Full text: Darstellung, Entwicklung und Kritik der Leibnitz'schen Philosophie (5. Band)

Fortpflanzung durch Eier oder höchstens einfache Zwitterbegattung statt. (Carus 
Zootomie p. 647.) Selbst die Blattläuse gebären, wenigstens den Sommer hindurch, 
ohne vorhergegangene Begattung , lebendige Junge, welche wieder lebendig gebärende 
Junge gebären und bis in den Herbst fort, wo erst Männ<hen zum Vorschein kommen, 
die sich mit den Weibchen begatten. (Schrank Fauna B. 11. B. I. Abth. p. 1432.) 
Einige Thiere sind Zwitter, Mann und Weib zugleich, jedoch nicht für sich selbst; 
andere aber an und für sich selbst, wie die Band- und Kettenwürmer , die sich 
selbst befruchten. Der Bandwurm hat noch überdies die merkwürdige Eigenschaft, 
daß fast jedes Glied seinen besondern Eiersto> hat. Wo aber die Fort- 
pflanzung an zwei verschiedene Geschlechter und Individuen gebunden ist, da ist sie 
schon von äußerlichen Gründen mehr beschränkt. Aber gerade durch diese Beschrän- 
kung gewinnt das Individuum um so mehr an intensiver Bedeutung, an qualitativem 
Werth. In Beziehung auf seine Gattung verliert jedo< das Individuum wieder 
an Bedeutung. Das Phänomen dieser Bedeutungslosigkeit für die Gattung ist der 
Tod. Aber dafür erbarmt sich die Liebe des Individuums : nur in der Liebe hat das 
Individuum absoluten Werth. Homo homini Deus est. 
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