SASSYRINDE. 71
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Sassyrinde, Manconarinde, Red water bark, Bourane des Floups,
tn von den verschiedenen afrikanischen Stämmen Casse, N-ti-Cassa, Tali, Teli, Doom,
iM, 4 Odum, Edum genannt, stammt von mehreren im tropischen Afrika verbreiteten
ne Erythrophloeum-Arten (Mimosaceae), vorzugsweise wohl von X. guineense
Don (E.ordale Bolle, E. judiciale Procter, Fillaea suaveolens, Mavia judi-
che cialis), ferner werden als Stammpflanzen genannt X. Labouchert, eine auf den
; Seychellen und nach F. v. MÜLLER auch bei Melbourne wachsende Art, E. Cou-
menga von den Seychellen, X. Adansonit aus Afrika, LE, chlorostachys aus
| Australien, X. Fordit aus dem südlichen China,
Erythrophloeum quineense wird über 30m hoch und erreicht einen Durchmesser
von 1—2m. Die Blätter sind doppelt gefiedert, die Fiedern 2—3jochig, die
(ki Blätter lanzett-eiförmig oder elliptisch, stumpf oder kurz zugespitzt. Die Inflore-
scenz ist ährig, die Blüthen sind klein, röthlich- oder gelblichweiss, flaumhaarig,
BUN duftend. Die Hülse wird bis 12 cm.lang und 3cm breit, ist gestielt, holzig oder
; lederig , zweiklappig, 4—#8samig. Die braunschwarzen Samen sind von Pulpa
199, umgeben.
her‘ kein . Die Rinde des Handels stellt wenig gekrümmte Platten ‚seltener Röhren vor.
ach der Sie ist hart und schwer, bis 12mm dick, aussen rauh, unregelmässig rissig,
arkschen rothbraun , stellenweise von grauen Flechten angeflogen, innen stumpf längs-
Bü. TI ab stellenweise fast glatt, schwarzfleckig. Der Bruch ist grobkörnig, fast
A splitterig.
On Der Querschnitt ist auf braunem Grunde durch gelbe Flecken dicht und
a regellos gesprenkelt, ausserdem eine oder mehrere concentrische helle Linien an
AL der Peripherie.
und dem Mikroskopischer Bau. Ein zartzelliger Kork trennt breite und dünne
ne Kälte- Borkeschuppen ab. An jede Korkschicht schliesst sich ein bis 30 Zellen mächtiges
ı Aufheil, Phelloderma an, dessen Innengrenze eine geschlossene Steinzellenschicht bildet.
ır Gseitige Im Baste, der von 1—2reihigen Markstrahlen durchzogen ist, bilden die Stein-
‚Awerioem zellen und Fasern massige Gruppen. Die Steinzellen sind von mässiger Grösse,
schmelzen viele schliessen Krystalle ein. Die Bastfasern sind dünn, spulenrund und sehr
a riechen stark verdickt. Im Weichbaste wechselt Parenehym mit Siebröhren. Das Parenchym
enthält kleinkörnige Stärke, zahlreiche Schläuche sind von einer braunrothen
Masse erfüllt, welche in heissem Wasser, Alkalien und Alkohol sich löst. Die
fras off- Siebröhren haben stark geneigte Endplatten und auch an den Seitenwänden
11, Pro- Plattensysteme.,
\nfbewad- Die Droge ist geruchlos und schmeckt schwach zusammenziehend, hintennach
t, Satren bitterlich. Beim Pulvern reizt sie stark zum Niesen.
- 8. auch Sie enthält neben Gerbstoff und einem rothgefärbten Derivat das Alkaloid
Erythrophloein. HARDY und GALLOIS (Journ. de Pharm. et de Chimie, 1876)
. erhielten es als amorphe oder mikrokrystallinische Masse, leicht löslich in Alkohol,
& darge- Amylalkohol und Essigäther, schwer in Aether, Benzol und Chloroform, mit
ze PA Schwefelsäure und Kaliumpermanganat sich schwach violett färbend.
ED MERCK stellte 1882 aus der Rinde ein Harz, ein stickstofffreies Glycosid von
Ad n schwacher physiologischer Wirkung und ein unreines Alkaloid dar. Es bildete
jolisrk einen rothgelben, alkalisch reagirenden Syrup vom Geruche nach Tabaksöl und
bestand zu ?/, aus Erythrophloein. Dieses ist eine hellfarbige, dickliche Flüssigkeit,
/ die in Alkohol, Amylalkohol, Aether und Essigäther leicht, in Chloroform schwer,
aeidula in Wasser kaum, in Petroleumäther und Benzol gar nicht löslich ist. Sie bildet
mit verdünnten Säuren leicht Salze, die aber nicht krystallinisch sind, sondern
non] als beim Eintroceknen spröde werdende Syrupe erhalten werden, Hrythro-
N phloeinum murtaticum kommt in Form gelblicher , hygroskopischer Körnchen in
er den Handel.
Eid Die klaren wässerigen Salzlösungen werden beim Stehen trübe, indem sich
et Erythrophloeinsäure ausscheidet. Dieses Zersetzungsproduet_ kann aus der