Full text: Fortschritte in der Metallographie

den Schlacken in erheblich stärkerem Umfang, so daß diese Schlacken wesentlich mehr 
stoffe Graphit enthalten. Dieser überschüssige Kohlenstoff scheidet sich in Form von groben 
"Das Blättchen, wie sie auch im Gußeisen beobachtet werden, oder in Form von gut ausgebildeten 
toffe, hexagonalen Kristallen neben den beschriebenen Graphitformen aus. Fig. 7a zeigt als Beispiel 
SJaher für diesen Befund einen Anschliff einer SiO„-haltigen Schlacke im polarisierten Licht, in der 
t sind neben den groben Graphitblättchen feinster Kugelgraphit zu sehen ist. Fig. 7b zeigt ein Isolat 
Reste der gleichen Schlacke mit zusammengewachsenen groben hexagonalen Graphitkristallen und 
er eS anhaftenden feinen Kugeln. In tonerdehaltigen Schlacken findet man neben gröberen, aus 
feinen Blättchen zusammengewachsenen Graphitausscheidungen mit z. T. ankristallisiertem 
Sternchengraphit größere gut ausgebildete hexagonale Graphitkristalle (Figs. 8a und b). 
phits, In Schlacken, die Silikate, Tonerde und Schwefel enthalten, richtet sich die Ausbildung des 
acken Graphits im allgemeinen nach dem überwiegenden Zusatz, wobei allerdings die Silikate die 
ellen, Neigung zur Bildung des Kugelgraphits deutlich erhöhen. Außerdem ist es möglich, daß zwei 
x der verschiedene Graphitformen gebildet werden, was vor allem in schwefelhaltigen Schlacken 
deren der Fall ist, in denen neben Kugel- oder Sternchengraphit dann auch fadenförmige 
acken Graphitausscheidungen auftreten. 
1 von Röntgenographische und Elektronenbeugungsuntersuchungen haben ergeben, daß der 
11, da Kugelgraphit und wahrscheinlich auch der Fadengraphit, der einen ähnlichen Aufbau zeigt, 
zund- aus feinstkristallinem Graphit besteht, während der Sternchengraphit und der Blättchen- 
olate graphit grob kristallin ist. So zeigen die Debeye-Scherrer- und die Elektronenbeugungsauf- 
e der nahmen von Kugelgraphit nur schwache verwaschene Linien (Figs. 9a und c), während 
diejenigen des zu sternchenförmigen Gebilden zusammengewachsenen Blättchens dagegen 
scharfe Röntgenlinien und Beugungsreflexe ergeben (Figs. 9b und d). 
cken, In dem unter diesen Schlacken erschmolzenen Eisen scheidet sich ein Teil des Kohlenstoffs 
ändet als Kugelgraphit aus, wenn das Eisen keinen Schwefel enthält. Dieser Kugelgraphit ist jedoch, 
ichen vor allem wenn das Eisen Aluminium enthält, etwas entartet. Bei langsamer Erstarrung 
red steigen die Graphitkugeln zur Oberfläche der Metallschmelze auf und scheinen ohne 
el besondere Schwierigkeiten in die Schlackenschmelze überzutreten, wie es die Fig. 10 zeigt. 
der Der Durchmesser der im Eisen ausgeschiedenen Graphitkugeln ist wesentlich größer als der 
ugeln der in der Schlacke gebildeten, wie es sich aus einem Größenvergleich der Kugeln in diesem 
ren Bild ergibt, so daß der im Eisen entstandene und in die Schlacke aufgestiegene Kugelgraphit 
chen leicht von dem unmittelbar in der Schlacke gebildeten zu unterscheiden ist. 
4. Zusammenfassung 
dann 
Reihe Ausreduzierte weiße Kalk-Flußspatschlacken enthalten Graphit, dessen Ausscheidungsform 
U OS je nach den Schmelzbedingungen und der Zusammensetzung der Schlacke sehr verschieden 
schen sein kann. In reinen Kalk-Flußspatschlacken bilden sich Schalen oder Kugeln. Die Neigung 
em zur Bildung von Kugelgraphit wird durch Zusätze von Quarz zur Schlacke verstärkt. In 
Schlacken mit geringen Tonerdegehalten entsteht ebenfalls Kugelgraphit, während in solchen 
mit höheren Gehalten feine Graphitblättchen entstehen, die zu sternähnlichen Gebilden 
eines zusammenwachsen. Bei Anwesenheit von Schwefel in der Schlacke bleibt die Neigung zur 
alk in Kugelgraphitbildung zwar bestehen, die Kugeln wachsen hier jedoch zu fadenförmigen 
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