Die anodische Oberfldchenbehandlung ist praktisch auf das Eloxieren (elektrolyti-
sches Oxidieren) von Aluminium und seinen Legierungen beschrénkt. Das Werkstiick
wird zur Oberflachenveredlung anodisch geschaltet, wobei der an der Anode entstehen-
de Sauerstoff mit dem Grundwerkstoff unter Bildung dicker Oxidschichten reagiert.
Die fiir den Stoffaustausch notwendigen Kanäle in der Schicht /20/ werden durch eine
nachfolgende Behandlung verdichtet. Die im Idealfall glasige Schicht zeigt bei unge-
nügender Verdichtung im Versagensfall Stengelstruktur (Abb.18). Anodisch oxidierte
Aluminiumteile werden dort eingesetzt, wo der Werkstoff Aluminium dekorative und
zugleich korrosions- und verschleißresistente Aufgaben zu erfüllen hat.
Abb
vern
werk
sch
N C, N
beso
Abb. 18: Gewaltbruch durch eine Hart- Abb. 19: Tropfenform nach dem Plasma-
eToxalschicht mit Stengelstruktur spritzen werk
Verf
4.4. Mechanothermisch abgeschiedene Schichten 4.5.
Die Schichtbildung erfolgt durch Spritzen metallischer und nichtmetallischer Pulver Hier
und Drahtwerkstoffe mit hoher thermischer und mechanischer Energie. Nach der Energie- ten |
erzeugung unterscheidet man in Flammspritzen (Brenner), Plasmaspritzen (Lichtbogen) Als |
und Detonationsspritzen. Dabei können Metalle aufgebracht werden (Stahl; Mo-,Ti-,Ta-, zur |
Zn-Metall; Ni-,Co-Basiswerkstoffe) sowie Hartlegierungen (Carbide, Boride, Nitride, die ¢
silicide, Oxide)/20, 21/. Je nach den Verfahren, fiir die es jeweils eine große Zahl aber
von Varianten gibt, werden die aufzubringenden Stoffe mehr oder weniger stark aufge- Schme
schmolzen und treffen mit unterschiedlich hoher kinetischer Energie auf die Werkstück- tungs
oberfläche. Daraus ergibt sich eine unterschiedliche Ausbreitung und Haftung auf dem ausst
Untergrund (Abb.19). Typisch für mechanothermisch abgeschiedene Schichten ist ihr hinaı
"blättriger" Aufbau (Abb.20 und 21). Der Porenanteil der Schicht kann durch Absenken hen /
des Drucks in der Beschichtungskammer (Niederdruck-Plasma-Spritzen /23/) wesentlich
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