ie sind körner verursacht, die Kratzerüberhöhungen in Kratzermulden drücken. Dieser in der
ffierten metallographischen Praxis unerwünschte Materialfluß ist erfahrungsgemäß bei kleinen
6ZOgCN. Körnungen ausgeprägter als bei großen; natürlich ändert er sich sprunghaft beim Übergang
[and auf von lose oder nicht gebundenen Poliermitteln zu fest gebundenen Schleifmitteln (Fig. 2).
21 rotie- Bei jedem mechanischen Schleif- und Poliervorgang treten also immer ein Materialabtrag und
ig noch ein Materialfluß auf. Der Abtrag ist von einer unter die Oberfläche gehenden Verformung
nischen begleitet, der Materialfluß hat dazu noch Verschmierungen der Oberfläche zur Folge.
‚ gibt es Zusätzlich können noch sekundäre Effekte, wie z. B. Reliefbildung, auftreten, die bei der
Beurteilung der Schleif- und Poliervorgänge zu berücksichtigen sind, aber mit den hier
angestellten Überlegungen nur indirekt zu tun haben.
4. Verformung und Verschmierung
und der Beide Erscheinungen lassen sich grundsätzlich beim mechanischen Schleifen und Polieren
erfläche nicht vermeiden, obgleich sie bei sorgfältigem Arbeiten bis zur Bedeutungslosigkeit
:immten unterdrückt werden können. Andernfalls führen sie leicht zu starken Veränderungen der
rngröße Oberflächeneigenschaften, welche die Gefügebeurteilung verfälschen. Wichtige Beispiele
>reinzelt hierfür sind die Entstehung von Verformungszwillingen, Gleitbändern und Gitterverzer-
‚wischen rungen, die Subkornbildung, die Rekristallisation, das Zuschmieren von Poren oder Kratzer
nd kann usw. Auf Artefakte an der Oberfläche, die weder durch Verformung noch durch
n feinen Verschmierung, sondern andere unsachgemäße Behandlung, wie z.B. durch unsauberes
ornform Arbeiten, entstehen können, soll hier nicht eingegangen werden.
In Fig. 3 a ist in schematischer Weise gezeigt, wie sich Abtrag und Materialfluß im
ngigkeit oberflächennahen Bereich eines Anschliffes auswirken. In dieser Figur ist eine ideal ebene
zegeben. Oberfläche nach dem Polieren angenommen. Die Kratzerüberhöhungen sind während des
bfall des Polierprozesses in Kratzermulden hineingedrückt worden, wodurch sich die schwarz
rbereich markierte Schmierschicht ausgebildet hat. Diese verschmierten Bereiche bestehen aus stark
raden in verformtem Probematerial, das mit Poliermittel vermengt ist. An die Schmierschicht schließt
lich der sich eine Verformungszone an, die senkrecht zur Oberfläche kontinuierlich ins Probeninnere
erfeiner- abklingt (Fig. 3 b). Direkt unterhalb der Schmierschicht werden stark gestörte Bereiche
ist nicht festgestellt, in denen Kristalltrümmer vorliegen (fragmented layer)°. Die Linien gleichen
Verlauf Verformungsgrades laufen nicht parallel zur Probenoberfläche, sondern‘ folgen einem
bundene Oberflächenprofil, wie es nach der Bearbeitung in der gröbsten Schleifstufe vorlag. Daß der
halb der in Fig. 3 a schematisch dargestellte Aufbau auch tatsächlich vorliegt, geht aus Fig. 4 hervor,
Suspen- die einen zur Oberfläche senkrechten Schrägschliff durch eine mechanisch geschliffene und
können polierte Messingprobe der Qualität Ms 70 wiedergibt.
ung der Die über die Oberfläche unterschiedlichen Verformungen bedingen deutliche Unterschiede in
lärt sich vielen Eigenschaften, z.B. auch in den elektrochemischen Potentialen. Die am stärksten
(Fig. 2). verformten Bereiche werden durch das Ätzmittel schneller herausgelöst als die Umgebung.
cht oder Hierauf beruht das Wiedererscheinen von Kratzern auf spiegelnd polierten Oberflächen nach
ifen und dem Ätzen, was in Fig. 5 an einem Silberschliff gezeigt wird. In den Polierstadien I und II in
Fig. 3 a werden durch Ätzen Kratzerspuren sichtbar; erst vom Stadium III an liegt eine
erialfluß gleichmäßige Oberfläche vor, bei der das Ätzen keine durch das Schleifen und Polieren
ifmittel- eingebrachten Inhomogenitäten mehr aufdecken kann.
17