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eine Welt ohne alle Leiden und Mängel schaffen könne. Darum glaubt
ja der Christ an eine zukünftige Welt, in der das wirklich der Fall ist,
in der wirklich das beseitigt ist, was der Atheist als Beweis anführt,
daß die Welt keinen göttlichen Ursprung hat. Ja, die alten Christen
hatten diese Welt schon im Paradies. Wenn Adam im Stande seiner
Unschuld, seiner Vollkommenheit, mit der er aus Gottes Händen kam, ge—
blieben wäre, so wuüͤrde sein Körper unzerstörbar und unverwundbar, die
Natur uͤberhaupt von allen den Uebeln und Mängeln, mit denen sie jetzt
behaftet ist, verschont geblieben sein. Alle die Gründe, mit welchen die
Theisten die Uebel der Welt, d. h. hier der natürlichen, nicht der buͤrger—
lichen, rechtfertigen, gelten nur, wenn man die Natur als den Grund der
Existenz der Dinge annimmt, die Natur als erste Ursache denkt, aber nicht,
wenn man einen Gott als Urheber der Welt annimmt. Allen Theodiceen,
allen Rechtfertigungen Gottes liegt daher auch in der That, sei es nun
in bewußt oder unbewußt, die Natur als etwas Selbstständiges zu Grunde;
sie beschrͤnken Gottes Thätigkeit, Gottes Allmacht durch das Wesen
und die Wirkung der Natur, die Freiheit Gottes, die doch die Welt
ganz anders hätte schaffen können, als sie ist, durch die Vorstellung der
Nothwendigkeit, die doch nur aus der Natur stammt, nur auf sie paßt.
Dies zeigt sich besonders auch in den herrschenden Vorstellungen von
der Vorsehung. So erließ z. B. der Erzbischof von Paris 1846 einen
Brief, worin er die Gläubigen zu Gebeten auffordert, „auf daß bei
der Papstwahl keine fremdartigen Einflüsse Gottes gnä—
digen Absichten widerstreben möchten“. So erließ vor Kurzem
(Januar 1849) der König von Preußen einen Armeebefehl, worin es
heißt: „in dem verflossenen Jahr, wo Preußen der Verführung und
dem Hochverrath ohne Gottes Hülfe erlegen wäre, hat meine
i Armee ihren alten Ruhm bewährt und neuen geerntet“. Aber was ist
fu das für ein schwaches Wesen, dessen gnädigen Absichten fremdartige Ein—
ehle⸗ flüsse widerstreben und widerstehen können! Was ist das für eine Hülfe
Gottes, die ohne Bajonette und Shrapnels keine Kraft und keinen