Full text: Fortschritte in der Metallographie

rden an vorteilhalft mit Magnetfußhalterung bzw. einer Aufhängevorrichtung sowie einer 
suchung Kleinbildphotoeinrichtung ausgerüstet ist, beurteilt, oder man nimmt von schwer 
arbiden zugänglichen Stellen Oberflächenabdrücke, die dann mit dem Mikroskop betrachtet werden. 
tig. 2b). Die Deutung der Rohrgefüge erfolgt anhand von Richtreihen. Die schematische Darstellung 
gers auf dieser in Anlehnung an Relander und Geiger‘ erstellten Richtreihen zur Auswertung der 
Gefüge zeigt Fig. 5. 
Anhand dieses Diagrammes und der im Lichtmikroskop ermittelten Gefüge lassen sich die 
Rohrwerkstoffe nach Koagulationsstufen grob in vier Klassen einordnen. Entspricht z. B. die 
ıt- und Gefügeausbildung der Koagulationsstufe III, so kann der Rohrwerkstoff 10000 h auf 550° C 
erwärmt worden sein. 
ß in der Bei zahlreichen Untersuchungen ist die Abschätzung der in den Rohren aufgetretenen 
ücht zu Betriebstemperaturen von großer Wichtigkeit. In Laboruntersuchungen wird hierbei neben 
laß das der bereits erwähnten Gefügeausbildung die Dicke und die Zusammensetzung des 
ind die Innenzunders als Kriterium mit herangezogen. 
ijedrigen Bei höheren Temperaturen verzundern die meisten metallischen Werkstoffe nach einem 
nd einer parabolischen Zeitgesetz? der Form &? = Kt. 
suchung In dieser Formel bedeuten & die im Mikroskop ermittelte halbe Zunderdicke, K eine 
idungen werkstoffbedingte Zunderkonstante und t die Betriebszeit. Fig. 6 zeigt für einige warmfeste 
ferritische Stähle den Zusammenhang zwischen den Betriebstemperaturen und den 
Zunderkonstanten, die sich aus der Zunderschichtdicke und der Betriebszeit ermitteln lassen. 
Zwischen der chemischen Zusammensetzung des Zunders und der Betriebstemperatur 
bestehen aufgrund der notwendigen Bildungstemperaturen eindeutige Zusammenhänge. Wird 
;nd des im Zunder z. B. Wüstit (FeO) gefunden, so haben in der letzten Betriebszeit Temperaturen 
nn oberhalb 570° C geherrscht. Die Strukturbestimmung der verschiedenen Zunderarten erfolgt 
I SEEN durch Röntgenfeinstruktur-Analyse. 
a Abschließend soll über zwei Untersuchungen von Kesselrohrschäden berichtet werden. 
u hoher 
4 keiner 6.1. Rohrreißer durch Überhitzung 
bt US Im ersten Fall handelt es sich um Rohrstücke aus einem Überhitzer eines ölgefeuerten 
dt. Den Kessels. Die Rohre aus dem warmfesten Werkstoff 15 Mo 3 zeigen mehrere klaffende 
ngeinde Längsrisse mit örtlichen Aufweitungen (Fig. 7a), sie sind sowohl innen als auch außen stark 
verzundert (Fig. 7b). 
Im metallographischen Schliffbild wurde eine kräftige Schädigung des Rohrwerkstoffes 
infolge Temperatureinwirkung festgestellt. Ferner zeigte sich, daß bei den einzelnen 
‚7 Über- Rohrstücken die Höhe der aufgetretenen Temperaturen unterschiedlich über den Umfang 
war. 
ligungen Im Rißbereich deutet das Gefüge aus Ferrit, Zwischenstufe und Perlit mit vereinzelten 
Karbiden an den Korngrenzen auf eine Erwärmung über Ay mit anschließend langsamer 
jerfläche Abkühlung hin (Fig. 7c). Diametral gegenüber besteht das Gefüge aus Ferrit und koagulierter 
hließend Zwischenstufe (Fig. 7d). Die Koagulationsstufe ist hier >IV. Die Entstehung des 
Die so letztgenannten Gefüges ist aufgrund der Auswertung mit Hilfe des Diagrammes 5 auf eine 
‚kop, das 1000-stündige Temperatureinwirkung von ungefähr 700° C zurückzuführen. 
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