Full text: Fortschritte in der Metallographie

1en sind. Es bleibt festzustellen, ob es sich bei den Teilchen um Ausscheidungen des Niobs handelt. 
ESSEr ZU Dazu wurden bei 500, 550 und 600° C die Anlaßisothermen der Härte aufgenommen 
; (Fig. 1e (Fig. 5). Die mit fallender Temperatur zu höheren Werten und längeren Zeiten verschobenen 
net sind, Härtemaxima sind typisch für eine Ausscheidungshärtung. Es ist sichergestellt, daß diese 
JA, ihre Aushärtung bei den untersuchten Temperaturen durch dieselbe Ausscheidungsart — sie zeigte 
;h gleich- dieselben Beugungsreflexe und d-Werte — verursacht wurde. Unterstellt man — was sicher 
sein von nicht exakt stimmt —, daß die Härtemaxima bei allen drei Temperaturen durch denselben 
1e homo- Gefüge- und Ausscheidungszustand (Größe, Dispersität der Teilchen) erreicht werden, so 
lassen sich die Zeiten tmax» bei denen die Härtemaxima auftreten, mit der Anlaß- 
hen den temperatur T verknüpfen durch 
1e Keim- 
eidungen Mimax "Nigt er (D) 
Eisen: Diese Beziehung läßt sich aus dem Diffusionsgesetz herleiten. In ihr bedeuten R die univer- 
>, die zu selle Gaskonstante, Q die Aktivierungsenergie und to eine Konstante. 
en Neiz- Für Q berechnet man einen Wert von 54000 cal/mol. Das entspricht der Aktivierungsenergie 
nthalten für die Diffusion der im a-Eisen substituierten Atome, wie z. B. auch des Niobs°> 3. Somit 
x Paltor; dürfte der geschwindigkeitsbestimmende Schritt für die Ausscheidung der beschriebenen 
hen. Man Teilchen die Niob-Diffusion sein. Die Teilchen sollten demnach Niob als wesentliches 
IS oder Element enthalten. Wegen der großen Affinität des Kohlenstoffs und Stickstoffs zum Niob 
einfache und ihrer bei dieser Temperatur beträchtlichen Diffusionsgeschwindigkeit sollten auch sie 
bemerkt, Bestandteil der Ausscheidungen sein. Die genaue Zusammensetzung dieser Niob-Verbindung 
indungen kann jedoch zur Zeit nicht angegeben werden. 
uch nicht Bei einer Auslagerungstemperatur von 650° C bilden sich dieselben Teilchen wie bei 550° C. 
oln. Sie zeigen nach wie vor eine plättchenförmige Gestalt, eine regelmäßige und eindeutige 
jite Phase Ausrichtung sowie eine gleichmäßige Verteilung in der Matrix. Ihre Dicke überschreitet auch 
mehr als nach 20 h nicht 40 Ä, die größten erreichen jedoch Längen von 180 Ä. 
Falle Ist Bei einer Anlaßtemperatur von 750° C bilden sich bei kurzen Zeiten ebenfalls Teilchen der 
die regel- geschilderten Form und Struktur. Die größten Teilchen erreichen Dicken von 50 Ä und 
Längen von 250 A. Die d-Werte aus Beugungsaufnahmen lassen sich der in Fig. 2 beschrie- 
1cn BE benen Struktur zuordnen. 
215507 C Auch nach 20h finden sich, sowohl im Korninneren (Fig. 6a und b) als auch jetzt mit 
fleuchten größerer Häufigkeit in den Korngrenzen (Fig. 6c), Teilchen mit der ursprünglichen Struktur. 
)rhanden. Sie erreichen zum Teil Längen bis zu 1000 Ä. In den Teilchen vollzieht sich jedoch nun eine 
deutig ihr Umwandlung. Das wird zum Teil an der Störung der Moirestreifung (Fig. 6b) erkennbar, zum 
+b). Teil bestehen die Teilchen bereits aus einem dunklen Kern und einem hellen Saum (Fig. 63). 
en langen Das Beugungsbild solcher Teilchen zeigt die Reflexe in der Anordnung, wie sie in Fig. 2 
;rung des beschrieben wurde. Die ursprüngliche Struktur ist somit noch vorhanden. Bildet man die 
Teilchen (Fig. 7a) mit ihren Beugungsreflexen im Dunkelfeld ab, so leuchtet nur noch ihr 
‚ändig ist. Saum, auf, ihr Kern bleibt dunkel (Fig. 7b). Er besitzt eine andere Struktur. Die Umwand- 
Zementits lung zu einer neuen Phase vollzieht sich im Inneren des ursprünglichen Teilchens. 
hlt wurde Extraktionsabdrucke mit diesen Teilchen ergeben Beugungsbilder (Debye-Scherrer-Ringe), 
die sich nur unter der Annahme deuten lassen, daß außer den Ausscheidungen mit der 
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