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dr Vih⸗ stellung der göttlichen Existenz, die Zweideutigkeit, die mystische Unbe—
ude. Eet stimmtheit derselben erklärt sich einfach daraus, daß sie von der sinnlichen
hen Gehl Existenz der wirklichen Dinge und Wesen abstrahirt, abgezogen ist, daß
best m aber eben deßwegen sich nothwendig dieser abstracten Existenz das Bild
Wern in. der sinnlichen Existenz unterstellt, wie sich dem Wesen Gottes stets das
n Bild des sinnlichen Wesens unterstellt. Wenn nun aber, wie wir bis—
n her gesehen haben, alle Eigenschaften, Wesenheiten oder Realitäten,
welche zusammen das Wesen Gottes ausmachen, von der Natur abge—
zogen sind, wenn das Wesen, die Existenz, die Eigenschaften der Natur
das Original sind, nach welchem der Mensch das Bild Gottes entwor—
fen hat, oder wenn, tiefer eingegangen, Gott und Welt oder Natur sich
nur so unterscheiden wie der Gattungsbegriff und die Individuen, so
daß also die Natur, wie sie der sinnlichen Anschauung Gegenstand ist,
v. die eigentliche Natur ist, die Natur aber, wie sie im Unterschiede von
en um⸗ der Sinnlichkeit, in der Absonderung von ihrer Materialltät und Körper—
sn tn lichkeit Gegenstand des Geistes, des Denkens ist, Gott ist; so erhellt
von selbst, so ist eben damit auch erwiesen, daß die Natur nicht von
Gott, das wirkliche Wesen nicht von dem abstracten, das körperliche,
materielle Wesen nicht von dem geistigen entstanden ist. Die Natur von
Gott ableiten, ist eben so viel, als aus dem Bilde, aus der Kopie das
Original, aus dem Gedanken eines Dings dieses Ding ableiten wollen.
So verkehrt dieses ist, so beruht doch auf diefer Verkehrtheit das Ge—
heimniß der Theologie. Die Dinge werden in der Theologie nicht ge—
dacht und gewollt, weil sie sind, sondern sie sind, weil sie gedacht
und gewollt werden. Die Welt ist, weil sie Gott gedacht und gewollt
. hat, weil sie jetzt noch Gott denkt und will. Die Idee, der Gedanke ist
en doneß nicht von dem Gegenstande desselben abstrahirt, sondern der Gedanke ist
h csin das Hervorbringende, die Ursache des von ihm gedachten Gegenstandes.
im als eint Aber eben diese Lehre — der Kern der christlichen Theologie und Philo—
hun det sophie — ist eine Verkehrtheit, in der die Ordnung der Natur umgekehrt
oL wird. Wie kommt aber der Mensch auf diese Verkehrtheit? Ich habe