diesen Zusatz entstehen plättchenförmige Einschlüsse, die im wesentlichen Eisen und 10
Mangan, daneben u. a. Silizium enthalten. Diese erscheinen wegen ihrer im Mittel höheren Ab
Ordnungszahl im Primärelektronenbild heller als die Aluminium-Matrix. Das gilt selbst dann, deı
wenn sie etwas unter der Oberfläche liegen. Der Zusammenhang zwischen Einschlüssen und au!
den in der Oberfläche bei der Fe enthaltenden Legierung wesentlich häufigeren Schleifriefen sch
ist in den rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen deutlich zu erkennen. an
Fig
4.2. Gefügedarstellung im auf topographische Unterschiede geätzten metallographischen a
Schliff abe
Un
Im folgenden soll zunächst einmal die Anwendung des Rasterelektronenmikroskops in der Di
rein metallographischen Praxis dargestellt werden. Die Herstellung der metallographischen Ve
Schliffe ist praktisch die gleiche wie beim Lichtmikroskop und beim TEM. Die für das od
Lichtmikroskop entwickelten Ätzungen können allerdings nicht ohne weiteres übernommen wi
werden. Im Idealfall muß das Ätzmittel uninteressierende Bestandteile des Gefüges, z. B. die ur:
Matrix selektiv auflösen, ohne den interessierenden Gefügebestandteil selbst anzugreifen und G
ohne nichtabwaschbare Niederschläge zu hinterlassen. Be
In einigen Fällen erfüllen die konventionellen Ätzmittel bei Verlängerung der Ätzzeit bereits er]
diese Forderung. Fig. 8 zeigt als Beispiel einen Ausschnitt aus der Einsatzschicht eines bie
16MnCr5. Der Schliff wurde mit 3 %iger alkohol. Salpetersäure, jedoch wesentlich länger als In
üblich, nämlich 60 sec geätzt. Fe
Der Restaustenit wird bei dieser Ätzung offenbar bevorzugt angegriffen. Martensit und Korn- Wi
grenzenzementit heben sich dadurch bereits leicht plastisch ab. Es wird aber im ganzen zu Be
wenig abgetragen. Man sieht bei den meisten Martensitnadeln noch nicht deren wirkliche mi
Form, sondern immer noch im wesentlichen deren Schnitt mit der Schlifffläche. Lediglich Sc
die Nadel in der Bildmitte oben, rechts von der Korngrenze, macht hier möglicherweise eine Di
Ausnahme; allerdings lassen die abgerundeten Kanten bereits einen Angriff durch das Fe
Ätzmittel vermuten. säh
Wie die bisherigen Versuche gezeigt haben, ist es besonders schwierig, ein Ätzmittel zu las
finden, das den Restaustenit als Martensitpartner selektiv auflöst, Martensit selbst aber nicht In
angreift. Eine, wenn auch noch nicht restlos befriedigende, Methode besteht in einem kurz- en
zeitigen (<5 sec) Ätzen mit wäßriger Salpetersäure 1:1. Wie Fig. 9a (1800 x) am Beispiel We
eines 17NiCrMo14 zeigt, gelingt es damit in einigen Fällen tatsächlich, Martensit drei- be
dimensional freizulegen. Die Enden der Nadeln unmittelbar unter dem Maßstabstrich ragen
aus einer lamellaren Martensitanordnung heraus, wie sie insbesondere auch Hanke beschrie- 4.
ben hat. Fig. 9b zeigt in höherer Vergrößerung noch Einzelheiten dieser hier nicht näher zu als
diskutierenden Anordnung. Ge
Karbide und Nitride lassen sich gut durch Ätzen mit 10 %iger alkohol. Salpetersäure oder 4 Fr
bis 5 %iger alkohol. Pikrinsäure freilegen. Mit Hilfe dieser Methode können Aufbau und ar
Wachstumsfehler des Zementits in lamellarem Perlit studiert werden. Die Fig. 10 a bis c sind Hi
Beispiele dafür.
Einer Versuchsreihe zur metallographischen Verfolgung der Umwandlungskinetik eines C 45
bei Luftabkühlung sind die Fig. 11 a und b entnommen. Nach Austenitisieren bei 930°C mit
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