Full text: Fortschritte in der Metallographie

Merkmale, so daß Feinheiten, die zwischen diesen Abstufungen liegen, nicht mehr erfaßt 
werden können. Der Arbeitsaufwand für die Auswertung nimmt in einem bald nicht mehr zu 
vertretenden Maße zu, wenn man versucht, diese Feinheiten mit der klassischen Methode 2. 
noch in den Griff zu bekommen. Es versteht sich von selbst, daß die subjektiven Fehler bei 
einer derartigen differenzierten Analyse immer mehr an Gewicht gewinnen, so daß der Be 
Mehraufwand durch den Fehler in der Auswertung wieder weitgehend zunichte gemacht Hi; 
wird. M 
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W 
1.2 Quantitative Auswertung Sı 
In den letzten Jahren sind nun Geräte auf den Markt gekommen, die die quantitative SE 
Erfassung von Merkmalen innerhalb einer mikroskopisch auszuwertenden Probe, unabhängig l' 
von dem Beobachter, ermöglichen?” ®. So kann man z.B. zählen, die Flächenanteile der N 
Merkmale zur gesamt betrachteten Fläche prozentual auswerten, nach Größen klassifizieren, A 
Streckungsverhältnisse bestimmen, usw. Bei diesen Geräten löst sich der Metallograph von ww 
den herkömmlichen Richtreihen völlig und erhält statt dessen über den Weg der S, 
elektronischen Bildauswertung von einem Rechner die gewünschten Werte ausgedruckt oder at 
auf Lochkarten aufgezeichnet, die dann einer statistischen Auswertung zugeführt werden S, 
können). M 
Nach Überwindung anfänglicher Unzulänglichkeiten' © stehen heute Geräte zur Verfügung, 3 
die so ausgereift und automatisiert sind, daß sie für statistische Auswertungen auch über E 
längere Zeiträume hinweg eingesetzt werden können. 9 
D 
2. Bestimmung der Schlackenverteilung in einer Stahlschmelze n 
Im folgenden soll über Messungen zur Ermittlung der Schlackenverteilung in einer € 
Stahlschmelze der Güte 50 Cr V 4 berichtet werden. Für die Auswertung wurde das kürzlich m 
von der Firma Ernst Leitz in Wetzlar entwickelte Gerät „Classimat‘“ eingesetzt. Dabei G 
wurden der Flächenanteil und die Anzahl der nichtmetallischen Einschlüsse ermittelt und zu A 
deren Länge in Beziehung gesetzt. D 
mn. 
2 
2.1 Probenahme 
Um einen repräsentativen Querschnitt über eine Schmelze zu erhalten, wurde während einer 2. 
Walzung, bei der die gesamte Charge zum Einsatz kam, von jeder zweiten Walzader B 
(Abmessung 60 x 6,35 mm) eine Probe entnommen. Von den so gewonnenen 202 Proben x 
wurde in einem Abstand von 20 mm von der Schmalseite je ein Längsschliff angefertigt und C 
zur Kontraststeigerung 10sec lang in einer 5 %igen Schwefelsäure geätzt. Da bei h 
Federstählen die Kenntnis von den Einschlüssen in direkter Oberflächennähe besonders 7 
wichtig ist, wurden 10 Einzelmessungen pro Schliff so gelegt, daß jeweils 5 Messungen an der 5 
Ober- bzw. Unterseite der Walzader lagen. Insgesamt wurden also an 202 Schliffen 2020 
Einzelmessungen durchgeführt. Das entspricht einer ausgewerteten Fläche von 97,8 mm®. e 
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