Full text: Fortschritte in der Metallographie

1 um GrdBe vor, wie die in Bild 5 wiedergegebene REM-Aufnahme zeigt. 
Sie besitzen den gleichen Materialkontrast wie das Substrat und beste- 
hen aus reinem Gold. Diese Teilchen können durch Oberflächenschmelzen 
infolge der Segregation von Indium im Grenzflächenbereich entstanden 
sein. 
Nach Vorstellungen von pas?) liegen Grenzflächenoxide vor, wenn che- 
mische Bindungen für die Haftwirkung verantwortlich sind. Sie konnten 
für eine Dentalkeramik-Metall-Paarung erstmals mit dem Durchstrahlungs- 
elektronenmikroskop sichtbar gemacht werden. PASK hat außerdem postu- 
liert, daß sehr dünne bis monomolekulare oxidähnliche Schichten aus- 
reichend für die Haftung sind und sogar einen besseren Zusammenhalt 
bewirken. Auf ihr Vorliegen weisen TEM-Untersuchungen an Cu/Al„O3- 
Grenzflächen?) hin. 
3. GRENZFLÄCHENGEFÜGE UND BINDEFESTIGKEIT 
Wie Untersuchungen an Materialübergängen am heißgepreßten Siliziumni- 
trid (HPSN) und refraktären Metallen wie Zr, H£ und Nb?) zeigten, 1äß8t 
sich die Bindequalität durch die Bildung von Mikrorissen im Grenzflä- 
chenbereich und durch Phasenumwandlungen im Metallteil beeinflussen. 
Sandwichartige Proben aus zwei HPSN-Körpern und einer Metallzwischen- 
schicht wurden durch Festkörperschweißen hergestellt. Bild 6 verdeut- 
licht die Anordnung von Metall und Keramik vor dem Schweißen. Zr- und 
Hf-Folien und Dreischichtfolien aus Zr-Nb-Zr im Dickenbereich zwischen 
0,125 und 2 mm wurden als Metallschicht verwendet. Die Schweißung er- 
folgte bei 1150 °C unter einem AnprefBdruck von 10 N/mm? im Hochvakuum. 
Aus den Verbundproben wurden Biegeproben der Abmessungen 30x5x2 mm 
herausgetrennt (Bild 7). Zur bruchmechanischen Prüfung der Bindequali- 
+ät wurden in die Metall-Keramik-Grenzfläche 50 bis 100 um breite Ker- 
ben konstanter Tiefe a (Bild 7 und 8) mit Hilfe einer Präzisionssäge 
eingeführt. Als Maß für die Bindefestigkeit wurde an den gekerbten 
HPSN/Zr/HPSN-, HPSN/Zr,Nb,Zr/HPSN- und den HPSN/Hf /HPSN-Biegeproben 
die kritische Energiefreisetzungsrate Go ermittelt. Der Go-Wert wird 
aus den Probenabmessungen, der Kerbtiefe a, der Bruchlast Fo und I 
ebenfalls experimentell zugdnglichen Korrekturfunktion Ya bestimmt ‘. 
Die zugehörige Beziehung ist in Bild 7 angegeben. 
In Bild 9 sind G -Werte der Verbindungen als Funktion der Metallschicht- 
dicke d aufgetragen. Die eingezeichneten Werte sind Mittelwerte aus 10 
bis 15 Messungen pro Schichtdicke. Die Streuung beträgt + 10 %. Auf- 
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