an der diese Mikrorisse enden, wird nur geringfügig geschwächt. Die
Grenzfldche Reaktionsschicht-Keramik kann auch bei größeren Metall-
schichtdicken nicht von den Mikrorissen erreicht werden. Bei d = 1 mm
tritt das Versagen innerhalb des Grenzflächenbereichs Reaktionsschicht-
Zirkonium bei hohen kritischen Energiefreisetzungsraten auf. Dabei ver-
läuft der Bruchpfad alternierend in der Reaktionsschicht, in der Grenz-
fläche Reaktionsschicht-Zirkonium und im grenzflächennahen Zirkonium.
4. ZUSAMMENFASSUNG
Anhand von zwei Beispielen wird aufgezeigt, wie metallographische Unter-
suchungen zu einem besseren Verständnis von Metall-Keramik-Grenzflächen
beitragen können. Die durchstrahlungselektronenmikroskopische Betrach-
tung des Grenzflächenbereiches zwischen einer Goldlegierung mit 2 Gew.-%
In und einer Dentalkeramik führte zu dem Nachweis, daß Indiumoxidteil-
chen am Aufbau der Bindezone zwischen Metall und Keramik beteiligt sind.
Dieser Befund stützt theoretische Vorstellungen, nach denen Haftver-
mittlerelemente im Metall Grenzfldchenoxide bilden. Durch Gefügeunter-
suchungen an sandwichartigen Verbindungen zwischen Siliziumnitrid und
den refraktdren Metallen Zirkonium und Hafnium konnte gezeigt werden,
daB Mikrorisse im Grenzflächenbereich, die durch thermische Spannungen
induziert werden, die Bindequalität entscheidend beeinflussen. Position
und Länge dieser etwa senkrecht zu den Grenzflächen verlaufenden Mikro- Bilc
risse können durch die Dicke der Metallschicht und durch eine Phasen- bei
umwandlung des Metalls so variiert werden, daß schwache Grenzflächen ,
bei Belastung der Verbindung weniger stark beansprucht werden. Durch ER
eine derartige Gefiligeoptimierung lassen sich hohe Bindefestigkeiten
erreichen.
DANKSAGUNG
Wir danken Herrn Dr. M. Stümke von der Firma Degussa, Pforzheim dafür,
daß er uns Edelmetallegierungen und keramische Massen für die Her-
stellung von Dentalkeramik-Metall-Paarungen zur Verfügung gestellt 2) 3
hat und uns bei der Durchführung dieser Experimente beraten hat. 3) ıL
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