gten Der Phasensprung 6 an der Grenzfläche Schicht/Phase wird dabei durch die optischen
rbare Konstanten nı_g der im Schliff vorhandenen Phasen A und B bestimmt. Im unbedampften
Ver- Zustand sind die Phasenwinkelunterschiede zwischen metallischen Objekten zu gering, um
elt zu einen genügenden Kontrast zu liefern. Durch Aufdampfen einer interferenzfähigen Schicht
werden sie allerdings soweit verstärkt®*?, daß in dem Beispiel von Fig. 2 beim Bestandteil A
daten eine andere Wellenlänge \ (m;n) durch Interferenz teilweise ausgelöscht wird als für den
Bestandteil B (X Min (A) +) Min(B))- Daraus folgt, daß bei einer Betrachtung im weißen
. Licht jede der Phasen in einer anderen Farbe erscheinen muß. Diese Farbe entsteht aus der
ZA Summe der im reflektierten Lichtbündel R noch verbleibenden Wellenlängen („ZAsicntb. —
ee Mina BB} Sie ist jeweils komplementär zu dem durch Interferenz teilweise ausgelöschten
deren Spektralbereich und kann durch die Angabe der Wellenlänge maximaler Interferenz
beschrieben werden.
weit- Die Bestimmung dieser Interferenzwellenlänge erfolgt über Messungen des spektralen
schen Reflexionsvermögens im Bereich des sichtbaren Lichtes mit Hilfe eines Mikroskop-
hmen photometers. Jede in einem Schliff vorhandene Phase besitzt nach dem Bedampfen eine
erlich charakteristische Reflexionskurve, in der die Wellenlänge Amin das geringste Reflexions-
vermögen Rıy;n aufweist. Fig. 3 zeigt am Beispiel eines heterogenen Gefüges mit den Phasen
A und B derartige typische spektrale Reflexionskurven. Für die Phase A ist die Wellenlänge
A, und für die Phase B die Wellenlänge A, ‚teilweise durch Interferenz ausgelöscht. Die
Phase A muß sich dann farblich von der Phase B unterscheiden. Dabei ist der subjektiv
inäres empfundene Farbkontrast um so größer, je weiter der absolute spektrale Abstand
ihigen AX=A, — A, der beiden Interferenzwellenlängen ist und je vollständiger die Auslöschung
schen durch Interferenz in einem eng begrenzten Spektralbereich erfolgt. Bei gleicher spektraler
unter- Lage der Reflexionsminima zweier Phasen wird kein Farbtonunterschied mehr beobachtet.
den nn, Hier kann eine Differenzierung zweier Gefügebestandteile nur mehr über die Farbintensität
erfolgen. Diese Farbintensitätsunterschiede aber sind qualitativ gegeben durch die Reflexi-
ie es onsunterschiede im Reflexionsminimum (A Rain * Rain AT Ring?
n der
A den Eine monochromatische Beobachtung erlaubt nun, die im gesamten Spektralbereich des
in der sichtbaren Lichtes vorhandenen Unterschiede im Reflexionsvermögen zur gezielten Schwarz-
NO. Weiß-Kontrastierung auszunutzen. Der Hell-Dunkel-Kontrast ist dabei um so stärker, je
Vellen- größer die Differenz im Reflexionsvermögen bei vorgegebener Beobachtungswellenlänge ist.
jOSapt Aus der schematischen Darstellung in Fig. 3 läßt sich sofort entnehmen, daß sich die
; oder Kontrastverhältnisse durch Wahl der Beobachtungswellenlänge im sichtbaren Spektralbereich
Inter- demnach in weiten Grenzen ändern lassen. Dabei kann es, wie das Bild zeigt, sogar zu einer
elle an Kontrastumkehr zwischen den Phasen kommen. Während links vom Schnittpunkt beider
8 Reflexionskurven (Rp >Rı) Auge und Photoemulsion die Phase B heller als die Phase A
werten, erscheint der Gefügebestandteil B im Beobachtungsbereich R A >Rg dunkler. Bei
der .Wellenlänge der Reflexionsgleichheit (Rp = Rı) können beide Phasen im Hell-Dunkel-
Kontrast nicht voneinander unterschieden werden.
Wertet man die Reflexionskurven zweier Gefügebestandteile quantitativ aus, etwa durch
Berechnung von Reflexionsverhältnissen
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