandt,
U ze. namentlich bei Geschlechtskrankheiten, speciell bei Syphilis. Die Veranlassung
dodermis zu dieser Anwendung scheinen ihre speichel-, schweisstreibenden und nauseosen
akt. de Eigenschaften gegeben zu haben. Kobert.
verdickt, Sarsaparillin ist synonym mit Smilaecin,
Hu Sarteano0 in Italien besitzt eine kühle Quelle, Ponticello, mit Ca H, (CO3),
aofanze 1.869 in 1000 Th.
Sassafras, Gattung der Lauraceae, Unterfamilie Laurineae, mit einer
dize einzigen, in den Oststaaten Nordamerikas verbreiteten Art: S. officinale
lnde ist Nees. (Laurus Sassafras L., Persea Sassafras Spr., Sassafras album Nees.).
el, Ein Baum oder Strauch mit alternirenden, gestielten, fiedernervigen, in der Jugend
‚ratzend, behaarten Blättern, welche bis 14:8cm gross, einfach oder lappig sind. In-
8, das florescenzen als schlaffe Doldentrauben meist zu 3 beisammen, zweihäusig. Perigon
ilaein grünlichgelb, sechsspaltig, in der SS Blüthe mit 9 fruchtbaren Staubgefässen, von
BATEA'S denen die drei inneren am Grunde je zwei gestielte Drüsen tragen; in der
veringe OQ Blüthe 6—9 kurze Staminodien, Fruchtknoten einfächerig, Griffel lang, mit
htiokeit. scheibenförmiger Narbe. Die Frucht ist eine eiförmige, blauschwarze Beere, welche
am Falle von der rothen, am Rande sechskerbigen Perigonbasis gestützt wird,
Procent, Lignum (Radix, Cortex) Sassafras, Lignum Pavanum, Fenchel-
kemenge holz, Panamaholz, ist das Holz des Stammes oder der Wurzel, mit oder
ch deuen ohne Rinde. Ph. Germ., Helv., Dan., Brit. verlangen Wurzelholz mit oder ohne
52 Pro- Rinde, Ph. Aust. VII., Graee., Neerl., Norv., Russ., Suee. die Wurzel mit der
1.0 his Rinde, Ph. Belg. das Holz und die Wurzel, Ph. Hisp. VI. Stamm- oder Wurzel-
holz mit der Rinde, Ph. Gall. und Rom. das Holz schlechtweg, Ph. Un. St. blos
n i# die die Wurzelrinde,
je stärke- Die Droge kommt fast ausschliesslich über Baltimore in den Handel, Sie bildet
Veraeruz- starke, bis armdicke, cylindrische Stücke, häufig kommt sie geraspelt in den
neh das Handel.
Das Holz ist leicht, weich, etwas schwammig, gut spaltbar, bräunlich oder
ırillen- röthlich , mit deutlicher Jahrringbildung (ringporig), von zarten Markstrahlen am
Hiebsten Querschnitt radial gestreift. Die Rinde ist ziemlich dick, korkig, zerreiblich,
I aussen grau und rissig, innen rothbraun.
Budt Den fenchelartigen Geruch und süsslichen Geschmack besitzt am stärksten die
RB, Wurzelrinde, demnächst die Stammrinde, wenig aromatisch ist das Holz, am
wenigsten das Stammholz,
Puma Mikroskopischer Bau. Das Periderm der Rinde besteht aus grossen,
Bel.“ dünnwandigen Korkzellen, das Rindenparenchym enthält zahlreiche quergestreckte
Oelzellen. Diese finden sich auch im Baste, der überdies die für Laurineen charak-
558), teristischen spindelförmigen Fasern enthält. Steinzellen fehlen. — Im Holze bilden
die sonst zu radialen Gruppen vereinigten Gefässe Frühjahrsringe. Die Gefäss-
anarfı wände sind dicht mit grossen behöften Tüpfeln besetzt. Sie sind, gleich den
Libriformfasern, nur mässig verdickt. Die Markstrahlen sind 1—3reihig, sie
ne. die schliessen Oelzellen ein. Rinde und Holz führt Stärke in kleinen, zusammen-
na gesetzten Körnern.