Full text: Vorlesungen über das Wesen der Religion (8. Band)

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interessirte, uneigennützige ist, so wenig ist sie eine maßlose und unbe⸗ 
schränkte, sondern ihr Gesetz, ihr Maß ist der Mensch. Die Einbil— 
dungskraft richtet sich ja nach der wesentlichen Beschaffenheit eines Men⸗ 
schen; der duͤstere, furchtsame, schreckhafte Mensch bildet sich schreckliche 
Wesen in seiner Einbildungskraft, schreckliche Götter; der lebensfrohe, 
heitere Mensch dagegen auch heitere, freundliche Götter. So verschie⸗ 
den die Menschen, so verschieden sind auch die Geschöpfe ihrer Einbil⸗ 
dungskraft, ihre Goͤtter; freilich kann man hinterdrein auch umgekehrt 
sagen, so verschieden die Götter, so verschieden die Menschen.
	        
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