Full text: Vorlesungen über das Wesen der Religion (8. Band)

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Schoͤpfer von dem Geschöpf nicht gehörig unterschieden habe. So galt 
auch im 17. und 18. Jahrhundert Spinoza fast einstimmig für einen 
Atheisten, ja, wenn ich mich nicht in der Erinnerung täusche, in einem 
lateinischen Lexikon des vorigen Jahrhunderts wird sogar Atheist geradezu 
mit Assecla Spinozae ubersetzt; aber das 19. Jahrhundert hat den 
Spinoza aus der Reihe der Atheisten gestrichen. So ändern sich die 
Zeiten und mit ihnen auch die Götter der Menschen. So wenig also 
damit etwas gesagt ist: „es ist ein Gott“, oder „ich glaube einen Gott“, 
so wenig ist damit gesagt: „es ist kein Gott, oder ich glaube keinen 
Gott“. Es kommt lediglich, wie auf den Inhalt, Grund, Geist des 
Theismus, so auf den Inhalt, Grund, Geist des Atheismus an. Doch 
ich gehe nun zur Sache selbst über, d. h. zu meiner Schrift vom „We— ath 
sen der Religion“, die ich zur Grun dlage dieser Vorlesungen mache. ulpr 
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