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ubhis Gleichheit mit dem Glanz des Himmels haben, die andern aber, die
1 ohne Gelehrsamkeit gerecht und auserwählt sind, nur mit dem Glanz
der Sternen verglichen werden.“ Seht! so nimmt im Christenthum
nicht einmal mit dem Tode die menschliche Eitelkeit ein Ende. Selbst
im Himmel will Einer vor dem Andern glänzen — der Eine mit der
„Klarheit der Sterne, der Andre mit der Klarheit des Mondes, der
Dritte mit der Klarheit der Sonne“; selbst im Himmel haben wir
wieder dieselben Unterschiede und Stufen wie hier: Niedrigselige, Hoch—
selige und Allerhöchstselige. Wie recht hatte doch jener Neger, welcher
das Anerbieten der christlichen Unsterblichkeit mit den Worten ausschlug:
„nach dem Tode ist Alles aus, wenigstens für uns Neger; ich will
kein andres Leben, denn vielleicht wäre ich dort wieder Euer Sclave.“
„Die Gelegenheit, das ewige Leben zu erwerben, sagen die
Christen, wenigstens die alten Christen, hat Gott dem Menschen nur
in diesem Leben gegeben.“ „Höchst flüchtig ist dieses Leben und doch
wird in ihm das ewige Leben erworben oder verloren. Höchst erbärm—
lich ist dieses Leben und doch wird in ihm die ewige Seligkeit erworben
oder verloren.“ Dieses Leben bestimmt also bis in alle Ewigkeit hin
die Beschaffenheit des andern Lebens; war dieses Leben ein schlech—
tes, so ist es auch das künftige, war dieses Leben ein gutes, so ist es
auch jenes. Dieses Leben hat daher in Wahrheit keine vorübergehende,
4 sondern ewige Bedeutung; ich habe hier ein für alle Mal gelebt,
28 denn meine wesentliche Qualität ändert sich nicht. Das Jenseits ist
nur das Echo des Dießseits. So haben wir auch im alten Christen—
thum die Bestätigung davon, daß das andere Leben zuletzt nur dieses
n Leben ist, aber vorgestellt ohne Ende.
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