en und 10 min Haltedauer wurde jeweils die Luftabkühlung nach unterschiedlichen Zeiten durch
höheren Abschrecken in Wasser unterbrochen. Das verwendete Ätzmittel (10 % alkohol. HNO; ) löst
st dann, den entstandenen Ferrit sowohl in der voreutektoiden Ferritausscheidung wie auch im Perlit
sen und auf. Der Zementit des Perlits wird nicht angegriffen; der aus dem zu Beginn des Ab-
:ifriefen schreckens nach vorhanden gewesenen Austenit gebildete Martensit wird nur geringfügig
angegriffen. Der in Fig. 11b in 16300facher Vergrößerung wiedergegebene Ausschnitt aus
Fig. 11a zeigt eine Stelle, bei der Perlit gerade zu wachsen begann. Sowohl der Ferritgrund
N hischen wie auch der Martensit (links hochstehend) lassen feine Zementitspitzen erkennen, zeigen
aber keine dem Ferritanteil des Perlits entsprechende Vertiefung. Wie bereits aus anderen
Untersuchungen bekannt, eilt die Bildung der Zementitlamelle der Ferritlamelle voraus.
s in der Die freigelegten Gefüge sind vielfach empfindliche dünne Gebilde, die u. U. bereits durch die
hischen Verwendung eines zu kräftigen Wasserstrahls beim Spülen aus ihrer Lage verrückt werden
für das oder sogar brechen können. In Fig. 12a ist als Beispiel ein Grauguß mit lamellarem Graphit*)
ıommen wiedergegeben, bei dem einzelne der Zementitlamellen des Perlits nicht mehr in der
z. B. die ursprünglichen Lage erhalten blieben (1800 x). Die höhere Vergrößerung in Fig. 12b
fen und (3550 x) läßt Einzelheiten der teilweise umgeknickten zarten Zementitlamellen erkennen.
Bereits bei dem Beispiel für den Informationsverlust bei mangelnder Überdeckung war zu
t bereits erkennen (Fig. 4), welche Möglichkeiten das REM bei der Auswertung von Ätzgrübchen
at eines bietet. Da hier bereits kleinste, im Lichtmikroskop kaum erkennbare Grübchen zur
inger als Indizierung ausreichen, kann z. B. auch die Orientierung sehr kleiner Bereiche, wie etwa des
Ferrits im Perlit, ermittelt werden. Im Fall der Fig. 13 ist die Bedingung offenbar: eine
d Korn- Würfelseite des Ferrits steht senkrecht auf der Zementitlamelle.
nzen zu Bei Untersuchungen über Rißentstehung und -fortpflanzung können im übrigen Ätzgrübchen
irkliche manchmal nützliche Hinweise darüber geben, ob der Riß in einer Spalt(100)- oder
‚ediglich Scher(111)-Ebene verläuft.
2ise eine Die Eisennitride werden durch das Fry’sche Ätzmittel und dessen Varianten aufgelöst, der
ırch das Ferrit wird nicht angegriffen (Fig. 14). Dagegen wirkt auch hier die 10 % alkohol. Salpeter-
säure in der gewünschten Weise. Die Fe, 6N,- und. die Fe,N-Nitride werden freigelegt und
uittel zu lassen ihre Form erkennen (der „Wall‘“ an der Korngrenze ist Zementit) (Fig. 15).
‚er nicht In ähnlicher Weise wie hier bei den Eisenwerkstoffen wird man bei anderen Systemen nach
m kurz- entsprechenden selektiven Ätzmitteln suchen müssen. Einen guten Anhaltspunkt geben
Beispiel wahrscheinlich die für die Ausziehabdruckverfahren der klassischen Elektronenmikroskopie
sit drei- benutzten Lösungen.
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yeschrie- 4.3. Gefügedarstellung in Proben, bei denen die topographischen Unterschiede durch andere
näher zu als Ätzverfahren hergestellt werden
Gefügebestandteile können aber auch, wie bereits erwähnt, durch physikalische Verfahren
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au und freigelegt werden. Hierzu gehört beispielsweise der Ionenbeschuß. Eine eigentlich erst durch
A das REM zugänglich werdende Möglichkeit der Gefügebetrachtung ist die Untersuchung mit
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Hilfe entsprechend erzeugter Brüche.
nes C 45 *) Bemerkenswert ist die Ausbildung der linken Begrenzung der großen Graphitlamelle, die auf den
0°C mit Wachstumsmechanismus im hexagonalen System zurückzuführen sein dürfte.
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